DAX Ausblick – Shutdown noch nicht vom Tisch
Die Anleger bezweifeln zunehmend die Stabilität der derzeitigen Hausse. Steigende Renditen in den USA und die Angst vor Zinserhöhungen lassen die Marktakteure vorsichtig werden. Der Platz an der Seitenlinie wird bevorzugt.
Kurz vor der heutigen Handelseröffnung sieht es nach einer tiefrot gefärbten Frankfurter Kurstafel aus. Aktuell notiert vorbörslich der DAX bei IG bei 15.066 Punkten, rund 1,6% unter dem Schlusskurs vom Donnerstag. Bislang hatten die Schnäppchenjäger nicht allzu viel Jagdglück. Die jüngsten Kursrücksetzer haben sich noch nicht bezahlt gemacht.
Kongress muss es richten
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. So lautet zurzeit die Devise in den USA. Zwar haben der Senat und das Repräsentantenhaus gestern mit der Billigung eines Haushaltsgesetzes einen drohenden Teil-Stillstand der Regierungsgeschäfte erst einmal abgewendet, damit ist der Shutdown jedoch noch nicht vom Tisch. Nun muss der Kongress die Schuldenobergrenze entweder anheben oder aussetzen. In der Vergangenheit gab es immer kurz vor knapp eine Lösung. Dennoch dürfte das Unterfangen nicht leicht werden. Vor allem die Republikaner könnten Probleme bereiten.
Tiefrote September-Bilanz
Der September ist seinem Ruf als schlechter Börsenmonat in diesem Jahr gerecht geworden. Das Minus in den vergangenen vier Wochen betrug 3,6%. Unter saisonalen Gesichtspunkten könnte ab dem 4. Oktober Besserung eintreten. Ab dem genannten Termin beginnt statistisch betrachtet die stärkste Börsenphase eines Jahres, die dann bis zum 6. Januar des Folgejahres andauert.
DAX 40 – 15.000-Punkte-Marke rückt wieder näher
Seit Ende September hält sich der deutsche Leitindex in einem intakten Abwärtstrend auf. An der ehemaligen Unterstützungszone bei 15.539/15.501 Punkten hatte sich der DAX die Zähne ausgebissen. Gestern musste auch das 61,8%-Retracement bei 15.423 Zählern der Angebotsseite überlassen werden. Heute könnte es sogar noch gefährlicher werden. Die untere Trendkanallinie bei momentan 15.085 Punkten wurde bereits im vorbörslichen Handel erreicht. Die genannte Chartmarke, wie auch die beiden Tiefs bei 15.047/15.019 Zählern und die psychologische Marke bei 15.000 Punkten, sollte nicht unterschritten werden. Die steigende exponentielle 200-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 14.990 Zählern wäre dann nicht mehr weit entfernt.
DAX 40 Chart
Quelle: ProRealTime
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