DAX Ausblick – Trendwende oder Bärenmarktrally?
Hoffnung kommt auf, dass die Aktienmärkte das Schlimmste überstanden haben. Ist nun die Kuh vom Eis und eine Trendwende voraus oder handelt es sich bei der jüngsten Erholung nur um eine Bärenmarktrally?
Bislang zeigt sich der Oktober von seiner goldenen Seite. Die Herbstrally, die ein wenig zögerlich gestartet ist, schreitet voran und die psychologische Marke bei 13.000 Punkten rückt näher.
Berichtssaison schiebt an
Die jüngsten Quartalszahlen, die bislang besser ausfielen als befürchtet, waren Balsam für die Nerven der Anleger. Ein wenig Euphorie macht sich breit, dass doch nicht alles so schlimm ist. Dennoch dürfte die weitere Berichtssaison von großem Interesse sein. Vor allem in Europa wird sich zeigen, inwieweit sich die Inflation, Lieferkettenprobleme und der Ukraine-Krieg in den Quartalszahlen niedergeschlagen haben.
Alles bleibt beim Alten
Auf der Unternehmensseite sehnen sich die Marktteilnehmer nach angenehmen Überraschungen in Form solider Quartalsberichte. Dagegen bleibt auf der Konjunkturseite alles beim Alten. Die US-Notenbank wird weiter an der straffen Zinspolitik festhalten und auch die Europäische Zentralbank, die im Augenblick noch der Federal Reserve hinterher hinkt, dürfte an der Zinsschraube drehen, wenn nicht so sogar schneller als erwünscht. Die Zinserhöhungen haben sich noch nicht so recht bei der Inflation bemerkbar gemacht. Dies könnte erst mit einer zeitlichen Verzögerung eintreten. Für eine nachhaltige Bodenbildung an den Aktienmärkten bedarf es einer ebenfalls nachhaltigen Trendwende bei der Teuerungsrate.
DAX 40 – Bislang nur eine Bärenmarktrally
Die Antwort auf die Frage, ob es sich um eine Trendwende oder eine Bärenmarktrally handelt, liefert der Chart des DAX. Unschwer sind die fallenden Hochs sowie die gen Süden gerichtete exponentielle 200-Tage-Durchschnittslinie zu sehen. Für eine Trendumkehr sollte das letzte fallende Hoch bei 13.571 Punkten von Mitte September und die besagte Glättungslinie bei momentan 13.620 Zählern überwunden werden. Zuvor liegt bei 13.521 Punkten das wichtige 38,2%-Fibonacci-Retracement. Im Augenblick bereitet das 23,6%-Level bei 12.867 Zählern Probleme. Dieses sollte auf Schlusskursbasis bezwungen werden.
DAX 40 Chart auf Tagesbasis
Quelle: ProRealTime; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
DAX 40 im Fünf-Jahres-Chart auf Wochenbasis
Quelle: Refinitiv
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