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EUR/USD: Spannung vor virtueller Jackson Hole-Konferenz

Der EUR/USD steht in den kommenden Tagen im Blickpunkt der Anleger. Mit Spannung warten Marktteilnehmer auf geldpolitische Hinweise aus Jackson Hole.

FED Quelle: Bloomberg

Jackson Hole im Blickpunkt der Anleger

Damit gibt das weltweit am meisten gehandelte Währungspaar seine Gewinne vom Vortag teilweise wieder ab und lässt gleichzeitig die ersten Fragezeichen über das anstehende Notenbanken-Event sichtbar werden. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie wird das Treffen der Zentralbanker allerdings online stattfinden. Zu den Hauptrednern gehören neben Jerome Powell von der Federal Reserve, Andrew Bailey von der Bank of England und Philip Lane, Chefökonom der Europäischen Zentralbank.

Anleger warten lieber ab

Die Abwartehaltung der Anleger dürfte bis mindestens morgen anhalten. Die Investoren erhoffen sich Antworten auf die strategische geldpolitische Ausrichtung, wie die Notenbanker um Jerome Powell gerade in der schwierigen Corona-Pandemie, die Märkte nachhaltig und nicht nur temporär beruhigen will.

Weitere Notenbanker-Schützenhilfe?

Mit Spannung warten Marktteilnehmer auf die geldpolitischen Hinweise aus Jackson Hole, Wyoming. Notenbanker und Ökonomen aus aller Welt kommen zusammen, um Konjunktur- und inflationsrisiken sowie geldpolitische Strategien zu diskutieren. In Zeiten politischer Unsicherheiten, konjunktureller Risiken und gemischten Erholungssignalen wird womöglich weitere Notenbanker-Schützenhilfe vonnöten sein. Diese Marschroute könnten Powell aber auch weitere Währungshüter weiter fortführen.

Umstellung des Inflationsziels?

Die Frage, ob die US-Notenbank Fed ihre Inflationsziele auf einen Durchschnittswert umstellen wird, könnte spätestens Ende der Woche schon beantwortet werden. Als mögliche Folge dieser Umstellung wird eine Lockerung der geldpolitischen Zügel erwartet.

Dennoch dürften die Investoren demnach zur Wochenmitte in klassischer Manier die Füße stillhalten. Zu groß sind die Unsicherheiten über den Ausgang des Events.

COVID-19 hält Notenbanken in Atem

Nach wie vor sorgt COVID-19 für kräftig Gesprächsthema an den globalen Finanzmärkten. Am Donnerstag dürfte Jerome Powell geldpolitische Instrumente aus den Schubladen der Fed hervorholen, um die gebeutelte Wirtschaft wieder auf Vordermann zu bringen. Nicht zuletzt der Wunsch nach einer höheren Inflation könnte dann zum Thema werden. Denn mehrere Fed-Beamte haben bereits ihre Bereitschaft bekundet, eine Inflation über dem Ziel von 2 Prozent zuzulassen, um eine längere Unterschreitung zu vermeiden.

Auch EZB und BoE im Blickpunkt

Während Philip Lane, Chefökonom der EZB, die Geldpolitik Europas erläutern vermag, sollten die Anleger die Rede gleichzeitig auf neue Hinweise auf eine Ausweitung des aktuellen Notkaufprogramms abklopfen.

Die Bank of England (BoE) hingegen könnte eine Zinssenkung unter null anreißen lassen. Andrew Bailey, Gouverneur der BoE hatte jüngst die Möglichkeit von Minuszinsen offengelegt, sieht aber aktuell noch keinen konkreten Plan zur Umsetzung.

EUR/USD technischer Ausblick

Der EUR/USD legte gestern einen erneut positiven Tagesverlauf hin. Unterhalb von 1,1780 USD besteht weiteres Potential bis auf 1,1710 USD. Der Kursverlauf bleibt aber weiterhin als tendenziell stark zu bewerten. Denkbare Fortsetzungsbewegungen dürften spätestens bei 1,1930 USD auf Widerstand stoßen.


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