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EUR/USD fällt unter Parität – „Jackson-Hole“ wirft Schatten voraus

Das Währungspaar EUR/USD ist zu Beginn der neuen Handelswoche wieder unter die Paritätsmarke gefallen. Die Furcht vor raschen Zinsschritten hat Anleger wieder eingeholt.

EUR/USD Quelle: Bloomberg

Wichtigste Punkte:

  • EUR/USD fällt unter Paritätslevel – „Jackson-Hole“ wirft Schatten voraus
  • Alle Augen auf das alljährliche Notenbanker-Treffen – Impulse für Euro und Dollar denkbar
  • China senkt erneut die Zinsen – Rezessionssorgen werden abermals befeuert

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EUR/USD Chart auf Monatsbasis

EUR/USD Chart auf Monatsbasis Quelle: IG Handelsplattform


Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.

Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

EUR/USD Chart auf Tagesbasis

EUR/USD Chart auf Tagesbasis Quelle: IG Handelsplattform

EUR/USD fällt unter Paritätslevel – „Jackson-Hole“ wirft Schatten voraus

Das Währungspaar EUR/USD ist zu Beginn der neuen Handelswoche wieder unter die Paritätsmarke gefallen. Die Furcht vor weiterhin raschen Zinsschritten durch den US-Währungshüter hat Anleger spätestens heute wieder eingeholt. Nicht zuletzt wirft das in der zweiten Wochenhälfte anstehenden Notenbankertreffen in Jackson Hole seine Schatten voraus.

Alle Augen auf das alljährliche Notenbanker-Treffen – Impulse für Euro und Dollar denkbar

Mit Spannung fiebern Börsianer dem alljährlichen Notenbanker-Treffen in Jackson Hole (Wyoming) entgegen, wenn führende Vertreter der wichtigsten Währungshüter zusammenkommen und über die zukünftige Geldpolitik diskutieren. Von Donnerstag bis Samstag findet das Event statt.

Ein besonderes Augenmerk dürfte dabei auf Fed-Chef Jerome Powell geworfen werfen. Die zentrale Frage sollte aus Anlegersicht sein, wie stark in Zukunft der geldpolitische Gegenwind ausfallen könnte, um der grassierenden Inflation wieder Herr zu werden. Demnach gilt es, die Reden wie beispielsweise am Freitagmorgen nach entsprechenden Hinweisen abzuklopfen.

Powells Kollege James Bullard hatte in der vergangenen Woche gegenüber dem Branchenmagazin „Wall Street Journal“ gesagt, dass er eine Erhöhung der Leitzinsen auf der kommenden September-Sitzung um 75 Basispunkte favorisiere. Da Bullard als bedeutende Größe in den Reihen der Notenbanker gilt, sorgten die Aussagen bereits am Donnerstag für Unbehagen an den Märkten.

China senkt erneut die Zinsen – Rezessionssorgen werden abermals befeuert

Die Peoples Bank of China (PBoC) hat am Montag erneut zwei ihrer Leitzinssätze gesenkt, um der schwächelnden Konjunktur im Land neuen Schwung zu verleihen. Demnach wurde der Zinssatz für einjährige Kredit um 5 Basispunkte auf 3,65 Prozent gesenkt. Für Immobilienkredite wurde die Fünfjahresrate um 0,15 Prozentpunkte auf 4,30 Prozent angepasst.

Bereits vor einer Woche hatte die zuständige Notenbank den Zinssatz für Banken-Refinanzierungsgeschäfte mit einer einjährigen Laufzeit gesenkt.

Die chinesische Wirtschaft leidet derzeit unter dem im Fachjargon sogenannten „Zero-Covid-Maßnahmen“, welche gegen die grassierende Coronavirus-Pandemie zum Einsatz kommt.

Nicht zuletzt bleibt auch der Immobilienmarkt ein kriselnder Sektor, welcher in den vergangenen Jahren rund 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachte.

Finanzielle Probleme, diverser Bauträger wie etwa Evergrande führten in den vergangenen Monaten dazu, dass zahlreiche Bauprojekte mittlerweile zum Stillstand gekommen sind.

Mit den heutigen Zinssenkungen will die PBoC versuchen, die Attraktivität für Immobilien wieder zu erhöhen.

So könnte es für den EUR/USD weitergehen

Neben den schwelenden Inflations- und Zinssorgen in der westlichen Welt gesellen sich auch zusehends Ängste um die Konjunkturlokomotive China dazu.

Bis Donnerstag dürfte das Notenbanker-Event in Jackson Hole weiterhin seine Schatten vorauswerfen. Die Unsicherheit über die zukünftige US-Geldpolitik bleibt derzeit das Zünglein an der Waage.

Indes könnten die Wirtschaftssorgen aus dem Reich der Mitte auch europäische Anleger weiter verunsichern. Sollte es zu einem größeren Konjunktureinbruch in China kommen, könnte dies die Eurozone schwer treffen.

Der Rutsch unter die Paritätsmarke könnte gleichzeitig auch aus psychologischen Gesichtspunkten weitere Abverkäufe forcieren.

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