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EUR/USD nach Fed-Sitzung unter Druck – Zinsfantasien befeuern US-Dollar

Nach der US-Notenbanksitzung vom Vorabend sehen sich Anleger verstärkt wieder mit geldpolitischen Risiken konfrontiert.

EURUSD Quelle: Bloomberg

Wichtigste Punkte:

  • EUR/USD nach Fed-Sitzung unter Druck – Zinsperspektiven befeuern US-Dollar
  • Fed lässt Zinsen erwartungsgemäß bei 5,25-5,50 Prozent
  • Zinsprognosen werden für 2024 nach oben korrigiert – Teuerung könnte sich hartnäckiger ausgestalten als erwartet

EUR/USD Chart auf Monatsbasis

EURUSD Quelle: IG Handelsplattform
EURUSD Quelle: IG Handelsplattform

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EUR/USD nach Fed-Sitzung unter Druck – Zinsperspektiven befeuern US-Dollar

Nach der US-Notenbanksitzung vom Vorabend sehen sich Anleger verstärkt wieder mit geldpolitischen Risiken konfrontiert. Insgesamt müssen sich die Märkte in der weltweit größten Volkswirtschaft offensichtlich länger auf eine Phase mit Zinsen auf sonderbar hohem Terrain einstellen. Wie erwartet hatte die Fed das Leitzinsniveau zwar unverändert gelassen, allerdings die Tür für weitere Zinserhöhungen offengelassen.
Das Währungspaar EUR/USD verliert am Donnerstagvormittag mit 1,064 Dollar rund 0,20 Prozent und nähert sich damit dem tiefsten Stand seit sechs Monaten.

Fed lässt Zinsen erwartungsgemäß bei 5,25-5,50 Prozent – BoE und SNB drehen ebenfalls nicht an den Zinsschrauben

Der geldpolitische Schlüsselsatz bleibt in den USA auch nach der jüngsten Fed-Notenbanksitzung weiter bei 5,25 bis 5,50 Prozent, was im Vorfeld auch erwartet wurde.
Festzuhalten bleibt, dass sich die Fed trotz der nach wie vor hohen Teuerung allerdings nicht gezwungen sieht das Leitzinsniveau vorerst weiter zu erhöhen.
Entgegen den Erwartungen haben zudem die Bank of England (BoE) und die Schweizerische Nationalbank (SNB) am heutigen Donnerstag nicht an den Zinsschrauben gedreht. Erwartet wurde jeweils ein Zinssprung um 25 Einheiten auf 5,50 Prozent im Vereinigten Königreich) respektive auf 2,0 Prozent für die Schweiz.

Zinsprognosen werden für 2024 nach oben korrigiert – Teuerung könnte sich hartnäckiger ausgestalten als erwartet

Für Irritationen am Markt sorgen jedoch insbesondere die Zinsprojektionen der US-Notenbank Federal Reserve. Für das aktuelle Jahr rechnet der Währungshüter mit einer Teuerung im Durchschnitt von 3,3 Prozent. Im Vergleich zur Juni-Prognose liegt diese damit 0,1 Prozentpunkte höher. Für das kommende Jahr erwartet die Fed eine Inflationsrate von 2,5 Prozent.
Die für die US-Notenbank als maßgeblich angesehene Kernrate der Inflation soll in diesem Jahr bei 3,7 Prozent und im kommenden Jahr bei 2,6 Prozent notieren.
Die angepassten Prognosen wirken sich in diesem Kontext auch auf das erwartete Zinsniveau bis Ende 2024 aus, welches laut Meinung der Fed lediglich auf 5,1 Prozent sinken dürfte. Im Juni wurden damals noch 4,6 Prozent dafür veranschlagt.
Innerhalb der vergangenen 16 Monate wurden die Zinsen insgesamt elf Mal angehoben.

Während die Märkte mit eine 45-prozentigen Wahrscheinlichkeit für eine weiteren Zinserhöhung für die USA in diesem Jahr rechnen, taxiert das vielerorts beachtete CME-Fed-Watch-Tool die Wahrscheinlichkeit auf 40 Prozent, dass die Fed in der ersten Hälfte des Jahres 2024 ihre Zinsen lockern wird.


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