Euro Dollar Kurs: Wie geht es unter 1,17 Dollar weiter?
Der Euro Dollar Kurs bleibt angesichts der Corona-Sorgen angeschlagen. Droht ein Rutsch unter 1,17 Dollar?
EUR/USD aktuell
Der Euro-Dollar-Kurs verliert aktuell 0,29 Prozent auf 1,1675 US-Dollar. Nach Preisgeben der wichtigen Unterstützungslinie von 1,174 US-Dollar, hat sich der Abwärtstrend in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zunächst beschleunigt. Zuvor hatte der EUR/USD, angefangen von Anfang August, in einer Seitwärtsrange zwischen 1,174 – und 1,20 US-Dollar verweilt. Nun könnte der Ausbruch nach unten erfolgen.
EUR/USD Chart
US-Dollar-Index Chart
Der EUR/USD könnte sich am Mittwoch zunächst weiter gen Süden absetzen. Anschlussverkäufe könnten das aktuell zu beobachtende bearishe Momentum nun forcieren.
Euro Dollar Kurs: Verunsicherung an Aktienmärkten belastet Euro
Der dramatische Kurssturz vom Wochenauftakt an den Aktienmärkten steckt den Anlegern noch spürbar in den Knochen. Die Erkenntnis, dass die jüngste Panikattacke zu Wochenbeginn aber ein Stück weit übertrieben war, hilft dem EUR/USD derzeit nur wenig. Bereits gestern hatte sich beispielsweise der DAX wieder etwas erholen können. Die Wallstreet zeigte auch ebenfalls wieder erste Erholungstendenzen. Auch heute stehen zumindest kurzfristig die Zeichen weiter auf Erholung. An der Börse bleibt: "Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird".
Euro-Dollar-Kurs: Corona-Sorgen schnellen wieder hervor
Die Sorgen rund um die Coronavirus-Pandemie bleiben die Wurzel der aktuell fragilen Grundstimmung an den Aktienmärkten weltweit. Hauptgesprächsthema dürfte damit weiterhin das Infektionsgeschehen von COVID-19 sein. Sollte es zu einem erneuten Lockdown in Europa kommen, wäre die ohnehin lädierte Achillessehne der Konjunktur neuen Belastungen ausgesetzt.
In Krisenzeiten kann der Euro-Dollar-Kurs als Weltreservewährung vor allen Dingen profitieren.
Fed Chef Powell bekräftigt Unterstützungshaltung
Jerome Powell, Oberhaupt der US-Notenbank Fed hatte am Dienstag die Haltung des Währungshüters erneut unterstrichen, dass die Fed ihre Instrumente so lange wie nötig einzusetzen vermag, um die durch das Coronavirus gebeutelte Wirtschaft, zu stützen. Zuvor wurden die Mitschriften am Vorabend, also am Montag, veröffentlicht.
Euro-Dollar-Kurs Prognose:
Vor dem Hintergrund der schwelenden Corona-Sorgen dürfte die Weltreservewährung, der amerikanische Dollar zumindest kurzfristig weite an Wert gewinnen, was wiederum den Euro-Dollar-Kurs belasten dürfte. Vor allem in Europa waren die Pandemie-Ängste zu Wochenbeginn wieder hochgeschnellt, als Großbritannien zuvor neue Restriktionen verkündet hatte. Die Anleger fürchten nun, dass es zu einem ähnlichen Lockdown wie im Frühjahr kommt. Die Sorge, dass sich die heranrückenden Wintermonate als erneuten Nährboden für COVID-19 entpuppen, ist nicht vom Tisch. Der gestrige Handelstag war wohl ein Vorgeschmack auf das, was bald in größerem Ausmaß drohen könnte. Bis heute haben sich die Börsen einen Impf- oder Wirkstoff gegen das Coronavirus gewünscht. Der große Wurf in der Forschung und Entwicklung ist allerdings bis heute ausgeblieben.
Bedrohlich wirken für die Börsen dabei neue potentielle Lockdowns. Dabei dürften auch regionale Lockdowns in einer zeitlich eng getakten Warenwirtschaftskette den deutschen Konjunkturmotor wieder abwürgen.
Euro-Dollar-Kurs: Technischer Ausblick
Aus technischem Blickwinkel ist zumindest auf Monatssicht die Fallhöhe relativ hoch. Erst das Hoch aus März bei 1,15 US-Dollar könnte übergeordnet als langfristiges Ziel anvisiert werden. Dies dürfte jedoch eine erneut schwere Corona-Pandemie implizieren. Erst bei einem nachhaltigen Bruch unter das noch aktuell vorhandene Unterstützungsniveau von 1,168 Dollar dürfte sich weiterer Abwärtsdruck bilden. Sollten die Bullen das Ruder wieder für sich herumreißen können, könnte sich der zuletzt beobachtende Seitwärtstrend auch weiter fortsetzen. Hier wären auf der Oberseite 1,18 – und 1,19 Dollar anzupeilen. Aus kurzfristiger Sicht rechne ich mit einer weiter anhalten Dollarstärke, welche sich aus mittel- und langfristiger Sicht jedoch zu einer neuen Euro-Stärke entwickeln dürfte. Angesichts der neuen Inflationsstrategie der Fed, die Teuerungsrate auf ein Durchschnittsziel anzupassen, dürfte dies dem US-Dollar langfristig nicht an Stärke gewinnen lassen.
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