Gold- und Silberpreis: Geldpolitische Risiken nicht vom Tisch
Anleger am Gold- und Silbermarkt haben mit Verkäufen auf die Mitschriften der jüngsten Fed-Sitzung reagiert. Die geldpolitischen Risiken sind weiterhin nicht vom Tisch.
Wichtigste Punkte:
- Gold- und Silberpreis: Geldpolitische Risiken nicht vom Tisch
- Unsicherheit über zukünftige US-Geldpolitik bleibt bestehen
- EU-Inflation erreicht Rekordwert mit 8,9 Prozent
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Silberpreis Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Goldpreis Chart auf Monatsbasis
Gold- und Silberpreis: Geldpolitische Risiken nicht vom Tisch
Anleger am Gold- und Silbermarkt haben mit Verkäufen auf die Mitschriften der jüngsten Fed-Sitzung reagiert. Die Vertreter der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) waren sich im vergangenen Monat zwar einig, dass das Tempo der Zinserhöhungen zu einem gewissen Zeitpunkt zurückgenommen werden müsse. Die Sorgen vor einer zu straffen Geldpolitik bleiben allerdings bestehen.
Während der Goldpreis am Donnerstagnachmittag bei rund 1.770 Dollar je Feinunze notiert (+0,50 Prozent), kostet eine Silber-Einheit rund 19,83 Dollar (+0,25 Prozent).
Unsicherheit über zukünftige US-Geldpolitik bleibt bestehen
Die Furcht vor weiteren zusätzlichen Straffungen der US-Geldpolitik bleibt nach wie vor bestehen. Die Veröffentlichung der im Fachjargon sogenannten FOMC-Minutes hat Anleger dies- und jenseits des Atlantiks tendenziell verunsichert.
„Einige Teilnehmer wiesen darauf hin, dass, sobald der Leitzins ein ausreichend restriktives Niveau erreicht habe, es wahrscheinlich angebracht wäre, diesen auf diesem Niveau zunächst zu halten“, hieß es in den Mitschriften.
EU-Inflation erreicht Rekordwert mit 8,9 Prozent
Die Teuerungsrate hat in der Europäischen Union im Juli einen Rekordwert erreicht. Wie das luxemburgische zuständige Amt Eurostat am Donnerstag in einer zweiten Schätzung mitteilte, lag die Inflation per Jahresmonatsvergleich bei 8,9 Prozent und damit so hoch wie nie zu vor seit Bestehen der Eurozone. Im Jahr 1999 wurde der Euro eingeführt. Im Vormonat lagen die Verbraucherpreise inklusive der Treiber Energie und Lebensmittel bei 8,6 Prozent.
Größter Treiber waren demnach die Energiepreise, welche sich gegenüber Juli 2021 um rund 40 Prozent erhöhten.
Auf mittlere Sicht peilt die Europäische Zentralbank (EZB) eine Teuerungsrate in Höhe von zwei Prozent an. Erstmals seit elf Jahren hatte der Währungshüter im Juli den Leitzins um 50 Basispunkte nach oben bewegt.
So könnte es für den Gold- und Silberpreis weitergehen
Für an Anleger am Gold- und Silbermarkt dürfte die Unsicherheit über die US-Geldpolitik kurzfristig weiter als Bremsklotz fungieren. Dass die Publikation der FOMC-Minutes die Sorge vor weiteren Straffungen nicht hat nehmen können, wird als Enttäuschung gewertet.
Eines der zentralen Fragen dürfte sein, wie sich die Inflation auf US-amerikanischen Grund und Boden in Zukunft bewegt und in welcher Art und Weise die Fed darauf reagieren wird.
Aus psychologischen Gesichtspunkten bleibt für Gold-Anleger weiterhin die 1.800-Dollar-Marke von hoher Bedeutung. Silber-Anleger sollten die 20er-Marke im Blick behalten.
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