Gold- und Silberpreis: Zinsfantasien der Fed kochen hoch
Die Teuerungsrate kletterte im Januar für die USA auf den höchsten Stand seit 40 Jahren. Dies nährt die Furcht vor einer raschen Zinswende auf US-amerikanischen Grund und Boden.
Wichtigste Punkte
- US-Inflation klettert auf höchsten Stand seit 40 Jahren – Gold und Silber büßen an Wert ein
- Inflationsanstieg nährt Zinsfantasien der Anleger
- Ukraine-Russland-Konflikt bleibt schwelend
Silberpreis Chart
Gold- und Silberpreis: Zinsfantasien kochen hoch – US-Teuerung auf 40-Jahres-Hoch
Der Silberpreis büßt am Freitagvormittag und damit einen Tag nach Veröffentlichung der US-Verbraucherpreisdaten 0,80 Prozent auf rund 23 Dollar pro Feinunze ein. Der Goldpreis notiert bei rund 1.826 Dollar und damit zunächst leicht im Minus. Die Teuerungsrate kletterte im Januar für die USA auf den höchsten Stand seit 40 Jahren. Dies nährt die Furcht vor einer raschen Zinswende auf US-amerikanischen Grund und Boden.
US-Inflation klettert auf höchsten Stand seit 40 Jahren – Gold und Silber büßen an Wert ein
Die US-Inflationsrate notierte im Januar per Jahresmonatsvergleich bei 7,5 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit vier Jahrzehnten. Im Monat betrug der sogenannte Verbraucherpreisindex noch 7,0 Prozent – der höchste Stand seit 1982.
Damit wurden auch die Erwartungen in Höhe von 7,3 Prozent um 0,2 Prozentpunkte übertroffen.
Inflationsanstieg nährt Zinsfantasien
Der Inflationsanstieg nährt gleichzeitig die Zinsfantasien der Anleger. Gut möglich, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) auf ihrer März-Sitzung gegensteuert, um der Inflation Herr zu werden. Die Argumente für einen aggressiven Zinserhöhungszyklus könnten vor diesem Hintergrund wieder mehr geworden sein. Gut möglich, dass der Währungshüter die Zinsen auf der nächsten Sitzung nicht um 25 Basispunkte, sondern möglicherweise um satte 50 Basispunkte anhebt.
In diesem Kontext gewinnen zinstragende Anlagen wie etwa US-Staatspapiere an Attraktivität.
Gold- und Silberpreis: So könnte es weitergehen
Die Inflationsentwicklung in den USA lässt in Anlegerkreisen aufhorchen. Eine Zinswende bleibt in den USA womöglich nur eine Frage der Zeit. Zudem zeigt der dynamische Anstieg, dass die Entwicklung am Ende des offensichtlich unterschätzt worden ist. Mit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie in der westlichen Welt und den damit im Zusammenhang stehenden fulminanten Notenbanker-Schützenhilfen, um der durch COVID-19 gebeutelten Wirtschaft unter die Arme zu greifen, zog die Inflation wie erwartet an.
Größere Verluste könnten nach wie vor durch den schwelenden Ukraine-Russland-Konflikt gedeckelt werden. Das Säbelrasseln zwischen den Ländern bleibt für die Märkte ein Damoklesschwert. Im Falle geopolitischer Risiken steuern Anleger in der Regel stabilitätsversprechende Anlagehäfen wie etwa Gold oder Silber an.
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