Goldpreis: Zinsschock voraus? Wichtige US-Daten ante portas
Neu entfachte Zinssorgen haben den Goldpreis in der ersten Wochenhälfte abermals auf Talfahrt geschickt.
Wichtigste Punkte:
- Goldpreis: Zinsschock voraus? Wichtige US-Daten ante portas
- Hochspannung wegen Fed-Mitschriften und US-Inflationsdaten
- Fed-Chefin der Bank of Cleveland verweist auf Straffung der Geldpolitik
- 1.600- und 1.700 Dollar im Fokus – Abwärtstrend bleibt übergeordnet dominierend
Goldpreis Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Goldpreis Chart auf Tagesbasis
Goldpreis: Zinsschock voraus? Wichtige US-Daten ante portas
Neu entfachte Zinssorgen haben den Goldpreis in der ersten Wochenhälfte abermals auf Talfahrt geschickt. Insbesondere die Furcht vor einer Fortsetzung der restriktiven US-Geldpolitik drückt auf das Gemüt. Im Vorfeld der Veröffentlichung der im Fachjargon sogenannten Fed-Minutes kann der Preis des Edelmetalls allerdings leicht zulegen. Ebenfalls blicken Börsianer am Donnerstag auf die Publikation der Teuerungsdaten jenseits des Atlantiks.
Eine Feinunze (Kassa) kostet am Mittwochvormittag zunächst 1.670 Dollar und damit 0,24 Prozent mehr im Vergleich zum Vortag.
Hochspannung wegen Fed-Mitschriften und US-Inflationsdaten
Börsianer dies- und jenseits des Atlantiks dürften die heutige Veröffentlichung der Mitschriften (20:00 Uhr) der jüngsten US-Notenbanksitzung in gewohnter Manier nach geldpolitischen Hinweisen abklopfen. Anleger steigen zunächst angesichts einer temporär nachlassenden Dollardynamik kurzfristig wieder in Gold ein.
Abzuwarten gilt, ob sich die Fed anhand der „Minutes“ in die Karten schauen lässt. Von größerer Bedeutung dürften womöglich die US-Inflationsdaten am Donnerstag sein, zumal die Fed die Entwicklung der Teuerung mit Argusaugen beobachtet, bevor weitere Schritte in der Geldpolitik eingeleitet werden.
Fed-Chefin der Bank of Cleveland verweist auf Straffung der Geldpolitik
Die Präsidentin der Federal Reserve Bank of Cleveland, Loretta Mester, sagte am Dienstag, dass die Zentralbank die steigende Inflation noch unter Kontrolle bringen und eine Straffung der Geldpolitik vorantreiben müsse.
Die Gedankenspiele der Anleger, dass die Fed schon bald eine behutsame Geldpolitik einschlagen könnte, dürften sich womöglich am Ende des Tages lediglich als ein Wunschdenken entpuppen.
Seit März hat der Währungshüter die Zinssätze in einer aggressiven Art und Weise angehoben, um die galoppierende Teuerung zu bekämpfen. Vor diesem Hintergrund leidet auch der Goldpreis, da höhere Zinsen die Opportunitätskosten hochschnellen lassen. Anleger könnten in diesem Zusammenhang tendenziell ein Auge auf zinstragenden Anlageklassen wie etwa US-Staatspapiere werfen.
1.600- und 1.700 Dollar im Fokus – Abwärtstrend bleibt übergeordnet dominierend
Übergeordnet bleibt der seit März 2020 bestehende Abwärtstrend damit dominierend. Im Frühjahr 2022 hatte das Edelmetall bei über 2.070 Dollar zwischenzeitlich den höchsten Stand seit Juli 2020 erreicht.
Aus kurzfristiger Perspektive fungiert der Bereich zwischen 1.600- und 1.700 Dollar als bedeutende Zone. Sollte sich der geldpolitische Druck verschärfen, müssten sich Anleger auf weitere Unwägbarkeiten einstellen.
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