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Goldpreis deutlich über 2.000 Dollar – Anleger hoffen auf umsichtige Geldpolitik dies- und jenseits des Atlantiks

Der Goldpreis kann angesichts neuer Zinssenkungsfantasien in dieser Woche kräftigt profitieren.

Gold Quelle: Bloomberg

Wichtigste Punkte:

  • Goldpreis deutlich über 2.000 Dollar – Anleger hoffen auf umsichtige Geldpolitik dies- und jenseits des Atlantiks
  • EU-Inflation fällt ersten Schätzungen nach weiter – Zinssenkungsfantasien nehmen an Fahrt auf
  • „Fed-Watch-Tool“ signalisiert Zinspause am 13.12. – Fed-Vertreter mit taubenhafter Rhetorik

Goldpreis Chart auf Monatsbasis

Gold Quelle: IG Handelsplattform
Gold Quelle: IG Handelsplattform

Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Goldpreis deutlich über 2.000 Dollar – Anleger hoffen auf umsichtige Geldpolitik dies- und jenseits des Atlantiks

Der Goldpreis kann angesichts neuer Zinssenkungsfantasien in dieser Woche kräftig profitieren. Auch die Inflationsentwicklung in der Eurozone dürfte auf Anlegerinteresse stoßen. Auf Wochensicht ergibt sich ein Plus von 1,85 Prozent. Mit über 2.038 Dollar je Feinunze kann sich das Edelmetall damit weiterhin oberhalb der psychologischen 2.000-Dollar-Marke behaupten.

EU-Inflation fällt ersten Schätzungen nach weiter – Zinssenkungsfantasien nehmen an Fahrt auf

Die Teuerung im Euroraum ist dank einer mauen Konjunktur und des restriktiven Kurses der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich langsamer gestiegen. Im November lag der Preisdruck in der Alten Welt einer ersten Schätzung zufolge bei 2,4 Prozent (per Jahresmonatsvergleich) und damit deutlich niedriger als die Erwartungen (2,7 Prozent) und dem Vormonatswert (2,9 Prozent). Die Kernrate der Teuerung notierte bei 3,6 Prozent und damit ebenfalls unter den Erwartungen (3,9 Prozent). Im Monat zuvor wurden hier noch 4,2 Prozent ausgewiesen.
Rückläufige Teuerungsdaten nähren in Anlegerkreisen zusehends die Fantasie, dass die Europäische Zentralbank (EZB) schon bald an den berüchtigten Zinsschrauben nach unten drehen könnte.

Die Kernausgaben für den persönlichen Konsum lagen in den USA bei 3,0 Prozent und damit so hoch wie erwartet (3,0 Prozent). Im Oktober hatte der Wert noch bei 3,4 Prozent gelegen.

„Fed-Watch-Tool“ signalisiert Zinspause am 13.12. – Fed-Vertreter mit taubenhafter Rhetorik

Das Fed-Watch-Tool der CME Group taxiert die Chance für eine Zinspause auf der letzten Notenbanksitzung des Jahres am 13.12. aktuell auf 95,6 Prozent und damit etwas niedriger als gestern (97,1 Prozent). Vor einem Monat hatte die Wahrscheinlichkeit dafür allerdings noch 74,4 Prozent betragen. Für Mai gehen Börsianer verstärkt von ersten Zinssenkungen aus.

Positiv aufgenommen haben dürften Goldanleger auch die jüngsten Worte durch Fed-Direktor Christopher Waller.
"Die Inflationsraten entwickeln sich so, wie ich es mir gedacht habe", sagte Waller, welcher als einflussreiche Stimme in der Zentralbank fungiert, am Dienstag gegenüber der Denkfabrik American Enterprise Institute.

"Ich bin zunehmend zuversichtlich, dass die Politik derzeit gut positioniert ist, um die Wirtschaft zu verlangsamen und die Inflation wieder auf 2 % zu bringen", sagte er, und auch "einigermaßen zuversichtlich", dies ohne einen starken Anstieg der Arbeitslosenquote zu erreichen, die derzeit bei 3,9 % liegt.
Die taubenhafte Rhetorik nährt in Anlegerkreisen zusehends die Zinssenkungsfantasien jenseits des Atlantiks, was nicht zuletzt zinslosen Anlagen wie etwa Gold in die Karten spielt.


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