Goldpreis prallt an 1.800-Dollar-Marke ab – die Gründe und Aussichten
Der Goldpreis bleibt auch am Dienstag zunächst unter Druck, nachdem bereits am Montag schwache China-Daten die Stimmung belastet haben.
Wichtigste Punkte:
- Goldpreis prallt an 1.800-Dollar-Marke ab – Zinssorgen und Gewinnmitnahmen im Blick
- China-Daten belasten zu Wochenbeginn den Goldpreis – Sorge vor globaler Konjunkturabkühlung
- US-Geldpolitik im Blick – Veröffentlichung der FOMC-Minutes zur Wochenmitte
Goldpreis Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Goldpreis Chart auf Tagesbasis
Goldpreis prallt an 1.800-Dollar-Marke ab – Zinssorgen und Gewinnmitnahmen im Blick
Der Goldpreis bleibt auch am Dienstag zunächst unter Druck, nachdem bereits am Montag schwache China-Daten die Stimmung belastet haben. Neben schwelenden Zinssorgen dürften nicht zuletzt auch Gewinnmitnahmen als Gründe für die jüngsten Kursverluste anzuführen sein. Im Blick behalten Börsianer aber weiterhin die psychologische Marke von 1.800 Dollar. Laut IG-Indikation büßt das gelbe Edelmetall am Dienstagvormittag per Tagesvergleich rund 0,23 Prozent auf 1.776 je Feinunze ein.
China-Daten belasten zu Wochenbeginn den Goldpreis – Sorge vor globaler Konjunkturabkühlung
Die Sorge vor einer Konjunkturabkühlung in China hat Anleger zu Wochenbeginn am Goldmarkt vergrault. Die Einzelhandelsumsätze im Reich der Mitte waren am Montag schwächer ausgefallen als erwartet. Da die chinesische Wirtschaft als klassische Konjunkturlokomotive für den Rest der Welt angesehen wird, lassen maue Konjunkturdaten in der Regel die Alarmglocken in Anlegerkreisen ertönen.
US-Geldpolitik im Blick – Veröffentlichung der FOMC-Minutes zur Wochenmitte
Ebenfalls im Blick behalten Anleger die am Mittwochabend anstehende Veröffentlichung der sogenannten FOMC-Minutes. Die Märkte dürften die Mitschriften der vergangenen Notenbanksitzung der Fed nach Hinweisen auf die zukünftige Geldpolitik abklopfen.
Ohnehin bleibt die Inflationsentwicklung ein zentrales Thema an den Märkten. Im vergangenen Monat war die Inflationsdynamik auf US-amerikanischen Grund und Boden überraschenderweise stärker gefallen als erwartet.
Auch wenn die in diesem Zusammenhang stehenden Zinssorgen in der vergangenen zweiten Wochenhälfte zurückschnellten, bleiben diese dennoch schwelend.
Die Frage wird sein, ob der jüngste Teuerungsrückgang ausreichend ist, um die Fed zu einer Drosselung im aktuellen Zinserhöhungszyklus zu bewegen.
Auf den vergangenen beiden Zinssitzungen hatte der US-Währungshüter das Zinslevel um jeweils 75 Basispunkte nach oben korrigiert. Derzeit notiert das Zinsband zwischen 2,25-2,50 Prozent.
Goldpreis: So könnte es weitergehen
Trotz des jüngsten Kursrückgangs könnten Börsianer schon bald wieder die 1.800-Dollar-Marke ins Auge fassen. Eine Eroberung des Niveaus könnte den Weg bis auf das jüngste Juni-Verlaufshoch bei 1.880 Dollar ebnen.
Nicht zu vergessen bleibt, dass sich das Edelmetall ausgehend von März 2022 übergeordnet weiterhin in einem Abwärtstrend befindet.
Für Impulse dürften in dieser Woche die bereits erwähnten FOMC-Mitschriften sorgen. Größere Aufwärtsambitionen könnten am Ende des Tages immer wieder durch die schwelenden Zinssorgen dies- und jenseits des Atlantiks gedeckelt werden.
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