Goldpreis sackt empfindlich ab - die Gründe
Angesichts schwelender Inflations- und Zinssorgen sowie geopolitischen Unwägbarkeiten gerät der Goldpreis kurz vor dem Wochenende erneut unter Druck.
Wichtigste Punkte:
- Goldpreis: Zinssorgen und geopolitische Unwägbarkeiten belasten
- US-Notenbank Federal Reserve erhöht Zinsen kräftig – Zinssorgen bleiben schwelend
- Geopolitische Risiken und Italien-Wahl im Fokus
Goldpreis Chart auf Monatsbasis
Goldpreis Chart auf Tagesbasis
Goldpreis: Zinssorgen und geopolitische Unwägbarkeiten belasten
Angesichts schwelender Inflations- und Zinssorgen gerät der Goldpreis kurz vor dem Wochenende erneut unter Druck. Ebenfalls behalten Anleger die anstehenden Parlamentswahlen in Italien im Auge, welche ihre Schatten vorauswerfen. Geopolitische Unwägbarkeiten, wie etwa der Ost-Konflikt sorgen ebenfalls für Gesprächsstoff.
Eine Feinunze des Edelmetalls kostet am Freitagmittag 1.642 Dollar und damit rund 1,7 Prozent weniger im Vergleich zum Vortagesschlusskurs.
Vor dem Hintergrund bestehender Inflations- und Zinssorgen und den damit im Zusammenhang stehenden Rezessionssorgen haben Anleger am Goldmarkt am Freitag und damit kurz vor dem Wochenende wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Für Diskussionen sorgen indes neue Ängste im Ost-Konflikt und nicht zuletzt auch die Italien-Wahlen am kommenden Sonntag. Vor diesem Hintergrund überwiegt das Prinzip Vorsicht.
US-Notenbank Federal Reserve erhöht Zinsen kräftig – Zinssorgen bleiben schwelend
Bereits am vergangenen Mittwoch hatte der US-Währungshüter kräftig an den Zinsschrauben gedreht und somit wie erwartet ein starkes Signal im Kampf gegen die grassierende Inflation gesendet. Insgesamt hatte die US-Notenbank das Zinsniveau um 75 Basispunkte nach oben auf ein Level von 3,00-3,25 Prozent geschraubt. Gleichzeitig ließ Fed-Chef Jerome Powell auf der anschließenden Pressekonferenz keine Zweifel offen, dass in Zukunft von dem restriktiven geldpolitischen Kurs abgewichen werden könnte, um die Teuerung wieder einzufangen.
Ein robuster Dollar kann infolgedessen ebenfalls zulasten des Goldpreises gehen. Für Anleger außerhalb des Dollarraums leidet infolgedessen die Attraktivität. Zuletzt kletterte der sogenannte US-Dollar-Index auf den höchsten Stand seit 20 Jahren.
Geopolitische Risiken und Italien-Wahl im Fokus
Ebenfalls behalten Börsianer die neu entfachten geopolitischen Risken im Ost-Konflikt und die anstehende Italien-Wahl am kommenden Sonntag im Blick.
Am Dienstag hatte der russische Präsident Wladimir Putin Referenden in den von russischen Truppen besetzten Gebieten in der Ukraine angekündigt und gleichzeitig eine Teilmobilisierung angeordnet. Diese Entwicklung nährt forciert die Sorge, dass der Ukraine-Russland-Konflikt abermals eskalieren könnte.
Indes blicken Anleger am kommenden Sonntag auf die Parlamentswahl in Italien. Letzten Prognosen zufolge könnte das Mitte-Rechts-Bündnis die neue Regierung stellen, welches als weniger EU-Freundlich als die vorherigen Regierungen gilt.
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