Goldpreis unter 2.400 Dollar – Geopolitische Risiken und Geldpolitik im Blick
Der Goldpreis hat am Dienstag angesichts gedämpfter Zinssenkungsfantasien zunächst eine Pause eingelegt.
Wichtigste Punkte:
- Goldpreis nahe 2.400 Dollar – Geopolitische Risiken und Geldpolitik im Blick
- US- und China-Daten stärker als gedacht – US-Zinssenkungsfantasien erneut gedämpft
- EU-Inflationsentwicklung im Fokus – Geopolitische Risiken könnten andauern
Goldpreis Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Goldpreis nahe 2.400 Dollar – Geopolitische Risiken und Geldpolitik im Blick
Der Goldpreis hat am Dienstag angesichts gedämpfter Zinssenkungsfantasien zunächst eine Pause eingelegt. Stärker als erwartete US-Daten könnten der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) Argumente an die Hand geben, um das Zinsniveau doch länger hochzuhalten als gedacht. Ebenfalls dürften Anleger die geopolitischen Risiken im Nahen Osten weiter mit Argusaugen verfolgen.
Laut IG-Indikation kostet eine Feinunze des Edelmetalls am Nachmittag rund 2.375 Dollar und damit rund 0,30 Prozent weniger im Vergleich zum Schlusskurs des vorherigen Handelstages.
US- und China-Daten stärker als gedacht – US-Zinssenkungsfantasien erneut gedämpft
Die US-Einzelhandelsumsätzen hatten bereits am Montag die Erwartungen übertreffen können. Im März konnte der Sektor um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat zulegen können und damit stärker als erwartet (0,3 Prozent).
Indes konnte das Bruttoinlandsprodukt für China im ersten Quartal des Jahres 2024 mit 4,3 Prozent stärker wachsen als gedacht (5,0 Prozent). Die chinesische Wirtschaft wird nicht zuletzt auch als Konjunkturlokomotive für den Rest der Welt angesehen. Die Aussicht auf erhöhte Zinssätze verringert tendenziell die Attraktivität unverzinslicher Vermögenswerte wie Gold.
Das „Fed-Watch-Tool“ der CME Group taxiert die Chance derzeit auf 95,4 Prozent, dass auf der nächsten Notenbanksitzung am 1. Mai erneut nicht an Zinsschrauben gedreht wird. Erst für den 12. Juni könnte es eine Zinssenkung geben (24,0 Prozent).
EU-Inflationsentwicklung im Fokus – Geopolitische Risiken könnten andauern
Auch in der Eurozone dürften die Zinssenkungsspekulationen weiter von Interesse sein. Am Mittwoch (11:00 Uhr) blicken Anleger auf die finalen Inflationsdaten (Kernrate) für die Eurozone für den März. Erwartet wird ein Plus von 2,9 Prozent nach 3,1 Prozent im Februar (per Jahresmonatsvergleich).
Ein größerer Abschwung dürfte allerdings durch die schwelenden geopolitischen Unsicherheiten im Nahen Osten gedeckelt worden sein. In von Unsicherheit geprägten Marktphasen können Vermögenswerte wie Gold profitieren. Anleger fürchten eine erneute Eskalation des Konflikts zwischen dem Iran und Israel.
Auch die Nachfrage der Zentralbanken wie etwa in China nach dem Edelmetall dürften weiterhin für Unterstützung sorgen.
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