Goldpreis unter Druck: Entspannung im Ukraine-Russland-Konflikt
Am Dienstag machen Gold-Anleger zunächst Kasse. Als Grund für den Rücksetzer dürften Entspannungssignale im Ukraine-Russland-Konflikt fungieren.
Wichtigste Punkte:
- Goldpreis unter Druck: Entspannung im Ukraine-Russland-Konflikt
- Kriegsangst lässt nach – Anleger flüchten aus Gold
- US-Geldpolitik bleibt weiterhin Thema
Goldpreis Chart
Goldpreis unter Druck: Entspannung im Ukraine-Russland-Konflikt
Am Dienstag machen Gold-Anleger zunächst Kasse. Der Goldpreis büßt am Vormittag im Vergleich zum Vortag über 0,80 Prozent auf 1.861 Dollar pro Feinunze ein. Als Grund für den Rücksetzer dürften Entspannungssignale im Ukraine-Russland-Konflikt fungieren.
Kriegsangst lässt nach – Anleger flüchten aus Gold
Die Anleger an den Aktienmärkten sehen einen Silberstreif an einem trüben Börsenhorizont. Laut Meldungen der russischen Nachrichtenagentur Interfax zieht Russland Soldaten im Süden und Westen des Landes in die Kasernen zurück. Vor diesem Hintergrund verlieren stabilitätsversprechende Anlagen wie etwa Gold an Attraktivität.
US-Geldpolitik bleibt weiterhin Thema
Gleichzeitig bleibt neben den geopolitischen Risiken die Furcht vor einer raschen Zinswende eines der Gesprächsthemen im Markt. Die Inflationsdaten aus den USA schüren nach wie vor die Zinsfantasien der Anleger. Im Januar notierte die Teuerung bei 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr. Gut möglich, dass der US-Währungshüter auf der kommenden März-Sitzung nun an den berüchtigten Zinsschrauben dreht, um der grassierenden Inflation wieder Herr werden zu können.
Charttechnische Verkäufe könnten eintreten – Gewinnmitnahmen belasten
Nicht zuletzt könnten nun zusehends charttechnische Verkäufe eintreten und somit letztendlich Gewinnmitnahmen. Das Verlaufshoch aus Mitte November bei 1.880 Dollar fungiert vor diesem Hintergrund als Widerstandszone für den Goldpreis. Angesichts der Entspannungssignale im Ukraine-Russland-Konflikt ist es nicht verwunderlich, dass Anleger Kasse machen.
Goldpreis: So könnte es weitergehen
Trotz der jüngsten Entspannung im Säbelrasseln zwischen der Ukraine und Russland sollten Anleger nicht den Tag vor dem Abend loben. Nach wie vor schwebt der Konflikt wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Börsen. Auch wenn eine militärische Eskalation offensichtlich derzeit wieder weniger wahrscheinlich geworden ist, sollten die Risiken nicht gänzlich ausgeblendet werden.
Auch den Werdegang der zukünftigen US-Geldpolitik gilt es weiterhin im Auge zu behalten. Am Donnerstag und Freitag treten wichtige US-Notenbanker vor die Öffentlichkeit. Anleger dürften die Reden nach Hinweisen auf die zukünftige Geldpolitik abklopfen.
Angesichts zurückgehender geopolitischer Risiken könnte sich aus charttechnischer Sicht der Seitwärtsmarkt zwischen 1.780- und 1.880 Dollar kurzfristig weiter fortsetzen.
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