Goldpreis weiter unter 1.900 Dollar – US-Inflation im Blick
Wieder an Fahrt aufnehmende Zinssorgen dies- und jenseits des Atlantiks haben Anleger am Goldmarkt kurz vor dem Wochenende wieder nervös gemacht.
Wichtigste Punkte:
- Goldpreis fällt in Richtung 1.800 Dollar – Inflation bleibt Gesprächsthema
- US-Wirtschaft zeigt weiterhin Anzeichen der Stärke - Aussicht auf global steigende Kapitalmarktzinsen verprellt Anleger
- 1.800-Dollar-Marke im Blick – Anleger könnten weiter Gewinne versilbern
Goldpreis Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Goldpreis fällt in Richtung 1.800 Dollar – Inflation bleibt Gesprächsthema
Der Gold verliert auch zu Monatsmitte weiter an Wert. Seit Anfang Februar hat der Kurs mittlerweile fünf Prozent eingebüßt. Vor allem Fragezeichen über die zukünftige US-Geldpolitik sorgten zuletzt für Unbehagen. Die Hoffnungen schwinden, dass der geldpolitische Druck in absehbarer Zeit nachlassen könnte.
Eine Feinunze Gold (Kassa) kostet am Mittag laut IG-Indikation rund 1.835 Dollar und damit rund 0,10 Prozent mehr im Vergleich zum Vortag.
US-Wirtschaft zeigt weiterhin Anzeichen der Stärke - Aussicht auf global steigende Kapitalmarktzinsen verprellt Anleger
Die Ergebnisse der jüngsten US-Inflationsdaten haben Anleger offensichtlich noch nicht erfolgreich abschütteln können. Erst vor zwei Tagen löste die Veröffentlichung in Anlegerkreisen gemischte Gefühle aus, nachdem der Preisdruck im Januar weniger stark nachgelassen hatte als erhofft. Mit 6,4 Prozent notierten die Verbraucherpreise zwar unter dem Vormonatswert von 6,5 Prozent, allerdings deutlich über den Erwartungen (6,2 Prozent).
Robuste Einzelhandelsumsätze für den Januar vom Mittwoch zeigten, dass die US-Wirtschaft offensichtlich weniger ins Straucheln gerät als im Vorfeld gedacht. In diesem Kontext wächst die Besorgnis, dass die Fed die Zinsen angesichts einer soliden US-Wirtschaft doch länger hochhalten könnte.
Die Aussicht auf steigende Kapitalmarktzinsen kann tendenziell zulasten des Goldpreises gehen und zinstragenden Werten wie etwa US-Staatspapieren in die Karten spielen.
1.800-Dollar-Marke im Blick – Anleger könnten weiter Gewinne versilbern
Die jüngste Abwärtsbewegung könnte sich in den kommenden Handelstagen weiter fortsetzen, auch wenn punktuell immer wieder mit Erholungen zu rechnen ist. Demnach rückt die psychologische Marke von 1.800 Dollar in den Vordergrund, welche es zu beachten gilt. Vor zwei Wochen erreichte der Goldpreis bei 1.960 Dollar noch den höchsten Stand seit April. Seitdem versilbern Anleger verstärkt ihre Gewinne, da sich die Unsicherheit über die zukünftige Ausgestaltung der US-Geldpolitik weiter verstärkt hat.
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