Ölpreis (WTI) fällt unter 100-Dollar-Marke – Risiken lassen nach
Die Aussicht auf Fortschritte in den Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland sorgen für weitere Entspannung am Ölmarkt. Die zentrale Thematik an den Märkten bleibt das Kriegstreiben im Ost-Konflikt.
Wichtigste Punkte:
- Ölpreis (WTI) fällt unter 100-Dollar-Marke – Risiken schwinden
- Geopolitische Risiken bleiben schwelend – Verhandlungen könnten sich heute weiter fortsetzen
- Opec+ könnte Fördermengen erhöhen – zusätzlicher Druck für den Ölpreis
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Ölpreis Chart
Ölpreis (WTI) fällt unter 100-Dollar-Marke – Risiken schwinden
Die Aussicht auf Fortschritte in den Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland sorgen für weitere Entspannung am Ölmarkt. Die zentrale Thematik an den Märkten bleibt das Kriegstreiben im Ost-Konflikt. Die Erwartungen an einen ersten größeren Wurf im Dialog beider Länder sind hoch. Am Dienstagmorgen notiert der Ölpreis der Sorte West Texas Intermediate (WTI) bei unter 99 Dollar pro Barrel und damit über 5,64 Prozent im Minus. Für das europäische Pendant Brent müssen Anleger pro Fass rund 99,20 Dollar auf den Tisch legen.
Geopolitische Risiken bleiben schwelend – Verhandlungen könnten sich heute weiter fortsetzen
Die geopolitischen Risiken bleiben nach wie vor das Zünglein an der Waage. Bereits heute sollen die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland weitergehen, um den Krieg zu beenden. Während die Ukraine einen Abzug der russischen Truppen fordert, verlangt Moskau, dass Kiew die Ukraine, die bereits annektierte Halbinsel Krim als russisches Staatsgebiet und die ostukrainischen Separatistengebiete als unabhängige Staaten anerkennt sowie die Ukraine ihre Neutralität erklärt.
Opec+ könnte Fördermengen erhöhen – zusätzlicher Druck für den Ölpreis
Angesichts der vergleichsweisen hohen Ölpreise signalisierten die Vereinigten Arabischen Emirate jüngst eine Erhöhung der Ölproduktion durch die Opec+. Die Sorge vor Ölengpässen gingen vor diesem Hintergrund wieder etwas zurück. Auch wenn noch keine Taten gefolgt sind, könnte die verbale Intervention bereits für größere Gewinnmitnahmen gesorgt haben. Sollte der Markt mit zusätzlichem Öl geflutet werden, dürfte dies den Angebotsengpass vorerst aushebeln. Am Ende des Tages dürfte jedoch eine Normalisierung der Beziehungen zwischen dem Westen und Russland wie vor dem Kriegsausbruch entscheidend bleiben. Bis dato bleibt besagtes Szenario allerdings schwer vorstellbar. Gut möglich, dass nachhaltige Energien sukzessive Öl und Gas partiell substituieren könnten.
Ölpreis: So könnte es weitergehen
Die Talfahrt beim Ölpreis könnte sich im Laufe des Tages weiter ausweiten. Vor diesem Hintergrund bleibt das charttechnische Niveau in Höhe von 95 Dollar im Falle von WTI zu beachten. Auch die 90er-Marke gilt es im Blick zu behalten.
Auf die leichte Schulter sollten Börsianer das Kriegstreiben in der Ukraine allerdings nicht nehmen. Der große Durchbruch in den Verhandlungen mit Russland bleibt weiterhin nicht in Sichtweite. Angebotsengpässe sind in diesem Kontext weiter denkbar. Der jüngste Rücksetzer zeigt jedoch, dass Anleger womöglich von einer Forcierung des Konflikts derzeit nicht mehr ausgehen.
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