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Ölpreis aktuell: Droht ein neuer Preisrutsch unter 40 Dollar?

Der Ölpreis steht in dieser Woche einmal mehr im Fokus und geraten unter Druck. Droht ein neuer Kursschock unter 40 Dollar?

Ölpreis aktuell

Die Ölpreise stehen in dieser Woche einmal mehr im Fokus. Während die Rohölsorte (WTI) bereits auf Wochensicht mehr als 11,4 Prozent abgegeben hat, verbilligt sich die Sorte Brent um 5,4 Prozent. Beide Sorten stehen abermals im Kreuzfeuer der Anleger.

Ölpreis (Brent) Chart

brent_oel Quelle: IG.com

Ölpreis (WTI) Chart

wti_oel Quelle: IG.com

Ölpreise im Kreuzfeuer der Anleger

Die Ölpreise sind seit Beginn des Monats September wieder unter Druck geraten. Während sich die Nordseesorte Brent sich hat wieder über die 40-Dollar-Marke bewegen können, notiert die Schwesterwährung WTI weiterhin darunter. Für den Verbraucher, welche etwa Heizöl oder Kraftstoff beziehen, hat dies unmittelbare Auswirkungen. Diese können sich in der Regel an günstigeren Treibstoffkosten an der Tankstelle erfreuen. Für Anleger heißt dies aber potentieller Gegenwind.

Mögliche Gründe für die Ölpreisschwäche

Als einer der Hauptgründe für die Ölpreisschwäche gelten nach wie vor die Sorgen rund um die Corona-Pandemie, welche die Nachfrage insgesamt nach dem schwarzen Gold dämpfen. Nicht zuletzt die neu entfachten Spannungen zwischen den USA und China dürfte die Anleger wieder risikoaverser agieren lassen.

Nachwirkungen aus April und Mai

Bis heute ist der teilweise Stillstand der Ölnachfrage aus den Monaten April und Mai sichtbar. Bis heute hat sich die Nachfrage nicht wieder auf das Level zuvor einpendeln können. Gerade mit dem Ende der Reisesaison in den USA, gekennzeichnet mit dem Labour Day, wurde der Branche nochmals vor Augen geführt, dass weniger Benzin verbraucht wird. Generell wird die Saison als enttäuschend bezeichnet.

Russischer Ölminister Pavel Sorokin: „Drei Jahre bis Ölpreiserholung“

Freudensprünge dürfte der jüngste Satz des russischen Ölministers Pavel nicht ausgelöst haben. Dieser hatte betont, dass es drei Jahre dauern werden, bis sich die Nachfrage nach Öl erholen würde.

Opec als künstliche Preisbefeuerung?

Das Opec Kartell könnte nun auf den schwachen Ölpreis reagieren und mit Worten in die Höhe treiben, um wettbewerbsfähig bleiben zu können. Bleibt die Frage, wie lange dieser Effekt anhalten wird. Künstliche Preisbefeuerungen könnten auch mit Abverkäufen quittiert werden, sollten Anleger die Finte der Opec riechen.

Ölpreis: Wechselwirkung mit Aktienmärkten

Die Wechselwirkung mit den Aktienmärkten dürfte zum Teil in den vergangenen Tagen sichtbar gewesen sein. Eine wieder anziehende Risikoaversion der Anleger hatte nicht zuletzt die Aktienmärkte unter Druck gesetzt. Während die Aktienmärkte weiter Höhenluft schnuppern und die Ölpreise sich seit dem Corona-Crash wieder stark erholt haben, stehen womöglich die Tage der Wahrheit für beide Assetklassen an. Die Erwartungen, dass die durch die Corona-Pandemie gebeutelte Weltwirtschaft sich wieder rasch erholt, haben die Anleger in den vergangenen Monaten wieder zurück an die Märkte gelockt.

Notenbanken als wichtige Unterstützungshelfer

Eine wichtige Rolle hat dabei auch die Notenbanker-Schützenhilfe der Fed und EZB gespielt, welche mit ihrer Politik des billigen Geldes wenige Anlagealternativen gegenüber Anteilsscheinen hervorgebracht hat. Auch die sich wieder erholenden Ölpreise indizieren die Erwartung einer raschen Erholung. Nun müssen diese Erwartungen auf der einen Seite neue Nahrung erhalten oder sich eben auch tatsächlich erfüllen. Ansonsten drohen neue Preisturbulenzen. Auch wenn eine zweite Corona-Welle mittlerweile nicht mehr so heiß gehandelt wird, wie zuletzt noch vor wenigen Monate, ist dieses Szenario noch lange nicht vom Tisch. Eine derartige Welle dürfte die Anleger weltweit kalt erwischen.

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