Ölpreis im Plus – Opec+ im Disput mit den USA? – COVID-19 im Blick
Als Hintergrund für das Kursplus fungiert eine Nicht-Einigung zwischen der Opec+ und den Vereinigten Staaten. Indes behalten Anleger den Verlauf der Coronavirus-Pandemie wieder verstärkter im Auge.
Wichtigste Punkte:
- Ölpreis kurzfristig in der Pluszone
- Opec+ weitet Ölfördermenge schrittweise nach Plan aus
- Coronavirus-Pandemie als schwelender Unsicherheitsfaktor
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Ölpreis Chart
Ölpreis vor dem Wochenende im Plus – Opec+ setzt Öl-Förderstrategie fort
Der Ölpreis der US-amerikanischen Sorte West Text Intermediate (WTI) legt am Freitag und damit unmittelbar kurz vor dem Wochenende um 0,76 Prozent auf über 78 Dollar pro Barrel zu. Das Fass der europäischen Sorte Brent verteuert sich laut IG-Indikation um 0,50 Prozent auf 80,61 Dollar. Als Hintergrund für das Kursplus fungiert eine Nicht-Einigung zwischen der Opec+ und den Vereinigten Staaten. Indes behalten Anleger den Verlauf der Coronavirus-Pandemie wieder verstärkter im Auge.
Auf einer Online-Schalte hat sich die Opec+ darauf geeinigt, die derzeit tägliche Ölförderung um 400.000 Barrel wie im Vorfeld erwartet im Dezember fortzusetzen. Bedeutende Nationen wie etwa die USA oder Japan hatten die Opec+ aufgefordert ihre Produktionskapazität zu erhöhen und damit die Märkte mit Öl zu fluten. Laut US-Präsident Joe Biden seien nämlich die derzeit hohen Energiepreise auf die niedrige Fördermenge zurückzuführen. Eine weitere Möglichkeit wäre es die eigenen Ölreserven zunächst in erster Instanz zu verbrauchen, um das Angebot zu erhöhen und die Ölpreise womöglich zu drücken.
Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat das Coronavirus?
Coronavirus-Pandemie als schwelender Unsicherheitsfaktor für die Ölpreise
Die Coronavirus-Pandemie bleibt nach wie vor ein schwelender Unsicherheitsfaktor für die globale Weltwirtschaft und damit auch für die Ölpreise. Sollte gerade im Hinblick auf die Wintersaison ein abermals hochdynamisches Infektionsgeschehen die US-Wirtschaft zum Herunterfahren zwingen und damit abwürgen, dürfte dieser Umstand nicht zuletzt auch auf dem Ölmarkt Belastungspotenzial schüren. Auch in Europa machen sich zusehends erste Vorzeichen bemerkbar, dass der Wind in der Pandemie in den kommenden Monaten stärker werden könnte. Gemeint sind damit vor allem Restriktionen in der Wirtschaft, welche die ohnehin lädierten Lieferketten angesichts bestehender Lieferengpässe beeinträchtigen dürften.
Ölpreis (WTI): So könnte es weitergehen
Der Ölpreis der Sorte WTI könnte am Freitag aus kurzfristiger Sicht zunächst Erholungserscheinungen zeigen. Der vor allem Seit Mitte August herausstechende Aufwärtstrend könnte indes in die nächste Runde gehen. Auf der Oberseite sollten Anleger das technische Verlaufshoch bei rund 85 Dollar im Blick behalten, welches es zu erobern gilt, um den Weg bis in die Dreistelligkeit zu ebnen.
Weitere Dispute sind zudem mit der Opec+ und weiteren wichtigen Industrienationen wie den USA über die Ausweitung der Fördermengen in den kommenden Monaten zu erwarten. Auch die Coronavirus-Pandemie könnte sich als Gamechanger für den Ölpreis entpuppen. Sollte der globale Konjunkturmotor zum Herunterfahren gezwungen werden, dürfte dies erneut Belastungspotenzial auf den Ölpreis ausüben.
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