Ölpreise weiter unter Druck: Rezessionssorgen halten an
Die Ölpreise notieren zu Wochenbeginn im Minus. Die Inflations- und Zinssorgen dies- und jenseits des Atlantiks nähren die Furcht vor einer weltweiten Rezession.
Wichtigste Punkte:
- Ölpreise weiter unter Druck: Rezessionssorgen halten an
- Zinserhöhungen nähren Rezessionsängste
- COVID-19 in China: Ausmaß wirtschaftlicher Kollateralschäden bleibt ungewiss
Möchten Sie selbst den Ölpreis (ISIN DE000A231D53) handeln? Entscheiden Sie sich ob Sie sich long oder short positionieren möchten und eröffnen Sie Ihr eigenes CFD-Handelskonto oder üben Sie das Trading mit unserem CFD-Demokonto.
Ölpreis (WTI) Chart auf Monatsbasis (5 Jahre)
Ölpreise weiter unter Druck: Rezessionssorgen halten an
Die Ölpreise notieren zu Wochenbeginn im Minus. Die Inflations- und Zinssorgen dies- und jenseits des Atlantiks nähren die Furcht vor einer weltweiten Rezession. Vor dem Hintergrund einer möglichen konjunkturellen Abkühlung dürfte das „schwarze Gold“ tendenziell weniger gefragt sein. Die US-amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligt sich im Vergleich zum vorherigen Handelstag um 0,30 Prozent auf 107,60 Dollar je Barrel. Das europäische Pendant Brent büßt 0,46 Prozent auf 110,80 Dollar je Fass ein.
Zinserhöhungen nähren Rezessionsängste
Die in der vergangenen Woche getätigten Zinserhöhungen bedeutender Notenbanken haben an den Märkten ihre Spuren hinterlassen. Die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) hatte am vergangenen Mittwoch erstmals seit 1994 einen XXL-Zinsschritt in Höhe von 75 Basispunkten gewagt. Einen Tag später erhöhte die Schweizer Nationalbank (SNB) überraschenderweise die Zinsen, was als Alarmsignal am Markt gewertet wurde. Auch die Bank of England (BoE) passte das Zinslevel nach oben an.
COVID-19 in China: Ausmaß wirtschaftlicher Kollateralschäden bleibt ungewiss
Die jüngsten Corona-Lockdowns in China haben die Sorge über wirtschaftliche Kollateralschäden forciert. Im April und Mai hatte die Wirtschafts- und Finanzmetropole Schanghai einen Lockdown verhängt. Auch Peking hatte die jüngsten Beschränkungen zuletzt wieder aufgehoben. Allerdings besteht die Furcht, dass es erneut zu einem größeren Ausbruch und damit zu einem wiederholten Lockdown kommen könnte. Die Konjunkturlokomotive China könnte den globalen Konjunkturmotor somit schon bald wieder abwürgen und folgerichtig die Nachfrage nach Rohöl drosseln.
Ölpreis: So könnte es weitergehen
Dass insbesondere die US-Fed eine Rezession im Kampf gegen die Inflation offensichtlich in Kauf nimmt, sorgt am Markt für Aufsehen. Vor diesem Hintergrund dürften sich die konjunkturellen Aussichten für die kommenden Monate tendenziell weiter eintrüben. Solange der weltweite Wirtschaftsmotor nicht im vollen Ausmaß brummt, dürften weitere Aufwärtsambitionen überschaubar bleiben.
Für anhaltend hohe Preisnotierungen spricht allerdings der anhaltende Ukraine-Russland-Konflikt. Insbesondere die Unsicherheiten rund um einen Stopp von Gas-Lieferungen für einige EU-Länder erhöhen die ohnehin bestehenden Spannungen am Energie-Markt.
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