Die Rede ist von den beiden Zwischenhochs bei 1.295/1.296 USD von Mitte April und Anfang Juni dieses Jahres und der psychologischen Marke bei 1.300 USD. Ende der vergangenen Woche notiert das gelbe Edelmetall im Handelsverlauf darüber. Mit 1.300,83 USD konnte zudem ein neues Jahreshoch markiert werden.
Ein Haken hatte der jüngste Ausflug gen Norden jedoch. Die genannten Chartmarken konnten nicht auf Schlusskursbasis überwunden werden. Dieses Kriterium sollte aber erfüllt werden, damit die Reise in höhere Kursgefilde fortgesetzt werden kann. In diesem Fall wäre die Trendumkehr in trockenen Tüchern. Zuvor konnten auf Tagesbasis die mittelfristige und aus dem Jahr 2011 stammende Abwärtstrendlinie sowie der kürze Abwärtstrend signifikant nach oben durchbrochen werden. Gelingt im weiteren Verlauf der Sprung über die Widerstände bei 1.295/1.300 USD, wäre das markante Zwischenhoch vom 9. November 2016 bei 1.337 USD das nächste charttechnische Etappenziel.
Bis zum nächsten Ausbruchsversuch könnte es kurzfristig zu einer Korrektur kommen. Die steigende einfache 20-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 1.275 USD sowie die erwähnte zurückgewonnene langfristige Abwärtstrendlinie bei momentan 1.273 USD dienen dem Goldpreis als Rückzugsgebiete. Weitere Unterstützungen sind auf dieser Zeitebene bei 1.263 USD (waagerechte Trendlinie), bei 1.256 USD (23,6%-Fibonacci-Retracement), bei 1.254 USD (überschrittener kurzfristiger Abwärtstrend) sowie die beiden 100- und 50-Tage-Durchschnitte bei 1.254/1.253 USD zu finden.