Rohstoffe: Erdgas, Ölpreis und Weizen im Kreuzfeuer des Ost-Konflikts

Wichtigste Punkte:

• Rohstoffe: Erdgas und Ölpreise im Kreuzfeuer des Ost-Konflikts
• Kommt es zum großen Wurf in den Friedensverhandlungen?
• China: Lockdown in Shanghai nährt Sorge vor wirtschaftlichen Kollateralschäden

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Erdgas Chart auf Tagesbasis

Rohstoffe: Erdgas, Ölpreis und Weizen im Kreuzfeuer des Ost-Konflikts

Am Rohstoffmarkt sorgt nach wie vor der andauernde Ukraine-Krieg für Unsicherheit. Auch die wieder aufflammende Coronavirus-Pandemie in China verschärft die Fragezeichen über den wirtschaftlichen Gesundheitszustand der Konjunkturlokomotive. In Schanghai trat der größte Lockdown seit Beginn der Pandemie vor rund zwei Jahren in Kraft.

Die Ölpreise geben somit weiter nach. Ebenfalls im Blick befindet sich die Entwicklung der Preise von Gas sowie Weizen.

Kommt es zum großen Wurf in den Friedensverhandlungen?

Die heute und morgen anstehenden Friedensverhandlungen zwischen den ukrainischen und russischen Delegationen könnten für kräftige Impulse sorgen. Im Vorfeld treten die Ölpreise vorerst auf der Stelle. Die US-amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) notiert bei rund 106 Dollar je Fass. Sollte es zu einer Feuerpause kommen, dürfte dies möglicherweise zu weiterer Entspannung am Rohstoffmarkt führen.

China: Lockdown in Schanghai nährt Sorge vor wirtschaftlichen Kollateralschäden

Der in Schanghai in Kraft getretene Lockdown nährt die Furcht vor wirtschaftlichen Einbußen auch hierzulande. Die Null-Covid-Strategie in Chinas Finanzmetropole dürfte wichtige Lieferketten mit der westlichen Welt unterbrechen. Zudem zeigt die Entwicklung, dass die Coronavirus-Pandemie offensichtlich noch nicht ausgestanden ist und immer wieder wirtschaftliche Sorgen auslösen kann. Neben dem Kriegstreiben im Ost-Konflikt ist somit COVID-19 als Belastungsfaktor anzuführen.

Erdgas: Putin verlangt russische Rubel für Lieferungen – die Nato lehnt das ab

Die in der vergangenen Woche getätigte Ankündigung, dass in den Augen Russlands sogenannte „unfreundliche Staaten“ ihre Gaslieferungen künftig in Rubel bezahlen sollen, hat für weiteres Aufhorchen am Gasmarkt gesorgt. Der deutsche Wirtschaftsminister Habeck hatte jüngst im Namen der G7-Staaten Putin eine Absage erteilt.

Zudem steht seit geraumer Zeit ein Öl- und Gas-Embargo zur Debatte, was sich nicht zuletzt auf die Inflationsentwicklung auswirken dürfte. Laut Fachmännern seien dann sogar Teuerungsraten hierzulande von bis zu zehn Prozent denkbar.

Nicht zuletzt bleiben die Nahrungsmittelimporte aus der Ukraine und Russland für zahlreiche Länder bedeutend, welche rund 30 Prozent der weltweiten Weizenexporte ausmachen. Der Weizenpreis hatte sich an der Pariser Terminbörse ausgehend vom Februar binnen weniger Wochen zwischenzeitlich um bis zu 60 Prozent verteuert.

Die Situation am Rohstoffmarkt dürfte somit weiterhin angespannt bleiben, auch wenn die Friedensverhandlungen wieder aufgenommen werden. Allzu große Hoffnungen sollten sich Börsianer ohnehin nicht machen. Die vergangenen Gespräche haben bereits gezeigt, dass die Fronten nach wie vor verhärtet sind.

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