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Einkaufsmanagerindex – PMI Definition

Was ist ein Einkaufsmanagerindex?

Der Einkaufsmanagerindex (eng. Purchasing Managers' Index – PMI) ist ein Wirtschaftsindikator, der sich aus monatlichen Berichten und Erhebungen von privaten Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes zusammensetzt. Im Vordergrund stehen bei diesem Index die Einkaufsmanager der Unternehmen. Sie werden befragt, da sie verantwortlich sind für den Einkauf der für die Produktion des Unternehmens benötigten Materialien.

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PMIs werden von Investoren herangezogen, um genau nachzuvollziehen, was Einkaufsmanager über die Zukunft ihrer Branche denken. Die Werte eines Einkaufsmanagerindex können Auskunft über die Marktstimmung geben und als Basis für Trading-Entscheidungen dienen.

Wie funktioniert ein Einkaufsmanagerindex?

In einem PMI werden Daten von Einkaufsmanagern aus dem Verarbeitenden Gewerbe zusammengetragen. Diese Informationen werden verwendet, um die Verfassung einer Branche einzuschätzen und so einen Einblick in Wachstumspotentiale der Branche zu gewinnen.

Eine bekannte Institution, die PMIs aufstellt, ist das Institute for Supply Management (ISM) in den USA. Für seinen PMI befragt das ISM die Einkaufsmanager von mehr als 300 Herstellern verschiedener Größe an unterschiedlichen Standorten.

Berechnung des Einkaufsmanagerindex

Bei den Befragungen sollen die Einkaufmanager einschätzen, inwieweit sich die Geschäfts- und Branchenbedingungen zum Vormonat entwickelt haben (d.h. ob sich diese verbessert haben, konstant geblieben oder schlechter geworden sind).

In den Erhebungen wird eine gleichmäßige Gewichtung der Ergebnisse verschiedener Kategorien vorgenommen, welche durch die teilnehmenden Einkaufsmanager individuell bewertet werden. Dazu gehören die Anzahl der Auftragseingänge, die Branchenproduktion, die Zulieferungszahlen, die Unternehmensbestände sowie Beschäftigungszahlen.

Aus den Bewertungen der Einkaufsmanager wird ein Mittelwert berechnet, der die Gesamtbewertung für den PMI des jeweiligen Monats darstellt. Eine Punktzahl von mehr als 50 deutet auf ein Wachstum des Verarbeitenden Gewerbes hin, wohingegen ein Wert unter 50 auf eine Abnahme und ein Wert von genau 50 auf keine Veränderung im Vergleich zum Vormonat hinweist.

Worin liegen die Vorteile der Nutzung von PMIs?

Einer der Vorteile von PMIs liegt darin, dass diese aus datengestützten Antworten zu Fragen über tatsächliche Geschäftsverhältnisse berechnet werden. Dies bedeutet, dass die Ergebnisse eines Einkaufsmanagerindex auf konkreten Daten beruhen, anstatt sich auf Meinungsäußerungen oder durch die individuelle Haltung gefärbte (zuversichtliche) Einschätzungen zu verlassen.

PMIs können dank der in den Index eingehenden Einsichten der Einkaufsmanager hinsichtlich der Beschäftigung, Auftragslage, Bestände und des Wachstums effiziente Indikatoren zur Einschätzung der Wirtschaftslage sein.

Ein weiterer Vorteil der Nutzung von PMIs liegt darin, dass diese oft die ersten Wirtschaftsdaten darstellen, welche im jeweiligen Monat veröffentlicht werden. Dadurch stellen sie einen frühen Indikator des Branchenwachstums des Vormonats dar.

Worin liegen die Nachteile der Nutzung von PMIs?

PMIs helfen ausschließlich bei der Einschätzung der Verfassung des Verarbeitenden Gewerbes und nicht der Gesamtwirtschaft.

Während das Verarbeitende Gewerbe lange Zeit als wichtiger Maßstab für Wirtschaften weltweit angesehen wurde (besonders in den USA), hat seine Bedeutung einen stetigen Rückgang erfahren. Andere monatliche Berichte, wie etwa der Non-Manufacturing Report on Business, eine Erhebung zur Lage des US-Dienstleistungssektors, haben sich zu einem häufiger verwendeten Barometer für die Verfassung einer Wirtschaft entwickelt.

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