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Forward-Kontrakt Definition

Was bedeutet Forward-Kontrakt?

Ein Forward-Kontrakt ist ein Vertrag zwischen zwei Parteien, einen Vermögenswert zu einem bestimmten Preis zu einem vordefinierten Verfallsdatum zu kaufen oder zu verkaufen. Beide Vertragsparteien müssen ihren Teil der Vereinbarung erfüllen.

Ein Forward-Kontrakt kann zwischen verschiedenen Trades variieren, weshalb dies auch als eine nicht-standardisierte Entität bezeichnet wird. Das bedeutet, dass es entsprechend dem zu handelnden Vermögenswert, dem Verfallstermin oder der gehandelten Menge angepasst werden kann.

Forward-Kontrakte werden häufig beim Handel von Rohstoffen eingesetzt. Sie sind jedoch auch ein beliebtes Tool beim Forex-Handel.

Forward-Kontrakte im Vergleich zu Futures-Kontrakten

Ein Forward-Kontrakt ist nicht dasselbe wie ein Futures-Kontrakt. Zwar verpflichtet sich der Trader bei beiden Vereinbarungen dazu, einen Vermögenswert zu einem festen Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen (oder den Austausch in bar vorzunehmen). Jedoch gibt es zwischen beiden Vereinbarungen signifikante Unterschiede, wie unter anderem:

Forward-Kontrakte ... Futures-Kontrakte ...
werden OTC gehandelt werden im Freiverkehr an der Börse gehandelt
sind nicht-standardisiert (kann angepasst werden) sind standardisiert (kann nicht angepasst werden)
sind verhandelbar sind nicht-verhandelbar

Das Traden von Futures und Forward Kontrakten mit IG weicht davon allerdings etwas ab, denn Sie handeln nicht direkt an einer Börse. Wenn Sie Index-Futures mittels CFD traden, kaufen Sie eigentlich einen Forward Kontrakt. Beispielsweise ist eine Futures Position auf dem FTSE 100 Markt von IG eigentlich ein Forward Kontrakt für den Gegenwert eines FTSE 100 Future.

Forward-Kontrakt – Beispiel

Nehmen wir an, Sie möchten in 60 Tagen rund 100 Tonnen Mais an einen Großhändler in den USA zu einem Preis von 150 $ pro Tonne verkaufen. Nach Ablauf des Zeitraums von 60 Tagen müssen Sie dem Großhändler 100 Tonnen Mais liefern. Der Großhändler wäre seinerseits dazu verpflichtet, Ihnen 15.000 $ (100 Tonnen x 150 $) zu bezahlen.

Sie sind dazu verpflichtet, dem Großhändler den Mais zum vereinbarten Preis zu verkaufen, unabhängig davon, ob der Preis für eine Tonne Mais 150 $ beträgt oder nicht. Das heißt, wenn Sie Glück haben, können Sie den Mais zu einem höheren Preis als dem Marktpreis verkaufen. Wenn Sie Pech haben, müssen Sie den Mais unter dem Marktpreis verkaufen.

Wenn Sie oder der Käufer sich dazu entscheiden sollten, den Mais am Verfallstermin nicht auszutauschen, können Sie sich auch für eine Barauszahlung entscheiden. In diesem Fall findet die Produktübergabe nicht statt. Der Erfüllungsbetrag stellt die Differenz zwischen dem vereinbarten Preis und dem aktuellen Kurs dar. Der Käufer bezahlt den Verkäufer, wenn der Preis des Vermögenswerts sinkt. Dagegen bezahlt der Verkäufer den Käufer aus, wenn der Preis des Vermögenswerts steigt.

Forward-Kontrakt – Vorteile und Nachteile

Forward-Kontrakt – Vorteile

Die Funktionsweise von Forward-Kontrakten ist relativ einfach zu verstehen, weshalb sie sich ideal für Einsteiger eignen. Forward-Kontrakte werden in der Regel zur Spekulation oder zum Hedging eingesetzt, da der Kontraktpreis unabhängig von der Preisänderung für einen Vermögenswert gilt. Das bedeutet, dass sich Trader sicher sein können, zu welchem Preis sie kaufen oder verkaufen.

Wie bereits erwähnt, bieten Forward-Kontrakte eine hohe Flexibilität, da die Daten und Summen angepasst werden können. Auch wenn sie festgelegte Verfallstermine haben, bedeutet das nicht, dass man sie bis zu deren Ablauf behalten muss. Die meisten Forward-Kontrakte können bereits vor Verfall geschlossen werden, um Gewinne mitzunehmen oder Verluste einzuschränken.

Forward-Kontrakt – Nachteile

Man muss sich der Risiken beider Parteien bewusst sein, wenn man einen Forward-Kontrakt eingeht. Zum einen gibt es keine Garantie auf die Produktqualität, da Forward-Kontrakte OTC statt On Exchange getradet werden und keine Regulierung hinsichtlich Vermögenswertschwankungen besteht. Wenn sich die Trader jedoch dazu entschließen, sich bar auszahlen zu lassen (anstatt den Vermögenswert anzunehmen), hätte dies keine Auswirkungen auf den Austausch.

Und zum anderen besteht ein gewisses Ausfallrisiko. Wenn es bei einem Forward-Kontrakt zu einer Preisänderung kommt, erhöht sich für den einen Vertragspartner der Wert und für den anderen seine Verbindlichkeit. Das heißt, es besteht ein gewisses Gegenparteirisiko, ob der Vertrag trotz Verpflichtung eingehalten wird oder nicht.

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