Helikoptergeld – Vorteile und Nachteile
Vorteile des Helikoptergelds
Die Helikoptergeld-Strategie ist nicht auf eine erhöhte Kreditaufnahme zur Ankurbelung der Wirtschaft ausgerichtet. Auf diesem Wege kommt es zu keiner weiteren Verschuldung und die Zinssätze müssen nicht angepasst werden. Im Allgemeinen verstärkt Helikoptergeld die Kaufkraft und das Wirtschaftswachstum effizienter als eine quantitative Lockerung, da es die gesamtwirtschaftliche Nachfrage – die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen – auf einen Schlag erhöht.
Obwohl eine auf Verschuldung beruhende Geldausgabe durch den Staat wegen der zurückzuzahlenden Schulden nicht unbedingt den privaten Konsum anregen muss, wird oft angenommen, dass eine solche „Geldfinanzierung“ die Wirtschaft ankurbeln kann.
Nachteile des Helikoptergelds
Anders als bei einer quantitativen Lockerung ist der taktische Einsatz von Helikoptergeld nicht umkehrbar. Oft wird argumentiert, dass es sich um keine praktikable Lösung handelt, die Wirtschaft wiederzubeleben.
Im Normalfall legt die Zentralbank eines Wirtschaftsraums die Zinssätze fest, um die gesetzten Wachstumsziele zu erfüllen. Beim Einsatz von Helikoptergeld können durch die Zentralbank jedoch keine Zinsen zur Deckung der Kosten erhoben werden, da das Geld nicht mit einem geliehenen Vermögenswert (Darlehen) verbunden ist. Stattdessen wird das Geld direkt an die Öffentlichkeit ausgegeben. Dies kann zu einer überhöhten Inflation führen und der Zentralbank finanziell schaden.
Eines der größten Risiken bei der Ausgabe von Helikoptergeld ist, dass diese zu einer erheblichen Abwertung der Währung auf dem Devisenmarkt führen könnte. Durch das vermehrte Drucken von Geld und dem damit einhergehenden steigenden Angebot könnte der Wert der Landeswährung deutlich sinken. Gleichzeitig könnte es Anleger davon abhalten, die Währung zu kaufen, da es weniger wahrscheinlich ist, dass sie sich gut entwickelt.