Die Random-Walk-Theorie ist ein finanzwirtschaftliches Modell, bei dem davon ausgegangen wird, dass sich die Aktienmärkte auf eine völlig unberechenbare Art und Weise bewegen. Die Hypothese suggeriert, dass der künftige Kursverlauf jeder Aktie unabhängig von ihrer eigenen historischen Entwicklung sowie dem Kursverlauf anderer Wertpapiere ist.
In der Random-Walk-Theorie wird außerdem angenommen, dass die typischen Formen der Aktienanalyse, sowohl die technische als auch die Fundamentalanalyse, unzuverlässig sind.
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Die Random-Walk-Theorie wurde zunächst von der französischen Mathematikerin Louise Bachelier entworfen, die glaubte, dass Aktienkursentwicklungen wie die Schritte eines Betrunkenen seien: unberechenbar.
Berühmt wurde die Theorie jedoch durch die Arbeit des Ökonomen Burton Malkiel, der annahm, dass Aktienkurse einen völlig zufälligen Weg gehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Aktienkurs zu einem bestimmten Zeitpunkt steigt, ist also genau die gleiche wie die Wahrscheinlichkeit, dass er fällt. Tatsächlich argumentierte Malkiel, dass ein Affe mit verbundenen Augen nach dem Zufallsprinzip ein Portfolio von Aktien auswählen könnte, das genauso gut funktionieren würde wie ein Portfolio, das sorgfältig von Profis zusammengestellt wurde.
Die Random-Walk-Theorie wird oft mit der Effizienzmarkthypothese (EMH) verglichen, da beide Theorien in der These übereinstimmen, dass es unmöglich ist, den Markt zu „besiegen“. Das läge allerdings daran, so die Erfinder der EMH, dass alle verfügbaren Informationen bereits in den Aktienkurs einflössen werden, anstatt dass die Märkte in irgendeiner Weise unstrukturiert seien.
Anleger, die sich an die Random-Walk-Theorie halten, werden glauben, es sei unmöglich, die Aktienmärkte zu übertreffen. Der Versuch, dies zu tun, würde große Risiken mit sich bringen. Die Anhänger der Hypothese neigen dazu, eine Buy-and-Hold-Strategie zu verfolgen, da die Theorie nahe legt, dass längerfristige Positionen die größten Erfolgsaussichten haben.
Anleger achten auch darauf, eine breite Palette von Aktien zu kaufen, die am besten den gesamten Aktienmarkt repräsentiert. Somit gelten Exchange Traded Funds (ETFs) und Indizes als beliebte Finanzinstrumente, da sie eine Vielfalt von Aktienkursen verschiedenster Unternehmen verfolgen.
Kritiker der Random-Walk-Theorie argumentieren, dass es möglich sei, den Markt durch sorgfältige Betrachtung der Ein- und Ausstiegspunkte zu übertrumpfen. Dies erfordere lediglich einen beträchtlichen Zeitaufwand und ein entsprechend ausgebautes Fachwissen.
Durch gründliche Analyse – sei es die technische oder die Fundamentalanalyse – und die Vorbereitung jeder Position, die Sie eröffnen wollen, sei es möglich, Trends und Muster unter den chaotischen Marktbewegungen zu identifizieren. So gäbe es immer ein Element zufälliger Marktverhalten. Jedoch sei es Tradern möglich, das Risiko dieser unvorhersehbaren Marktbewegungen mit einer entsprechenden Risikomanagementstrategie minimieren.
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