Wie wird EOS gehandelt?
Wenn Sie EOS kaufen oder traden möchten, ist es wichtig zu verstehen, wie das Netzwerk funktioniert und welche Faktoren den Preis der EOS-Tokens beeinflussen können.
Was ist EOS?
Bei EOS handelt es sich um die native Kryptowährung der EOS.IO-Blockchain. Die Kryptowährung vereinfacht Transaktionen auf dem Netzwerk, welches von Entwicklern zur Entwicklung von dezentralisierten Apps genutzt werden kann. Bei diesen sogenannten DApps handelt es sich um Softwareprogramme, die auf mehreren Computern ausgeführt werden.
Das EOS.IO-Protokoll wurde von einem Privatunternehmen namens block.one erschaffen. Im Juni 2018 wurde es als Open-Source-Netzwerk veröffentlicht. Mit EOS.IO können Einzelpersonen und Unternehmen Blockchain-basierte Anwendungen und Smart Contracts – Verträge, die als Code geschrieben und durchgesetzt werden – entwickeln, um so eine sichere und offene Online-Plattform zu erschaffen. Der Aufbau von EOS.IO ist mit dem Apple App Store vergleichbar.
Wie funktioniert EOS?
Bei EOS.IO erhält jeder Teilnehmer eine bestimmte Machtbefugnis, auch als Anteil bezeichnet, die davon abhängt, wie viele EOS-Tokens man besitzt. Dieses Modell wird auch als Token-Ownership-Modell bezeichnet. Jeder Netzwerkteilnehmer oder „Node“ kann Vertreter wählen, die die Blockchain über ein als Delegated Proof of Stake (DPoS) bekanntes System verwalten. Dabei führen Einzelpersonen Transaktionen mittels der EOS-Token durch, die dann anhand des DPoS-Protokolls genehmigt werden müssen, bevor sie auf einer der vielen Blockchains von EOS registriert werden.
Was verbirgt sich hinter dem Token-Ownership-Modell?
EOS.IO basiert auf dem Token-Ownership-Modell. Bei diesem Modell erhält jeder Blockproduzent, wie die Teilnehmer am EOS-Netzwerk auch genannt werden, Ressourcen in proportionaler Anzahl danach, wie viele EOS-Tokens sie besitzen. Diese Anzahl an Tokens repräsentiert ihren Anteil am Netzwerk.
Für die Durchführung von Transaktionen auf der EOS.IO-Plattform fallen keine Gebühren an. Statt für jede Transaktion einzeln zu bezahlen, werden den Blockproduzenten eine bestimmte Anzahl von Tauschgeschäften in Abhängigkeit der Anzahl der Tokens zugeordnet, die sie besitzen. Wenn ein Blockproduzent beispielsweise 15 EOS-Token besitzt, wird ihm eine Anzahl von Transaktionen auf dem Netzwerk zugesprochen, die sich proportional zu seinem Anteil verhält. Um mehr Transaktionen durchführen zu dürfen, muss ein Teilnehmer weitere EOS-Token kaufen oder dabei helfen, die Blockchain weiterzuentwickeln.
Jede Transaktion generiert einen einzigartigen Block in der Blockchain des Netzwerks. Alle drei Sekunden wird so auf EOS ein Block erstellt, insgesamt 21 Blöcke in einer Runde. Über einen bestimmten Zeitraum kann nur ein Produzent einen Block erstellen. Wenn die Transaktion ist diesem vorgegebenen Zeitraum nicht abgeschlossen wird, wird sie übersprungen.
Und obwohl pro Runde nur 21 Blöcke erstellt werden, hat die Plattform die Kapazität mehrere Tausend Transaktionen pro Sekunde abzuwickeln, ohne dass dabei Transaktionskosten anfallen, denn das Netzwerk nutzt gleich mehrere Blockchains.
Was verbirgt sich hinter Delegated Proof of Stake (DPoS)?
Beim Delegated-Proof-of-Stake-Prozess handelt es sich um den Konsensmechanismus des EOS-Netzwerks, mit dem Transaktionen im Netzwerk genehmigt und zur Blockchain hinzugefügt werden.
Der Unterschied zwischen EOS und anderen Plattformen besteht darin, dass die Konsensverantwortlichkeit an gewählte Nutzer übertragen wird. Bei Blockchains wie bitcoin oder stellar ist für die Genehmigung einer Transaktion die Mehrheit der Teilnehmer erforderlich. Beim EOS-Netzwerk haben aber nur 21 Blockproduzenten die Möglichkeit, die Chain zu bearbeiten.
Erfahren Sie mehr zum Traden von stellar (XLM).
Um Blockproduzent zu werden, kann man sich bei EOS selbst vorschlagen. Das EOS-Netzwerk wählt dann zufällig 21 Kandidaten während eines Auswahlprozesses aus. Jeder Teilnehmer, der Tokens auf einer von der EOS-Software genutzten Blockchain hält, kann jederzeit an der Wahl teilnehmen. Die Stimmanzahl der einzelnen EOS-Anleger orientiert sich an ihrem jeweiligen Anteil und wann sie ihre Stimme abgegeben haben. Stimmabgaben, die weniger als eine Woche alt sind, haben die größte Gewichtung. Dagegen werden Stimmabgaben, die älter als zwei Jahre alt sind, überhaupt nicht berücksichtigt.
Nachdem die 21 Blockproduzenten gewählt wurden, werden sie mit der Aufgabe betraut, für die Netzwerksicherheit zu sorgen und Transaktionen zu genehmigen. Wenn ein Blockproduzent nicht schnell genug arbeitet, ausfällt oder die Unterstützung des Netzwerks verliert, wird er durch einen anderen ersetzt.
Warum basiert EOS auf mehreren Blockchains?
EOS basiert auf mehreren Blockchains, dem öffentlichen Hauptbuch, in dem alle Transaktionen aufgezeichnet werden. Dadurch wird eine schnelle und effiziente Funktionsweise des Netzwerks sichergestellt. Diese abgespaltenen Chains, Sidechains genannt, nutzen dieselbe Software und Kryptowährung wie EOS.IO. Dadurch wird ein Netzwerk von miteinander verbundenen Hauptbüchern erschaffen. Die einzelnen Netzwerke können Informationen miteinander austauschen, wodurch Transaktionen einer Chain auch von einer anderen Chain anerkannt werden kann.
Viele Kryptowährungen basieren nur auf einer einzigen Chain. Der Nachteil davon ist, dass einzelne Transaktionen das Netzwerk blockieren können und Skalierbarkeitsprobleme verursachen. Da EOS aber mehrere Chains nutzt, wird dieses Problem weitestgehend verhindert und die DApps funktionieren ohne Einschränkungen.
Aufgrund der vielen Sidechains können mehrere tausend Transaktionen gleichzeitig ausgeführt werden. Und da nur 21 Teilnehmer zur Genehmigung der Blockchain statt der Mehrheit der Nodes erforderlich sind, ist der Ablauf auf der Plattform wesentlich reibungsloser organisiert.
Vier Schritte zum Traden mit EOS
- Entscheiden Sie, wie Sie EOS traden wollen
- Entwickeln Sie einen Handelsplan und legen Sie Ihre Strategie fest
- Überlegen Sie sich eine Risikomanagement-Strategie
- Eröffnen und überwachen Sie Ihre erste Position
Entscheiden Sie, wie Sie EOS traden wollen
Sie können hinsichtlich des Werts eines EOS-Tokens zwei unterschiedliche Positionen einnehmen: Entweder Sie kaufen ihn über eine Börse oder Sie traden auf dessen Kursbewegungen mit Derivatprodukten.
Wenn Sie sich zum Kauf von EOS entscheiden, kaufen Sie die Kryptowährung sofort und setzen darauf, dass der Wert steigt, um sie zu einem späteren Zeitpunkt für einen höheren Preis wieder zu verkaufen. Um den Kauf durchführen zu können, benötigen Sie einen Account auf einer Tauschbörse für Kryptowährungen. Dieser Prozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen und Kosten für die Pflege des Accounts oder für Transaktionen verursachen.
Wenn Sie sich entscheiden EOS zu traden, spekulieren Sie auf die weitere Preisentwicklung, ohne dass Sie den zugrunde liegenden Coin jemals besitzen. Dieser Vorgang läuft über Derivatprodukte wie Differenzkontrakte (CFDs) ab. Damit können Sie eine Position auf Märkten mit steigenden und fallenden Preisen eröffnen. Dies wird auch als long oder short gehen bezeichnet.
Erfahren Sie mehr über die Vorteile des Handels mit Kryptowährungen.
Wenn Sie CFDs traden, gehen Sie einen Vertrag zum Austausch der Kursveränderung von EOS vom Zeitpunkt der Eröffnung der Position bis zu deren Schließung ein. Der dabei erzielte Gewinn oder Verlust hängt davon ab, ob die vorhergesagte Marktrichtung korrekt war.
Erfahren Sie mehr über CFD-Handel.
CFDs sind Hebelprodukte, was bedeutet, dass Sie nur eine kleine, anfängliche Einlage erbringen müssen, um die volle Marktposition zu erhalten. Die Hebelung kann die Gewinne, aber auch die Verluste erheblich erhöhen, weshalb es besonders wichtig ist, eine effektive Risikomanagement-Strategie zu verfolgen.
Entwickeln Sie einen Handelsplan und legen Sie Ihre Strategie fest
Bevor Sie eine Position zu EOS einnehmen, müssen Sie einen Handelsplan entwickeln, mit dem Sie sich Zeit für einen Überblick über die Marktrichtung verschaffen können. Darüber hinaus sollte Ihr Plan einzigartig sein. Die meisten Trading-Pläne enthalten jedoch Folgendes:
- Ziele. Der Plan sollte tägliche, wöchentliche und monatliche Ziele für das Traden umfassen und genau festlegen, was Sie sich von den einzelnen Positionen erhoffen
- Märkte. Machen Sie eine Liste aller Märkte, die Sie interessiert oder auf denen Sie sich zutrauen zu traden. Die Liste kann auf EOS, eine andere Kryptowährung oder eine komplett andere Anlagenklasse beschränkt sein
- Risiko. Der Plan muss auch Ihr Risikoprofil widerspiegeln, einschließlich dessen, wie viel Kapital Sie zur Verfügung haben und wie viel Sie bei jedem Trade riskieren möchten
Darüber hinaus müssen Sie eine Trading-Strategie entwickeln, in der ganz genau festgelegt ist, wie Sie in die Trades ein- und aussteigen möchten. Bei der Festlegung Ihrer Trading-Strategie müssen Sie sich überlegen, welche Art von Trading Sie bevorzugen: Day Trading, Scalping, Swing-Trading oder Positionstrading.
Überlegen Sie sich eine Risikomanagement-Strategie
Der Markt von Kryptowährungen ist für seine Volatilität bekannt, wodurch beim Traden eine gewisse Spannung entstehen kann. Aber gerade diese Volatilität macht auch eine funktionierende Risikomanagement-Strategie so wichtig.
Die Festlegung einer Strategie mit der sich das Risiko besser managen lässt und unnötige Verluste reduziert werden ist das A und O für jeden Trader. Dies umfasst auch die Festlegung von Stops und Limits für Ihre Position, um Ihre Trades besser zu schützen.
Eröffnen und überwachen Sie Ihre erste Position
Sie sind nun bereit, Ihre erste Position auf EOS zu eröffnen. Wenn Sie sich zum Traden von EOS entschlossen haben, statt die Kryptowährung über einer Börse zu kaufen, können Sie eine Position eröffnen, um long oder short zu gehen. Wenn Sie der Meinung sind, dass der Preis von EOS steigen wird, würden Sie eine „Kaufen“-Position für EOS eröffnen. Wenn Sie der Meinung sind, dass der Preis stattdessen sinken wird, würden Sie die Kryptowährung „verkaufen“.
Die Entscheidung, welche Position Sie einnehmen möchten, muss durch eine gründliche Recherche und Analyse des Markts sowie durch Ihre Strategie gestützt sein.
Nachdem Sie Ihre Position eröffnet haben, ist es entscheidend den Verlauf zu beobachten und die Umstände zu verfolgen, die den Preis von EOS beeinflussen könnten.
Wodurch ändert sich der Preis von EOS?
Das Angebot an EOS
Zu Beginn wurden insgesamt 1 Milliarde EOS-Token erstellt. Davon wurden 10 % von block.one einbehalten, 20 % wurden in Form von ICO verkauft und der Rest wird über einen fortlaufenden Verkauf veräußert. Das Gesamtangebot von EOS-Token wächst konstant um 5 % pro Jahr.
Ein Grund für die geringe Wertsteigerung der Token von EOS gegenüber größeren Kryptowährungen, ist das unendliche Angebot von EOS. Auch abseits der Kryptowährungen tendieren endliche Ressourcen wie Gold dazu, wesentlich wertvoller zu sein, als Ressourcen mit unendlichem Angebot. Wenn sich jedoch die Nachfrage nach EOS-Token erhöht, kann auch der Marktpreis steigen.
Die öffentliche Wahrnehmung
Die öffentliche Wahrnehmung von EOS und anderer Kryptowährungen kann einen starken Einfluss auf die Entwicklung des Marktpreises ausüben. Wenn EOS in den Medien als nützlich und stabil beschrieben wird, kann dies den Eindruck vermitteln, dass EOS wertvoll ist, wodurch sich letztendlich auch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Marktpreis steigt. Negative Berichterstattungen können dagegen die öffentliche Wahrnehmung von EOS beeinträchtigen und zu einem sinken des Preises führen.
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Die Übernahme durch die breite Masse
Wenn die Blockchain verstärkt zum Einsatz kommt und sich die Technologie bei immer mehr Unternehmen durchsetzen kann, kann dies einen Anstieg des Marktpreises für Kryptowährungen zur Folge haben. Und wenn sich EOS erfolgreich als die führende DApp-Plattform etablieren kann, könnte der Token von diesem gesteigerten Interesse in großem Umfang profitieren.
Der Markt für Kryptowährungen ist auch jetzt noch ein recht neues Phänomen und für viele noch unbekanntes Territorium. Wenn dieser Markt jedoch zunehmend Unterstützung durch Finanzinstitutionen und Unternehmen erhält, kann sich dies auf den Preis vieler verschiedener Coins auswirken.
Es kann jedoch auch das Gegenteil eintreten, wenn es die EOS-Plattform beispielsweise nicht schafft, das Marktinteresse auf sich zu lenken. Oder wenn der Markt zunehmend reguliert wird. Diese Entwicklungen können den Preis für EOS-Token negativ beeinträchtigen.
Weitere Kryptowährungen
EOS wurde „Ethereum Killer“ getauft, denn es konkurriert mit Ethereum auf demselben Markt um Entwickler und DApp-Projekte. Und während sich die etablierteren Blockchains wie Bitcoin und Ethereum Problemen wie Transaktionsgeschwindigkeiten gegenüber sehen, kann EOS mit einem gewissen Stolz von sich behaupten, dass es umfassend skalierbar ist. Tatsächlich wird bei EOS aktiv versucht, diese Probleme durch die Unterstützung von Millionen von Nutzern ohne die Last extremer Transaktionsgebühren entgegenzutreten.
Zusammenfassung zum Traden von EOS
Das Traden auf dem Kryptowährungsmarkt erfordert eine Menge Planungs- und Vorbereitungszeit. Hier sind einige wichtige Punkte, die es vor dem Traden von EOS zu beachten gilt:
- EOS ist die native Kryptowährung des EOS.IO-Netzwerks, eine Blockchain-Plattform mit der Entwickler dezentralisierte Anwendungen erstellen können
- EOS.IO basiert auf einem Token-Ownership-Modell, bei dem jeder Nutzer eine bestimmte Menge von EOS-Token kauft, die zusammen seinen „Anteil“ darstellen. Die erworbene Menge bestimmt, wie viele Transaktionen durchgeführt werden können
- EOS-Transaktionen werden anhand eines Delegated-Proof-of-Stake-Modells genehmigt, bei dem Blockproduzenten 21 Vertreter zur Verwaltung der Blockchain wählen
- EOS nutzt mehrere Blockchains, um Skalierbarkeitsproblemen vorzubeugen
- Bevor Sie eine Position zu EOS eröffnen, sollten Sie sich die Zeit nehmen und entscheiden, ob Sie die Kryptowährung lieber kaufen oder traden möchten, und einen Handelsplan erstellen
- Wenn Sie EOS traden, können Sie Ihr Risiko durch Stops und Limits managen
- Schlüsselfaktoren wie das EOS-Angebot, die öffentliche Wahrnehmung, die Übernahme durch die breite Masse und die Popularität anderer Kryptowährungen können den Preis von EOS beeinflussen.
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