Wie Sie in die Blockchain-Technologie investieren können
Während Großunternehmen das Potenzial der Blockchain-Technologie erkunden, konzentrieren sich Kleinanleger verstärkt auf Kryptowährungen. Wir erläutern die Hintergründe und erklären, wie Sie auf diese Entwicklungen handeln können.
Blockchain und Kryptowährung: Was denken die großen Unternehmen?
„Bitcoin ist ein Beispiel für eine Kryptowährung, die die Blockchain-Technologie nutzt. Kryptowährungen sind nur ein Beispiel für dezentralisierte Technologien. Und mittlerweile ist das Internet ausreichend groß und diversifiziert, sodass ich der Meinung bin, dass es verschiedene dezentralisierte Technologien und Blockchains geben wird. Ich denke, dass dezentralisierte Netzwerke ein wesentlicher Bestandteil der nächsten großen Technologiewelle sein werden.“ – Melanie Swan, Autorin von „Blockchain: Blueprint for a New Economy.“
Kryptowährungen sind so konzipiert, dass sie bei Finanzinstitutionen, Unternehmen und Regierungen, die ganz nah am Herz der modernen Wirtschaft sind, für Frust sorgen. Daher überrascht es kaum, dass sie Kryptowährungen auch als „Ponzi-System“, „Betrug“ und sogar als „böse“ bezeichnet haben.
Der Vorstandsvorsitzende von JPMorgan, Jamie Dimon, ist das vielleicht beste Beispiel um die Stimmungslage der Branche gegenüber Kryptowährungen zu beschreiben – nämlich Verwirrung. Der bekannte CEO nahm eine extreme Haltung gegenüber Kryptowährungen ein, als der Hype begann, und drohte Mitarbeitern, die in virtuelle Währungen investierten wollten mit der Kündigung. Er bezeichnete sie als Betrug, bevor er Anfang dieses Jahres zugab, dass er diese Haltung nun bereue.
Über den Bitcoin hinaus: Wo lassen sich Volatilität und handelbare Preisbewegungen sonst finden?
Obwohl die Diskussion über den Wert und Zweck von Kryptowährungen weiterschwelt, besteht eine überwältigende Einigkeit beim riesigen Potenzial der Blockchain-Technologie, die das Rückgrad sämtlicher Kryptowährungen bildet. Während die Blockchain-Technologie für das Überleben der Kryptowährungen essentiell ist, kann eine Blockchain auch ohne Kryptowährungen existieren.
Aus diesem Grund haben die Großunternehmen ein Mantra entwickelt, das nicht zu erschüttern zu sein scheint: der Bitcoin ist schlecht, die Blockchain ist brillant.
Worum geht es bei der Blockchain-Technologie?
Nahezu jede durchgeführte Transaktion wird von einem Mittelsmann verarbeitet. Wenn Sie in einem Ladengeschäft eine Ware mit Ihrer Debitkarte bezahlen, verlassen Sie sich auf die Bank oder den Zahlungsabwickler, dass der Kauf abgeschlossen und verbürgt wird. Und wenn Sie eine E-Mail oder eine SMS verschicken, verlassen Sie sich auf Ihren Provider, dass die E-Mail oder die Nachricht versendet wird.
Auf der einfachsten Stufe handelt es sich bei einer Blockchain um eine ausgefeilte, verteilte Datenbank, die von einzelnen Nutzern kontrolliert wird, anstatt von einer zentralen Autorität wie eine Bank oder ein Zahlungsabwickler. Die Blockchain macht Mittelsmänner quasi überflüssig. Man kann sie sich das als eine Art verteiltes Hauptbuch vorstellen, in das ständig digital eingetragen wird, wem was gehört. Auf allen mit dem System verbundenen Computern werden Transaktionen in Echtzeit aufgezeichnet, sodass eine rückwirkende Änderung eines Eintrags nicht ohne die Zustimmung sämtlicher an der Blockchain beteiligter Nutzer erfolgen kann.
Die sich daraus ergebenden Vorteile sind sehr weitreichend. Das Hacken einer so großen Anzahl von dezentral kontrollierten Computern ist daher fast unmöglich. In Kombination mit Verschlüsselungstechnologien bedeutet dies, dass die Nutzer darauf vertrauen können, dass die Einträge nicht manipuliert werden können. Die automatisierten Abläufe verkürzen die Transaktionszeit und der fehlende Mittelsmann bei einer Blockchain sorgt für zusätzliche Kosteneinsparungen.
Aufgrund ihres Potenzials zur Vereinfachung von „Smart Contracts“ ist die Blockchain-Technologie äußerst diversifiziert und flexibel. Jeder Vermögenswert – beispielsweise eine Währung, Aktien oder eine Besitzurkunde für ein Haus – können in der Blockchain „hinterlegt“ und so programmiert werden, dass beim Erreichen eines bestimmten Auslöseereignisses eine Reaktion eingeleitet wird. Dadurch werden im Wesentlichen Prozesse automatisiert, die normalerweise von einem Mittelsmann ausgeführt werden, beispielsweise die Übergabe eines Vermögenswerts bei erfolgter Bezahlung oder die Rückgabe eines Vermögenswerts an dessen Eigentümer, wenn die Bezahlung nicht erfolgt ist.
Dieser Prozess kann insofern erweitert werden, dass die Blockchain mit der Leistung eines anderen Vermögenswerts verlinkt wird. Dabei wird die Blockchain beispielsweise so programmiert, dass Aktien eines Unternehmens verkauft werden, sobald der Aktienkurs einen bestimmten Wert erreicht hat.
Ein gutes Beispiel dafür, wie sich Blockchains und Kryptowährungen sowie deren Bedeutung im Laufe der Zeit weiterentwickeln, ist Ethereum, dessen Ethereum Virtual Machine eher zur Verarbeitung komplexer, smarter Verträge eingesetzt wird.
Unterschiedliche Arten der Blockchain-Technologie
Laut Coinmarketcap verfügen zwölf Kryptowährungen über eine Marktkapitalisierung von mehr als 5 Mrd. $. Es existieren aber mehr als 1300 verschiedene Kryptowährungen, einschließlich jener, die sich aufgrund ständiger Optimierungen nicht durchsetzen konnten. Die Tatsache, dass sich jede Kryptowährung und Blockchain von einer anderen unterscheidet, ist ein wichtiges Merkmal.
Den Zweck, den die bekanntesten Kryptowährungen wie Bitcoin oder Litecoin erfüllen sollen, ist die Vereinfachung des Zahlungsvorgangs. Diese sogenannten Peer-to-Peer-Währungen nutzen eine öffentliche Blockchain, auf die jeder mit einem leistungsstarken Computer zugreifen kann.
Demgegenüber stehen private Blockchains, die wieder von einem einzigen Punkt aus kontrolliert werden. Ein Unternehmen oder eine Institution kann bei einer solchen Blockchain ein beliebiges Kontrollniveau einbauen (etwa um zu bestimmen, worauf Kunden und Mitarbeiter zugreifen dürfen), während gleichzeitig die Vorteile der verschlüsselten Sicherheit, automatisierter Prozesse und Kosteneinsparungen für das Betreiben einer internen Blockchain bestehen bleiben.
Eine weitere Form der Blockchain besteht aus einer Mischung zwischen den beiden genannten, die von Unternehmenskonsortien geleitet werden. Dabei teilen sich verschiedene Unternehmen eine Blockchain wie bei den großen internationalen Banken. Keine einzige Bank verfügt alleine über die Kontrolle. Stattdessen müssen alle Banken einen Konsens erzielen. Man kann dies auch als private Blockchain der jeweiligen Beteiligten sehen.
Die Blockchain Technologie bietet unzählige Möglichkeiten und es besteht kein Zweifel daran, dass das Potenzial der Blockchain weit über Kryptowährungen hinaus geht. Neben Finanztransaktionen lässt sich damit praktisch jede Art von digitaler Transaktion aufzeichnen. Das heißt, die Technologie kann zur Aufzeichnung von Änderungen an sämtlichen digitalen Informationen (wie medizinische Aufzeichnungen) oder zur Aufzeichnung beliebiger Transaktionen mittels digitaler Vermögenswerte (wie die Besitzurkunde eines Hauses) eingesetzt werden.
Als Ergebnis dessen hat die vielseitige Technologie bereits das Interesse sämtlicher Branchen geweckt wie aus einem Bericht von CB Insights hervorgeht. Darin werden die 36 größten Bereiche genannt, die von der Blockchain-Technologie nachhaltig verändert werden könnten.
36 Bereiche, die durch die Blockchain-Technologie verändert werden können
Bankgeschäfte |
Messaging-Apps |
Hedgefonds |
Wahlen |
Internet-Identität und DNS |
Sicherheit für |
Car-Sharing |
Internetwerbung |
Kryptowährungsbörsen |
Bildung und Forschung |
Autoleasing und -verkäufe |
Industrielles IoT und |
Cloud-Speicher |
Cloud-Computing |
Prognosen |
Musik-/Unterhaltungsprogrammrechte |
Aktienhandel |
Immobilien |
Versicherungswesen |
Gesundheitswesen |
Versorgungskettenmanagement |
Energiemanagement |
Sportmanagement |
Einkaufsgutscheine und |
Regierung und behördliche Daten |
Rückverfolgbarkeit von Waffen |
Testamente und Erbschaften |
Einzelhandel |
Wohltätigkeit |
Strafverfolgung |
Personalwesen |
Geschäfts- und |
Bonitätsgeschichte |
3D-Druck/Herstellung |
Crowdfunding |
Rohstoff-gesicherte Währungen |
(Quelle: CB Insights)
Investieren in Kryptowährungen im Vergleich zur Investition in Blockchain
Die Investition in eine Kryptowährung unterscheidet sich wesentlich von der Investition in ein Unternehmen. Wenn Sie Aktien eines Unternehmens kaufen, gehört Ihnen ein Teil des Unternehmens. Wenn Sie stattdessen Ihr Geld in eine Kryptowährung investieren, erhalten Sie digitale Codes, die unterschiedliche Zwecke erfüllen. Ihnen gehört weder ein Teil des Unternehmens, das die Kryptowährung erschaffen hat, noch die Blockchain.
Hierfür ist Ripple ein gutes Beispiel. Das Unternehmen besteht aus zwei Kernelementen: seiner RippleNet-Blockchain und seinem digitalen Vermögenswert XRP. Bei XRP handelt es sich weniger um eine Kryptowährung, da sich damit, anders wie bei Bitcoin oder Litecoin, nichts kaufen lässt. Die einzige Funktion besteht darin, die Liquidität globaler Bezahlsysteme durch das Schmieren der Blockchain zu verbessern.
Die Liste der Kunden, die RippleNet benutzen, ist beeindruckend. Der Zweck von RippleNet besteht darin, Banken und Zahlungsanbieter miteinander zu verbinden und den Transfer von Geld weltweit zu beschleunigen. Um RippleNet benutzen zu können, ist es jedoch nicht erforderlich XRP einzusetzen bzw. zu erwerben.
Bis Ende 2017 haben sich über 100 Unternehmen bei RippleNet angemeldet, aber nur eines der Unternehmen hat tatsächlich auch XRP getestet. Seitdem hat sich diese Entwicklung beschleunigt und mittlerweile testen einige Kunden XRP in unterschiedlichen Formen. Darunter befinden sich auch viele namhafte Unternehmen wie MoneyGram International. Nach Behauptungen des Unternehmens planen viele Banken in naher Zukunft XRP aufnehmen.
Worin liegt also der Wert von XRP? Letzten Endes nimmt Ripple an, dass sich die Nachfrage nach der endlichen Menge existierender XRP aus der wachsenden Liste der Unternehmen ergeben wird, die RippleNet benutzen und sich für XRP entscheiden. Wer könnte sich im Kryptowährungsbereich mehr für Ihre wertvolle Kryptowährung interessieren, als die großen Banken?
Was aber, wenn sich das Mantra „böser Bitcoin, brillante Blockchain“ tatsächlich bewahrheitet und die Blockchain-Technologie ohne eine Kryptowährung zur Erfolgsgeschichte wird? In der Theorie wird das Unternehmen höchst erfolgreich, die Banken modernisieren das weltweite Bezahlsystem mittels der Blockchain und der Anleger bleibt mit einer Krypto-Wallet zurück, die genauso gut mit Simbabwe-Dollar gefüllt sein kann (dies kann zumindest als Erinnerung daran verstanden werden, was mit jeder Währung, ob in Papierform oder digital, passieren kann).
Initial Coin Offerings im Vergleich zum Börsengang
Initial Coin Offerings (ICOs) stellen eine der am kontroversesten Entwicklungen auf dem Markt dar. Für Start-up-Unternehmen stellen ICOs die bevorzugte Art und Weise zur Generierung von Startkapital dar, das sie zur Erzeugung einer neuen Kryptowährung oder eines neuen Blockchain-Projekts benötigen. Ein bestimmter Anteil der neuen Kryptowährung wird an frühe Anleger verkauft, die auf eine zukünftige Wertsteigerung der Kryptowährung und einen kräftigen Gewinn hoffen.
Darin liegt der Hauptunterschied zum Börsengang eines Unternehmens, bei dem man Aktienkapital erwirbt. Die zwei Hauptgründe, aus denen ein Privatunternehmen ein IPO vollzieht, sind entweder, dass das Unternehmen zur Realisierung seiner ambitionierten Expansionspläne eine große Finanzierungssumme aufbringen muss oder eine Möglichkeit für Privatanleger und Frühinvestoren, sich auszahlen zu lassen. Börsengänge werden von den bestehenden Besitzern als Möglichkeit zum Ausstieg aus einer Investition genutzt, während ICOs Start-up-Unternehmen als Eintrittskarte auf den Markt dienen.
Investieren in die Blockchain-Technologie
Befürworter und Unternehmen werden sich auch weiterhin über die Zukunft des Bitcoin und dessen verschiedenen Varianten streiten, aber beide Gruppen sind sich darüber einig, dass die Blockchain-Technologie das Potenzial dazu hat, die Welt zu revolutionieren. Auch wenn beide Seiten die Revolution in unterschiedliche Richtungen lenken möchten.
Um an der Blockchain-Technologie teilhaben zu können, stehen verschiedene Möglichkeiten offen, ohne dass man dafür eine Kryptowährung kaufen muss.
Blockchain-Unternehmen bilden Konsortien
Nahezu jeder Technologieriese und jede Finanzinstitution haben bereits damit begonnen, Blockchain-Technologien zu entwickeln oder darin zu investieren. Bereits heute bestehen in diesem Bereich unzählige Kooperationen. Nach Angaben von Deloitte wurden seit August letztes Jahr über 40 Konsortien gebildet. Diese Zahl wird weiter steigen. Besonders im Bereich der Finanzdienstleistungen entstanden viele Partnerschaften wie R3. Mit den steigenden Einsatzmöglichkeiten der Blockchain-Technologie werden weitere Branchen bald ebenfalls einsteigen.
So unterstützt Energy Web Foundation (EWF) etwa die Einführung der Blockchain im Energiesektor, unter anderem bei Centrica, Royal Dutch Shell, Statoil und Engie.
Dagegen zielt die Open-Source-Zusammenarbeit Hyperledger auf die Blockchain-Entwicklung für den industriellen Bereich ab. Weitere Branchen wie das Bauwesen, Medien- und Telekommunikationswesen, Gesundheitswesen und der öffentliche Sektor, um nur einige zu nennen, versuchen bereits, sich die Blockchain-Technologie zu Nutze zu machen.
Viele der großen Technologieunternehmen beteiligen sich an mehreren Konsortien. Accentureist beispielsweise Mitglied bei R3 und Hyperledger. Zu den bekanntesten Mitgliedern von R3 zählen Microsoft, Oracle, EY, Infosys. Das Hyperledger-Projekt wird von IBM geleitet und kann sich mit bekannten Mitgliedern wie Airbus, American Express, Cisco, Daimler, Fujitsu, Hitachi, Intel, JPMorgan, NEC und SAP rühmen.
Blockchain: Schall und Rauch?
Bereits während der Dotcom-Blase in den 1990er Jahren kam der Trend der Namensänderung mit dem Zusatz „.com“ auf. Dieser Trend scheint sich jetzt bei der Blockchain zu wiederholen. So verzeichneten die Aktienkurse vieler Unternehmen die „Blockchain“ oder eine ähnliche Bezeichnung in ihren Firmennamen integriert haben, einen enormen Anstieg. Als sich beispielsweise der US-Getränkehersteller Long Island Iced Tea in Long Blockchain Corp umbenannt hatte, schloss der Aktienkurs am Tag der Ankündigung um 183 % höher. Die folgenden Tage waren von starken Kursbewegungen geprägt, ähnlich der Volatilität bei Kryptowährungen. Seitdem sind die Aktienkurse rasant gefallen, auch wenn der Kurs immer noch über dem Kurs vor der Umbenennung liegt.
Der Ausdruck „Kodak Moment“ beschrieb einst einen einzigartigen, seltenen Moment. Jetzt wird der Ausdruck verstärkt für Unternehmen benutzt, die nicht mit dem Markt Schritt halten können und keine Antwort auf die durchschlagenden Technologiethemen haben. Zu Beginn des Jahres erlebten die Aktien von Eastman Kodak einen Aufschwung, nachdem eine Lizenzpartnerschaft mit WENN Digital zur Gründung von KODAKOne bekannt wurde. Die Blockchain-basierte Plattform befasst sich mit Bildrechten für Fotografen. Gleichzeitig nutzte das Unternehmen die Gelegenheit und führte die Kryptowährung KODAKCoin ein.
Kodak ist eines der prominentesten Unternehmen, das seinen Namen für die Blockchain verliehen hat. Die Frage, ob dies positive Entwicklungen für das Unternehmen mit sich bringt, wurde nicht abschließend beantwortet. Das ICO von KODAKCoin ist immer noch offen.
Blockchain-Unternehmen
Viele Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung befassen sich mit diesem Thema. Coinsilium war eines der ersten Blockchain-Investmentunternehmen der Welt, das ein IPO (kein ICO) an einer bekannten Börse abgeschlossen hat. Das breite Aktivitätsspektrum bietet viele Möglichkeiten für unterschiedliche Anlegertypen.
Unternehmensname |
Blockchain-Aktivität |
YouGov |
Entwicklung einer Werbeplattform, YouGov Direct |
Block Commodities |
Rohstoffversorgungsketten in Afrika |
Bottomline Technologies |
Nationale und internationale Zahlungsabwicklungen |
Blockchain Worldwide |
Blockchain-Investmentgesellschaft |
Glance |
B2C-Marktplatz für Kundenbindung |
Kryptonite1 |
Investor in Tokens und Token-basierte Projekte |
Clear Leisure |
Investition in das „Mining“-IT-Unternehmen Miner One |
Draper Esprit |
Investition in die französische Sicherheitsfirma Ledger |
Veltyco Group |
Mehrheitskontrolle bei Krypto-Wallet-Anbieter Varkasso |
WANdisco |
Ausbau patentierter Technologie in der Blockchain |
Vela Technologies |
Investition in „Miner“ und Mining-as-a-Service (MaaS) |
Tekcapital |
Beschaffung von Kapital durch ein „Token-Generierungsevent“ |
Cnet Telecom |
Token Cnet5G, unterstützt durch Smart Contracts auf Ethereum |
DigitalTown |
Lokale B2C-Plattform für London mit „CityShares“ |
Workday |
Finanzierung neuer Technologien in Höhe von 250 Millionen $, einschließlich Blockchain |
TechFinancials |
Interesse an der Blockchain-Diamantenbörse Cedex |
ADVFN und On-Line |
Kryptowährung PlusOneCoin in den Sozialen Medien mit Wallet |
Blue Star Capital |
Partnerschaft zwischen SatoshiPay und Stellar Development Foundation |
360 Blockchain |
Investor in Blockchain-Technologie, Mining-Unternehmen |
BTCS |
Investition in Kryptowährungen |
BTL Group |
Europäisches Energieprojekt, das die Plattform Interbit nutzt |
DigitalX |
ICO-Beratungsdienstleistungen, Consulting, Softwareentwicklung |
eXeBlock Technology |
Beratungstätigkeiten, Anwendungsentwicklung, kundenspezifische Lösungen |
HIVE Blockchain |
Traditionelle Kapitalmärkte, Mining-Partnerschaft |
HashCash Technology |
Mining-Unternehmen mit Sitz in Kanada |
Mining-Maschinen für Kryptowährungen: Hersteller von Hardware
Eine letzte Gruppe kann schnell übersehen werden. Viele der Kryptowährungen (aber nicht alle) werden durch einen Prozess erschaffen, der als Mining bezeichnet wird. Bei einer Währung in Papierform kontrolliert eine Zentralbank das Angebot und die Verteilung des Geldes.
Bitcoins werden ohne zentrale Aufsichtsbehörde mit einer speziellen Software zur Berechnung komplexer mathematischer Probleme auf Computern geschürft (Mining Rigs). Im Gegenzug werden neue Bitcoins erschaffen. Das reizt die Menschen, mit ihrem Computer dazu beizutragen und das Blockchain-System am Laufen zu halten.
Doch dieser Prozess erfordert eine leistungsstarke Hardware. Und genau hier liegen die Möglichkeiten für Unternehmen, die eben diese Prozessoren und Chips zum Schürfen der Bitcoins herstellen. Auch wenn Grafikprozessoren (GPUs) normalerweise zur Darstellung virtueller Welten in Computer- und Konsolenspielen eingesetzt werden, verursachen sie laut einem im letzten Jahr veröffentlichten Bericht von RBC Capital Markets fast zwei Drittel der Kosten für ein vollständiges Mining Rig.
Das Unternehmen NVIDIA Corp (All Sessions) dominiert den GPU-Markt deutlich, denn es generiert fast 70 % des Gesamtumsatzes auf dem Markt. Der Hauptkonkurrent des Unternehmens ist Advanced Micro Devices (AMD). Bei Minern erfreuen sich jedoch sogenannte anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (application-specific integrated circuit, ASICs) immer größerer Beliebtheit, da die GPUs für das Schürfen nicht ausreichend leistungsfähig sind. Doch weder Nvidia noch AMD stellen ASICs her, stattdessen werden beide Unternehmen in naher Zukunft GPUs auf den Markt bringen, die insbesondere auf den digitalen Schürfvorgang zugeschnitten sind.
Auch der größte US-amerikanische Chiphersteller Micron Technology könnte davon profitieren, dass die vom Unternehmen hergestellten Bauteile in den Mining-Rigs eingesetzt werden. Und auch die Zahl, der von Intel verkauften Prozessoren wird wahrscheinlich steigen. Für das Hyperledger-Konsortium steuerte Intel seine Distributed-Ledger-Plattform bei und mit Software Guard Extensions verbessert das Unternehmen die Privatsphäre und Sicherheit der Blockchain-Transaktionen.
Fazit
„Sie sollten über die Unternehmen reden. Bitcoin könnte sich als der Gewinner herausstellen, könnte aber genauso gut wie Betamax enden.“ – David Stockman, früherer Leiter der US-Behörde Office of Management and Budget (1981–1985).
Der Wirbel rund um Kryptowährungen kann unsere Sicht auf andere Marktaspekte oftmals trüben. Unternehmen und Anleger haben unterschiedliche Ansichten darüber, wo sich Werte verbergen.
Die Chancen und Risiken liegen bei Kryptowährungen, die mehrere hundert Milliarden US-Dollar Wert sind, und der von MarketsandMarkets vorhergesagten Wertsteigerung des Blockchain-Markts auf rund 7,6 Mrd. $ bis zum Jahr 2022 (von 240 Millionen $ im Jahr 2016) sehr hoch. Es gibt jedoch keinen Grund dafür, warum nicht beide erfolgreich sein können.
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