DAX Aktuell – Wall Street zwischen Angst und Hoffnung
Die Anleger jenseits des Atlantiks machen sich hinsichtlich der US-Zölle weitaus mehr Sorgen gegenüber den Marktteilnehmer hierzulande. Im Augenblick laufen die US-Börsen den europäischen Pendants hinterher.

Wichtigste Punkte:
- Mehr Angst als Gier
- Zahl der Pessimisten stark gestiegen
- Der Deckel muss weg
Mehr Angst als Hoffnung
Ein wichtiges Instrument zur Bewertung der allgemeinen Gemengelage an der Wall Street sind Stimmungs-Indikatoren. Diesbezüglich gibt es „harte“ und „weiche“ Sentiment-Barometer. Der Fear and Greed-Index, der wöchentlich von CNN Business veröffentlicht wird, ist einer der bekanntesten seiner Art. Sieben Markttechnik-Indikatoren deuten die Lage an der Wall Street. Im Augenblick steht die Nadel im neutralen Bereich. In den Wochen zuvor signalisierte der Fear and Greed-Index Angst unter den Börsianern.
Fear and Greed-Index

Zahl der Pessimisten stark gestiegen
Bei den „weichen“ Stimmungs-Indikatoren werden Börsianer nach ihrer Erwartung hinsichtlich der Kursentwicklung in den kommenden Wochen und Monaten befragt. Einer der beliebtesten Stimmungs-Indikatoren ist der AAII Sentiment Survey, der von der American Association of Individual Investors erhoben wird. Zuletzt hat das Bärenlager deutlich zugenommen. Aktuell schätzen mehr als 47% der befragten Anleger die Lage am US-Aktienmarkt pessimistisch ein. In den zurückliegenden Wochen haben verstärkt die Bullen die Seite gewechselt. Zurzeit sind nur noch rund 28% der Anleger optimistisch und erwarten in den kommenden sechs Monaten steigende Notierungen.
Allerdings könnte sich das Blatt zugunsten der Bullen wieder drehen, falls die Zölle nicht, oder nicht so hoch ausfallen sollten. In diesem Fall müssten die pessimistischen Investoren ihre Meinung ändern und könnten dann wieder auf den Börsenzug aufspringen.
Zölle werden ökonomisch eher kritisch beäugt. Das Wirtschaftswachstum könnte gebremst werden. Vor allem werden Waren und Dienstleistungen in den USA teurer und dies könnte dann die Inflation wieder anheizen. Folge wäre eine mitunter lange Pause des Zinssenkungszyklus.
AAII Sentiment Survey

Der Deckel muss weg
Trotz der doch eher pessimistischen Stimmung hat sich der S&P wieder berappelt und steuert im Augenblick das ehemalige Allzeithoch bei 6.100 Punkten an. Und diese Hürde sollte ernstgenommen werden. Vier Mal wurde zuletzt versucht, den genannten Widerstand zu bezwingen. Bislang ohne Erfolg. Damit ein signifikanter Ausbruch vorliegt, sollte der US-Index im Wochenchart mit einem Schlusskurs von 6.253 Zählern aus dem Handel gehen. Erst dann könnte auch der S&P neue Höchststände markieren und dies auch auf Schlusskursbasis.
Gen Süden sichert der steigende exponentielle 20-Wochen-Durchschnitt 5.934 Punkten ab. Die Glättungslinie konnte in den vergangenen Monaten mehrmals die Bären in Schach halten. Erst bei einem Rutsch darunter könnte es zu einer Korrektur kommen.
S&P 500 Chart auf Wochenbasis

Dieses Material enthält keine Aufzeichnungen über unsere Börsenkurse oder ein Angebot oder eine Aufforderung für eine Transaktion in einem Finanzinstrument. IG Bank SA übernimmt keine Verantwortung für jegliche Verwendung, die aus diesen Kommentaren und aus daraus resultierenden Konsequenzen bestehen kann. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Angaben wird keine Gewähr übernommen. Jede Person, die darauf tätig ist, tut dies ganz auf eigene Gefahr. Die Recherche berücksichtigt nicht die spezifischen Anlageziele, die finanzielle Situation und die Bedürfnisse einer bestimmten Person, die sie erhalten kann, und ist daher als Werbemitteilung anzusehen. Obwohl es uns nicht direkt untersagt ist, im Voraus unserer Empfehlungen zu handeln, versuchen wir nicht, uns einen Vorteil aus ihnen zu verschaffen, bevor sie unseren Kunden zur Verfügung gestellt werden. Lesen Sie unseren Hinweis über die nicht-unabhängige Recherche.
Live-Preise der wichtigsten Märkte
- Kryptos
- FX
- Aktien
- Indizes
Sehen Sie mehr Live-Forex-Preise
Sehen Sie mehr Live-Aktien-Preise
Sehen Sie mehr Live-Indizes-Preise
Die Kurse unterliegen den Website AGBs. Alle Aktienkurse sind mindestens 15 Minuten zeitverzögert.