EUR/USD: Anleger erwarten kräftigen Zinsschritt – Powell-Rhetorik im Blick
Mit großer Spannung blicken Anleger am heutigen Abend (19:00 Uhr) auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Vor allem die anschließende Pressekonferenz (ab 19:30 Uhr) dürfte die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Wichtigste Punkte:
- EUR/USD: Anleger erwarten kräftigen Zinsschritt – Powell-Rhetorik im Blick
- Vierter Zinsschritt in Folge in Höhe von 75 Basispunkten wird erwartet – Hoffen auf Tempo-Drosselung im Zinserhöhungszyklus
- Entwicklung der Inflation und der Non-Farm Payrolls bleiben von hoher Bedeutung
- Paritätsmarke bleibt von zentraler Bedeutung – kurzfristige Rückeroberung denkbar
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EUR/USD Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
EUR/USD Chart auf Tagesbasis
EUR/USD: Anleger erwarten kräftigen Zinsschritt – Powell-Rhetorik im Blick
Mit großer Spannung blicken Anleger am heutigen Abend (19:00 Uhr) auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Vor allem die anschließende Pressekonferenz (ab 19:30 Uhr) dürfte die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Erwartet wird, dass der Währungshüter zum vierten Mal in Serie einen Zinsschritt in Höhe von 75 Basispunkten in Erwägung zieht, um die Inflation wieder einzufangen. Allerdings bleibt die Hoffnung bestehen, dass der geldpolitische Gegenwind in Zukunft abflachen könnte.
Das Währungspaar EUR/USD verteuert sich im Vergleich zum Vortag um rund 0,30 Prozent auf 0,99 Dollar.
Vierter Zinsschritt in Folge in Höhe von 75 Basispunkten erwartet – Hoffen auf Tempo-Drosselung im Zinserhöhungszyklus
Sollte es am heutigen Mittwochabend in den USA zu einem erneuten Zinsschritt um 75 Basispunkte kommen, dürfte dies weniger eine Überraschung initiieren. Denn die Erwartungen sind groß, dass sich die Fed bereits zum vierten Mal in Folge zu einem sogenannten XXL-Zinsschritt hinreißen lässt. Das Zinsband würde dann folgerichtig auf ein Niveau von 3,75-4,00 Prozent klettern. Viel spannender bleibt die Frage, welchen Zinsschritt die Fed für die letzte Sitzung in diesem Jahr im Dezember kommuniziert. Ob Fed-Chef Jerome Powell sich in die Karten schauen lässt, bleibt abzuwarten.
Zudem wird die Fed am Abend keine neuen vierteljährlichen Wirtschaftsprognosen veröffentlichen.
Entwicklung der Inflation und der Non-Farm Payrolls bleiben von hoher Bedeutung
Wichtig für die Notenbank dürfte sein, wie sich die Wirtschaft und der Preisdruck in den kommenden Monaten ausgestalten wird. Nachdem die Inflation in den USA mit 8,2 Prozent im September per Jahresmonatsvergleich zwar immer noch auf sonderbar hohem Terrain lag, gestaltete sich die Inflationsdynamik gegenüber den Vormonaten jedoch leicht rückläufig (8,3 bzw. 8,5 Prozent).
Zudem gilt der Blick in dieser Woche den US-Arbeitsmarktdaten, welche sich im vergangenen Monat ebenfalls robuster als erwartet präsentierten. Sollte der Jobmarkt in den Vereinigten Staaten Risse bekommen und nicht mehr wie erwartet brummen, wäre dies womöglich ein fatales Signal. Am kommenden Freitag (13:30 Uhr) dürften Anleger die neuen Daten zu den Non-Farm Payrolls (NFPs) wie gewohnt nach geldpolitischen Hinweisen abklopfen.
Paritätsmarke bleibt von zentraler Bedeutung – kurzfristige Rückeroberung denkbar
Aus charttechnischer Sicht bleibt für Anleger die Paritätsmarke weiterhin bedeutend. Möglich bleibt ein erneutes Überschreiten, sollte die Rhetorik am heutigen Abend auf der US-Notenbanksitzung weniger restriktiv als gedacht ausfallen.
Gleichzeitig gilt der Blick weiterhin der Europäischen Zentralbank (EZB), welche in der vergangenen Woche die Zinsen kräftig nach oben schraubte.
„Wir streben den Zinssatz an, mit dem das mittelfristige Inflationsziel von zwei Prozent erreicht werden kann. Das Ziel ist klar, und wir sind noch nicht am Ziel. Wir werden in Zukunft weitere Zinserhöhungen vornehmen“ sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde im Kampf gegen die hohe Inflation.
Ersten Schätzungen zufolge lag der Preisdruck in der Eurozone im vergangenen Monat bei 10,7 Prozent und damit so hoch wie nie seit Einführung der Gemeinschaftswährung.
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