Goldpreis fällt unter 1.900 Dollar – geopolitische Spannungen nicht vom Tisch
Nach den Kursverlusten vom Montag und Dienstag an den Aktienmärkten decken sich Anleger zunächst wieder mit Wertpapieren ein.
Wichtigste Punkte:
- Goldpreis fällt unter 1.900 Dollar – geopolitische Spannungen nicht vom Tisch
- Politische Börsen haben abermals kurze Bein – Gold muss federn lassen
- Kriegsangst bleibt schwelend - London hält russischen Angriff auf Kiew für „sehr wahrscheinlich“
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Goldpreis Chart
Goldpreis fällt unter 1.900 Dollar - geopolitische Spannungen nicht vom Tisch
Nach den Kursverlusten vom Montag und Dienstag an den Aktienmärkten decken sich Anleger zunächst wieder mit Wertpapieren ein. Zwar bleiben die geopolitischen Spannungen schwelend, doch derzeit offensichtlich nicht mehr akut. Vor diesem Hintergrund verliert der Goldpreis am Mittwochvormittag rund 0,21 Prozent auf 1.894 Dollar pro Feinunze.
Politische Börsen haben abermals kurze Bein – Gold muss federn lassen
Politische Börsen haben abermals kurze Beine. Am Markt dominiert derzeit eine Prise Optimismus, dass die Wirtschaft angesichts der Ukraine-Russland-Krise doch noch mit einem blauen Auge davonkommt. Das Ausmaß der Sanktionen des Westens gegen Russland bleibt für Investoren überschaubar.
Die Bundesregierung hatte beispielsweise gestern das Projekt zur Gaspipeline Nord Stream 2 auf Eis gelegt.
Zu Beginn der Woche hatten Börsianer verstärkt stabilitätsversprechende Anlagen wie etwa Gold aufgesucht, um sich gegen die geopolitischen Spannungen abzusichern.
Kriegsangst bleibt schwelend - London hält russischen Angriff auf Kiew für „sehr wahrscheinlich“
Die Kriegsangst dürfte angesichts der jüngsten Erholungssignale am Markt allerdings nicht vom Tisch sein. „Wir halten es für sehr wahrscheinlich, dass er seinen Plan für eine groß angelegte Invasion der Ukraine in die Tat umsetzen wird", sagte die britische Außenministerin Liz Truss dem Sender Sky News.
Per Dekret hatte der russische Präsident Wladimir Putin die Unabhängigkeit der Regionen Luhansk und Donezk im Osten der Ukraine anerkannt. Am Montagabend hatte Putin angekündigt, Truppen in die Region zu senden, um „Frieden“ zu sichern. Am Folgetag betonte Putin, die ukrainische Halbinsel Krim als Teil von Russland international anzuerkennen und sagte gleichzeitig, dass die Ukraine nicht Teil der NATO sein dürfe.
Goldpreis: So könnte es weitergehen
Auch wenn zur Wochenmitte vorerst Gewinnmitnahmen beim Goldpreis zu beobachten sind, könnte die schwelende Kriegsangst Börsianer am Ende des Tages wieder bei Gold zugreifen lassen. Der geopolitische Konflikt zwischen der Ukraine und Russland scheint alles andere als beigelegt. Gut möglich, dass sich dieser in den kommenden Tagen und Wochen weiter forciert.
Aus charttechnischer Sicht fungiert nun das Verlaufshoch aus Anfang Juni in Höhe von 1.917 Dollar als Widerstandsregion. Erst im Falle einer nachhaltigen Eroberung besagte Hürde wäre der Weg bis auf 1.960- und 2.000 Dollar freigeräumt.
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Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der Goldpreis (ISIN: DE000A22YBV3) in Zukunft fällt, könnten Turbozertifikate von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 1.917 Dollar interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Call) hingegen könnten in umgekehrter Weise Knock-out-Level unterhalb von 1.850 Dollar im Blick behalten.
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