Goldpreis über 1.800 Dollar - Hochspannung vor US-Inflationsdaten
Zwei Tage vor Veröffentlichung wichtiger Inflationsdaten in den USA halten sich Anleger am Goldmarkt weiterhin bedeckt. Die Spannung dürfte aber weiter steigen.
Wichtigste Punkte:
- Goldpreis: Hochspannung vor US-Inflationsdaten
- Christine Lagarde sieht „keinen Grund für voreilige Schlussfolgerungen“
- Seitwärtsmarkt bleibt weiter wahrscheinlich
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Goldpreis Chart
Goldpreis: Hochspannung vor US-Inflationsdaten
Zwei Tage vor Veröffentlichung wichtiger Inflationsdaten in den USA halten sich Anleger am Goldmarkt weiterhin bedeckt. Am Vormittag notiert der Preis für das glänzende Edelmetall bei 1.817 Dollar und damit 0,14 Prozent im Minus.
Im Blick behalten Börsianer auch den geopolitischen Konflikt zwischen der Ukraine und Russland sowie Aussagen der EZB-Präsidentin Christine Lagarde in puncto zukünftiger Geldpolitik.
Mit Spannung dürften Anleger dies- und jenseits auf die am Donnerstag anstehende Veröffentlichung der US-Inflationsdaten blicken. Erwartet wird ein Anstieg für den Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,3 Prozent. Im Monat zuvor wurden im gleichen Zeitraum noch 7,0 Prozent ausgewiesen, was den höchsten Preisschub seit 1982 darstellt.
Sollte die Inflation weiter aus dem Ruder laufen, dürfte dies die Zinsfantasien der Notenbanker befeuern, was nicht zuletzt tendenziell zulasten des Goldpreises gehen könnte, da zinstragende Assets wie etwa US-Staatspapiere in der Regel an Attraktivität dazugewinnen.
Christine Lagarde sieht „keinen Grund für voreilige Schlussfolgerungen“
EZB-Präsidentin Christine Lagarde sieht „keinen Grund voreilige Schlussfolgerungen“. Angesichts einer hohen Teuerungsrate wolle man weiterhin der aktuellen Geldpolitik festhalten. „Jede Anpassung unserer Politik wird schrittweise erfolgen“, sagte Lagarde bei einer Anhörung vor dem Europäischen Parlament.
Im Januar kletterte die Teuerung in der Eurozone auf 5,1 Prozent und damit weiter über dem Ziel von zwei Prozent.
"Die EZB wird ihre Rolle spielen und die notwendige Entschlossenheit zeigen, um die Preisstabilität zu gewährleisten", so Lagarde. "Sie können sicher sein, dass unsere Verpflichtung, dies zu tun, absolut unerschütterlich bleibt."
Goldpreis: So könnte es weitergehen
Neben der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise am Donnerstag blicken Anleger nach wie vor auf das Säbelrasseln zwischen der Ukraine und Russland. Letzteres dürfte zudem in der aktuellen, trotz einer sich anbahnenden Zinswende auf US-Seite stützend wirken.
Spannend dürfte in den kommenden Wochen und Monaten auch die geldpolitische Entwicklung in den Reihen der Europäischen Zentralbank (EZB) sein. Gut möglich, dass Christine Lagarde schon bald restriktivere Maßnahmen ankündigt, um der grassierenden Inflation Herr zu werden. Die Frage wird am Ende des wohl sein, wie lange der Währungshüter die hohe Inflation toleriert.
Die Preisspanne zwischen 1.750- und 1.880 Dollar gilt es somit vorerst im Auge zu behalten. Ein Seitwärtsmarkt bleibt angesichts besagter Gründe vorerst wahrscheinlich. Die Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise dürfte als zentrales Thema in der laufenden Woche fungieren.
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