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Was sind Blue-Chip-Aktien und wie handeln Sie damit oder investieren in sie?

Unser Leitfaden rund um Blue-Chip-Aktien mit einem Überblick über die besten Beispiele. Finden Sie hier umfassende Informationen.

Stocks Source: Bloomberg

Was finden Sie auf dieser Seite?

  1. Was sind Blue-Chip-Aktien?
  2. Was macht ein Blue Chip aus?
  3. Vorteile und Nachteile von Blue-Chip-Aktien
  4. Wie Sie Blue-Chip-Aktien bei uns traden
  5. Beispiele für Blue-Chip-Aktien
  6. Wie Sie eine Blue-Chip-Aktie identifizieren

Was sind Blue-Chip-Aktien?

Blue-Chip-Aktien sind Aktien von Unternehmen, die hoch angesehen, finanziell stabil und seit langem in ihrem Sektor etabliert sind. Die Liste der Unternehmen, die als Blue Chips gelten, verändert sich mit der Zeit.

Vereinfacht ausgedrückt gilt ein Unternehmen als Blue Chip, wenn es in seinem Bereich zur Spitze zählt, in einem anerkannten und hochvolumigen Index gelistet ist und über eine hohe Markenbekanntheit verfügt.

Was macht ein Blue Chip aus?

  • Die genauen Anforderungen für die Einstufung als Blue Chip sind vage, was für den Finanzsektor ungewöhnlich ist. Die Meinungen diesbezüglich variieren von Investor zu Investor. Im Allgemeinen muss das Unternehmen jedoch:
  • zur Spitze seines Sektors gehören
  • in einem anerkannten Index gelistet sein (z. B. DAX, S&P 500, ASX 200),
  • eine bekannte Marke sein oder besitzen

eine Historie zuverlässigen Wachstums und beständiger Dividendenzahlungen aufweisen
Der Begriff „Blue Chip“ geht wahrscheinlich auf den Dow-Jones-Mitarbeiter Oliver Gingold zurück. Nachdem er beobachtet hatte, dass bestimmte Aktien zuverlässig über 200 USD pro Stück gehandelt wurden, bezeichnete er sie in Anlehnung an die blaue Farbe der wertvollsten Jetons („chips“) im Spielcasino als „blue chips“.¹

Es ist wichtig zu wissen, dass einige Blue-Chip-Unternehmen relativ klein sein können, wenn sie in einem Nischensektor tätig sind. Dabei ist die Abgrenzung zwischen einem mittelgroßen Unternehmen und einem Blue Chip gelegentlich schwammig.

Am entgegengesetzten Ende des Anlagespektrums befindet sich der sogenannte „Pennystock“. In Europa sind das in der Regel Unternehmen, deren Aktien für weniger als 1 EUR gehandelt werden und die eine Marktkapitalisierung von weniger als 100 Millionen Euro aufweisen. Beide Bedingungen müssen erfüllt sein, um als Pennystock eingestuft zu werden. Zwar gibt es einen gewissen Spielraum, wenn ein Unternehmen knapp über diesen Grenzwerten liegt, dennoch ist dies eine allgemein anerkannte Definition.

Im Gegensatz dazu ist die Bezeichnung „Blue Chip“ keine standardisierte Definition. Ob ein Unternehmen entsprechend eingestuft wird, unterliegt einem gewissen Maß an Subjektivität.

Vorteile und Nachteile von Blue-Chip-Aktien

In Blue Chip-Aktien zu investieren ist eine beliebte langfristige Strategie, dennoch sind diese Wertpapiere nicht risikofrei.

Vorteile von Blue-Chip-Aktien

  • Blue-Chip-Aktien gelten in der Regel als risikoarm, da sie üblicherweise stabile Erträge erzielen, häufig Dividenden ausschütten und über investierbare Kreditratings verfügen.²
  • Die Kombination aus Dividenden und verlässlichen Kapitalrenditen macht Blue-Chip-Aktien zu einer der zuverlässigsten Portfolioinvestitionen.
  • Sie genießen auch deshalb großes Vertrauen bei den Anlegern, weil sie eine hohe Marktkapitalisierung aufweisen – das genaue Gegenteil von Pennystocks, die zwar höhere Gewinne bieten, aber keine Dividendenerträge, keine Stabilität oder kein geringes Risiko.
  • Die Volatilität ist gering und kein Faktor, um den man sich sorgen müsste, sodass eine Investition in Blue Chips weniger Aufwand für Anleger bedeutet.

Nachteile von Blue-Chip-Aktien

  • Blue Chips sind nicht immun gegen Kursstürze, Börsencrashs oder sogar Insolvenz. Wenn negative Ereignisse wie z. B. die globale Finanzkrise von 2008 oder der Pandemie-Crash von 2020 eintreten, können sie erhebliche Verluste verursachen, da viele Investoren verkaufen.
  • Diese Art von Aktien unterliegt nicht den kurzfristigen Kursschwankungen, die erforderlich sind, um Gewinne aus kurzfristigen Handelsgeschäften zu generieren.
  • Es ist unwahrscheinlich, dass Blue Chips die höheren Renditen erzielen, die bei riskanteren Investitionen – wie etwa in Start-up – möglich sind, da sie weniger Raum für Wachstum haben.
  • Sie sind oft sehr gefragt, daher zahlen Anleger einen Aufschlag für das geringere Risiko und den etablierten Namen.
  • Werden sie nicht sorgfältig gemanagt, können kleinere Wettbewerber ihnen Marktanteile streitig machen.

Wie Sie Blue-Chip-Aktien bei uns traden

  1. Eröffnen Sie ein Wertpapierhandelskonto für Knock-out-Zertifikate oder ein CFD-Handelskonto um mit dem Trading zu beginnen, oder üben Sie zunächst mit einem Demokonto.
  2. Informieren Sie sich über Blue-Chip-Aktien.
  3. Wählen Sie zwischen Knock-out-Zertifikaten oder CFDs und suchen Sie nach Ihrer Blue-Chip-Gelegenheit.
  4. Wählen Sie „kaufen“, um long zu gehen, oder „verkaufen“, um short zu gehen.
  5. Legen Sie Ihre Positionsgröße fest und ergreifen Sie Maßnahmen, um Ihr Risiko zu managen.
  6. Eröffnen und überwachen Sie Ihre Position.

Knock-out-Zertifikate und CFDs (kurz für „Contract for Difference“), sind gehebelte Produkte. Das bedeutet, dass Sie den zugrunde liegenden Vermögenswert nicht besitzen, stattdessen wetten Sie auf dessen Kursentwicklung. Bei Knock-out-Zertifikaten besteht kein Währungsrisiko, da sie in Euro notiert sind. Bei CFDs variieren Ihr Währungsrisiko und Ihre Einstiegsmargin je nachdem, welcher Blue Chip gewählt wird. Ihre Gewinne oder Verluste hängen vom Ergebnis Ihrer Vorhersage ab.

Beim Trading prognostizieren Sie die Kursentwicklung, statt die Aktien selbst zu besitzen. Dieser Prozess ist gehebelt, sodass Sie schnell Geld gewinnen oder verlieren können – einschließlich der Möglichkeit, mehr als Ihre Einlage zu verlieren. Bei Ihren Prognosen sollten Sie bedenken, dass die Wertentwicklung in der Vergangenheit keine Garantie für zukünftige Entwicklungen darstellt.

Der Handel mit Knock-out-Zertifikaten und CFDs birgt aufgrund der Hebelwirkung ein zusätzliches Risiko. Ihre Position wird zu einem Bruchteil des Wertes der gesamten Positionsgröße eröffnet. Das bedeutet, dass Sie viel schneller Geld gewinnen oder verlieren können, als Sie vielleicht erwarten, und sogar mehr als Ihre ursprüngliche Einlage verlieren könnten.

Erfahren Sie mehr über die Unterschiede zwischen Trading und Investieren.

Sind Investieren oder Traden neu für Sie? Üben Sie zunächst mit einem Demokonto, um Erfahrung zu sammeln.

Beispiele für Blue-Chip-Aktien

Die folgende Liste stellt keine formale oder vollständige Aufzählung aller Blue-Chip-Aktien dar. Allerdings gelten die größten Unternehmen der bekanntesten Indizes wie dem CAC 40, DAX und S&P 500 allgemein als prestigeträchtig.

Wie gesagt – ob ein Unternehmen ein Blue Chip bleibt, kann sich im Laufe der Zeit ändern. Aber einige bekannte Namen sind:

  • Apple
  • American Express
  • ASML
  • AstraZeneca
  • BP
  • Coca-Cola
  • Diageo
  • Disney
  • General Electric
  • IBM
  • Johnson & Johnson
  • L’Oréal
  • LVMH
  • McDonald’s
  • Microsoft
  • Nike
  • Novo Nordisk
  • Pfizer
  • Unilever
  • Verizon
  • Walmart

Wie Sie sehen, handelt es sich bei diesen Unternehmen entweder um bekannte Marken oder Eigentümer von solchen (beispielsweise gehören LVMH viele Luxusmarken). Ob ein Unternehmen den Status eines Blue Chips genießt, hängt zu einem gewissen Grad von der subjektiven Sichtweise des Durchschnittsbürgers ab, einschließlich dessen Wahrnehmung der Marke.

Wie Sie eine Blue-Chip-Aktie identifizieren

Die Klassifizierung der meisten Blue-Chip-Aktien ist angesichts ihrer Größe, ihres Prestiges und ihrer Merkmale als Marktführer aus einer allgemeinen Perspektive üblicherweise nicht schwierig. Diese Unternehmen stehen an der Spitze des Marktes und verfügen oft über breite wirtschaftliche Burggräben. Es wäre beispielsweise sehr schwer, Apple oder Coca-Cola zu verdrängen. Es handelt sich um Unternehmen, die von einer außergewöhnlichen Marken-Loyalität profitieren.³

Faktoren zur Identifizierung von Blue Chip-Aktien sind unter anderem:

  • geringere Volatilität als bei Aktien von Unternehmen ohne Blue Chip-Status aufgrund ihres institutionellen Profils und ihrer finanziellen Stärke
  • sehr hohe Liquidität, da sie häufig von institutionellen und privaten Anlegern gehandelt werden; dies schafft eine sich selbst erfüllende Prophezeiung, da alle darauf vertrauen können, dass es Käufer für ihre Aktien geben wird
  • in der Regel geringe Verschuldung, hohe Marktkapitalisierung, stabiles Verhältnis von Verschuldung zu Eigenkapital, hohe Eigenkapitalrendite und hohe Rendite auf das eingesetzte Vermögen
  • starke Bilanz-Fundamentaldaten, die Investment-Grade Ratings für die Bonitätsbewertungen der Blue Chips bedeuten
  • in der Regel eine lange und stabile Historie von Dividendenzahlungen
  • Listing in einem Blue-Chip-Index
  • ein Indikator für die Leistung der gesamten Branche

Allerdings kann sich die Liste Unternehmen, die als Blue Chip gelten, im Laufe der Zeit verändern. So waren beispielsweise von den ursprünglich 30 prestigeträchtigen Dow-Jones-Werten im Jahr 1987 im Index von 2017 nur noch 11 vertreten. Unternehmen wie Kodak, Sears und General Motors sind aus dem Index ausgeschieden – Unternehmen, die zu einem früheren Zeitpunkt als außergewöhnlich sichere Anlagen eingestuft worden wären. Darüber hinaus ist es zwar schwierig, den Blue-Chip-Status zu verlieren, aber mindestens ebenso schwer, oder gar schwieriger, ihn wiederzuerlangen. Apple, seit 2011 das wertvollste Unternehmen der Welt, war bis 2015 nicht im Dow vertreten.

Viele verwechseln den Blue-Chip-Status mit der bloßen Größe eines Unternehmens, aber diese beiden Faktoren sind nicht gleichzusetzen. Ein Blue Chip ist fast immer groß, aber große Unternehmen sind nicht immer Blue Chips. Denken Sie etwa an den Short Squeeze bei AMC Entertainment, der die Marktkapitalisierung des Unternehmens auf viele Milliarden katapultierte. Nur wenige hätten AMC damals als risikoarm eingestuft.

Ob Blue Chips als gute Investition angesehen werden können, ist eine subjektive Einschätzung. Viele Anleger ziehen jedoch in Erwägung, einen erheblichen Teil ihres Portfolios in diese Art von großen, gut kapitalisierten Unternehmen zu investieren. Häufig entscheiden sich Anleger für den Kauf von Anteilen an einem Index-Tracker, der viele der beliebtesten Blue Chips enthält, wie z. B. der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF Trust.

Obwohl Blue Chips im Vergleich zu niedriger bewerteten Wachstumsaktien oder anderen riskanten Anlagen oft als sicherer angesehen werden, gibt es beim Investieren keine absolute Sicherheit. General Motors etwa, einst einer der amerikanischen Industrie-Giganten, musste 2009 Insolvenz anmelden, nachdem die globale Finanzkrise erhebliche wirtschaftliche Schäden verursacht hatte.

Zusammenfassung: Blue-Chip-Aktien

  • Blue-Chip-Aktien sind Aktien von Unternehmen, die hoch angesehen, finanziell stabil und seit langem in ihrem Sektor etabliert sind.
  • Die Liste der Unternehmen, die als Blue Chips gelten, kann sich im Laufe der Zeit verändern. So waren beispielsweise von den ursprünglich 30 prestigeträchtigen Dow-Jones-Werten im Jahr 1987 im Index von 2017 nur noch 11 vertreten.
  • Blue-Chip-Aktien werden in der Regel als risikoarm angesehen, da sie üblicherweise stabile Gewinne erzielen, häufig Dividenden ausschütten und über eine verlässliche Bonität verfügen.
  • Diese Art von Aktien unterliegt nicht den spontanen Kursschwankungen, die zur Erzielung kurzfristiger Handelserträge erforderlich sind.
  • Langfristig orientierte Anleger können sich für den Kauf von Anteilen über einen Index-Tracker entscheiden, der viele der beliebtesten Blue Chips enthält, wie beispielsweise der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF Trust.

¹ What Is a Blue Chip? – The Balance
² Investing In Blue-Chip Stocks – Forbes Advisor UK
³ What Are Blue-Chip Stocks? – NerdWallet

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