Tagesendhandel: Was ist das und wie funktioniert er?
Tagesendhandel als flexible Trading-Möglichkeit: Erfahren Sie, wie Sie die End-of-Day-Handelsstrategie auf unserer Plattform einsetzen.
Was ist Tagesendhandel?
Der Tagesendhandel (oder auch End-of-Day-Trading, kurz EOD-Trading) bezieht sich auf eine Order, die ein Händler erteilt, um eine Position zum Handelsschluss auszuführen.
Beim EOD-Trading wird eine Aktie oder ein anderes Wertpapier gehandelt, das während eines bestimmten Handelszeitraums in Umlauf ist. Dieser Handelszeitraum hängt vom Wertpapier und dem Markt ab, auf dem es gehandelt wird.
Trader können verschiedene Arten von EOD-Aufträgen platzieren, die entweder eine Kauf- oder eine Verkaufsorder darstellen. Es kann sich dabei um Market-, Limit- oder Stop-Orders handeln. Im Gegensatz zu GTC-Aufträgen (Good Till Cancelled, d. h. gültig bis auf Widerruf) werden EOD-Orders in der Regel bis Handelsschluss ausgeführt und nicht in die nächste Handelssitzung übertragen.
Eine Limit-Order legt den Preis fest, zu dem ein Händler bereit ist, ein Wertpapier zu kaufen oder zu verkaufen, unabhängig von der Zeit, während Market-Orders den besten verfügbaren Preis für ein Wertpapier zum Zeitpunkt der Ausführung darstellen. Stop-Orders sind Anweisungen an Ihren Broker, in einen Trade einzusteigen oder auszusteigen, wenn der Marktpreis auf ein bestimmtes Niveau steigt oder fällt, um mögliche Verluste zu begrenzen.
Stellen Sie sich beispielsweise vor, Sie möchten Aktien eines Unternehmens handeln, dessen Marktpreis bei 30 € liegt. Sie können eine EOD-Limit-Order mit einem Kursziel von 34 € platzieren. Sie könnten aber auch eine EOD-Stop-Order bei 28 € platzieren, um erhebliche Verluste zu vermeiden.
Wenn der Kurs der Aktie bis zum Ende des Tages nicht den Limit- oder Stopppreis erreicht, wird der Handel zum Schlusskurs ausgeführt.
Zu welcher Zeit beginnt der Tagesendhandel?
Sie können sich jederzeit am Tagesendhandel beteiligen, Sie sollten jedoch die Handelszeiten des Marktes kennen, an dem Sie entsprechend traden möchten.
So hat der Aktienmarkt beispielsweise andere Handelszeiten als Devisen- und Rohstoffmärkte, und die Märkte sind je nach Zeitzone zu unterschiedlichen Uhrzeiten geöffnet.
Devisen- und Rohstoffmärkte sind üblicherweise unter der Woche 24 Stunden am Tag geöffnet, was die Handhabung von EOD-Orders komplexer macht.
Nachfolgend die Handelszeiten für den deutschen Markt:
- Frankfurt, Handelszeiten Xetra, Aktienmarkt: 9:00–17:30 Uhr
- Frankfurt, Handelszeiten Devisenmarkt: Sonntag, 22:00 Uhr bis Freitag, 23:15 Uhr
- Frankfurt, Handelszeiten Rohstoffmarkt: Montag,12:00 Uhr bis Freitag, 23:00 Uhr
Weitere beliebte Börsenzeiten für Aktienhandel in anderen Ländern:
- New York Stock Exchange (NYSE): 9:30–16:00 Uhr ET (15:30–22:00 Uhr GMT)
- UK Stock Exchange: 08:00–16:30 Uhr GMT (09:00–17:30 Uhr MESZ)
- Shanghai Stock Exchange (SSE): 9:30–11:30 Uhr und 13:00–15:00 Uhr (3:30–5:30 Uhr und 7:00–9:00 Uhr MESZ)
- Tokyo Stock Exchange: 9:00–11:30 Uhr und 12:30–15:00 Uhr JST (2:00–4:30 Uhr MESZ und 5:30– 8:00 Uhr MESZ)
Was sind die Vorteile des Tagesendhandels?
Genauere Analyse
Beim EOD-Handel wird der gesamte Handelstag betrachtet, um Muster in der Kursbewegung eines Vermögenswerts zu erkennen. Das kann Ihnen (im Gegensatz zum Daytrading) mehr Informationen über die Aktie bieten, basierend auf kurzfristigen Unterstützungen und Widerständen.
Besseres Risikomanagement
Da es sich bei EOD-Aufträgen in der Regel um Limit- oder Stop-Orders handelt, beschränkt sich Ihr Risiko wahrscheinlich auf die von Ihnen gesteckten Grenzen.
Mehr Flexibilität
EOD-Orders können verwendet werden, um Positionen zu festgelegten Kursen zu eröffnen oder zu schließen, was Ihnen mehr Flexibilität hinsichtlich der Handelsstrategien ermöglicht. Sie können zum Beispiel Limit Orders nutzen, um zu bestimmten Kursen zu kaufen oder zu verkaufen, oder Sie verwenden Market-Orders, um Trades zum besten verfügbaren Preis auszuführen.
Geringere Transaktionskosten
Da beim Tagesendhandel in der Regel nur eine Order ausgeführt wird, fallen weniger Transaktionen an als bei einer normalen Daytrading-Strategie. Dies kann die Provisionsgebühren reduzieren und eine kostengünstige Alternative darstellen.
Weniger Zeitaufwand
Eine EOD-Strategie ermöglicht Ihnen, Aktien auf der Grundlage eines vorab festgelegten Preises oder zum Tagesschlusskurs auszuwählen, was Ihnen mehr Handelsflexibilität innerhalb eines begrenzten Zeitrahmens bietet.
Was sind die Risiken beim Tagesendhandel?
Verpasste Chancen
EOD-Trading kann Sie bei korrekter Ausführung zwar vor Risiken schützen, aber im Hinblick auf größere Gewinne auch ein Hindernis darstellen. So können beispielsweise Nachrichten, die eine Aktie betreffen, deren Preis viel stärker steigen lassen, als die von Ihnen platzierte Limit-Order abbildet. Ein Daytrader hat die Möglichkeit, auf diese Nachrichten zu reagieren und befindet sich dadurch in einer besseren Position als ein EOD-Trader.
Unvollständige Informationen
Der Tagesendhandel beruht darauf, dass Handelsentscheidungen ohne vollständige Informationen über den Verlauf des Tages getroffen werden. Obwohl Sie vielleicht eine Position auf der Grundlage einer technischen Analyse eingehen, könnten überraschende Nachrichten oder eine stärkere Volatilität Ihre Position beeinflussen. Dies könnte dazu führen, dass Ihnen größere Gewinne entgehen oder Sie hohe Verluste erleiden.
Geringeres Gewinnpotenzial
Da beim EOD-Trading eine Position länger gehalten wird, kann dies das Gewinnpotenzial verringern. Der Grund hierfür: Je länger die Position gehalten wird, desto mehr muss sich der Kurs des zugrundeliegenden Werts zu Ihren Gunsten entwickeln, um einen Gewinn zu erzielen.
Potenziell reduzierte Liquidität
Der Tagesendhandel kann eine geringere Liquidität mit sich bringen. Außerhalb der Kernhandelszeiten sind in der Regel weniger Personen aktiv, was Ihre Position bei Marktschluss beeinträchtigen könnte. Dadurch erhöhen sich eventuell die Kauf-/Verkaufs-Spreads und es wird schwieriger, eine Order zu Ihrem Wunschpreis auszuführen.
So starten Sie mit dem Tagesendhandel
Wir bieten Ihnen eine Vielzahl von Märkten, um Sie beim Start Ihrer Trading-Reise mit der EOD-Strategie zu unterstützen.
Der Handel mit Knock-Out-Zertifikaten und CFDs sind Möglichkeiten, Vermögenswerte mit Hebelwirkung zu handeln. Ebenso können Sie mittels Barriers- und Vanilla-Optionen traden.
Knock-out-Zertifikate ermöglichen es Ihnen, gehebelte Wertpapiere zu handeln – von montags bis freitags, rund um die Uhr. Ganz gleich, ob Sie mit einem Vermögenswert short oder long gehen: Ihr Risiko ist begrenzt, da Knock-out-Zertifikate mit einem eingebauten Knock-out-Level ausgestattet ist, und Sie wählen selbst das für Sie passende Knock-out-Level.
Beim Handel mit CFDs schließen Sie einen Kontrakt ab, um die Preisdifferenz zwischen dem Zeitpunkt der Vertragseröffnung bis zu dessen Schließung einzutauschen.
Sie sollten jedoch bedenken, dass der Handel mit CFDs mit einem zusätzlichen Risiko verbunden ist, das sich aus der Hebelwirkung ergibt. Ihre Position wird zu einem Bruchteil des Wertes der gesamten Positionsgröße eröffnet – aber Sie können viel schneller Geld gewinnen oder verlieren, als Sie vielleicht erwarten. Sie könnten sogar mehr verlieren, als Sie ursprünglich eingezahlt haben, da sich die potenziellen Gewinne und Verluste auf den vollen Wert des Trades ausweiten.
Darüber hinaus sollten Sie sich darüber bewusst sein, dass die Performance in der Vergangenheit kein Indikator für zukünftige Erträge ist.
Sie können bei uns auch mit Barriers- und Vanilla-Optionen handeln. Sie haben die Möglichkeit, Vanillas auf für Sie passende Zeitrahmen zu handeln, mit täglichen, wöchentlichen, monatlichen und vierteljährlichen Märkten.
So eröffnen Sie ein Handelskonto bei uns:
- Erstellen Sie einen Handelsplan.
- Wählen Sie Ihren bevorzugten Markt und identifizieren Sie Ihre Chance.
- Eröffnen Sie ein Konto oder üben Sie zunächst mit unserem Demokonto.
- Legen Sie Ihre Handelsgröße fest und managen Sie Ihr Risiko.
- Schließen Sie Ihre Position oder legen Sie einen Stop-Loss fest, um Ihren Ausstieg zu automatisieren.
Zusammenfassung: Tagesendhandel
- Bei einer End-of-Day (EOD)-Order wird eine Position auf einen Vermögenswert eingegangen, die bis zum Ende des Handelstags geschlossen wird.
- EOD-Trading beinhaltet in der Regel das Platzieren von Stop- und Limit-Orders, die am Ende des Tages verfallen, wenn sie nicht ausgeführt werden.
- Der Zeitpunkt für EOD-Trading hängt von dem Markt ab, auf dem Sie tätig sind.
- EOD-Orders sind beliebt, weil sie weniger Zeitaufwand erfordern und den Marktlärm des Intraday-Handels ausblenden.
- EOD-Trading kann dazu führen, große Kursschwankungen aufgrund von Nachrichten, die den Preis eines Vermögenswerts beeinflussen, zu verpassen.
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