Bitcoin Kurs erobert 20.000er-Marke temporär – trügerische Ruhe?

Wichtigste Punkte:

• Bitcoin erobert 20.000er-Marke zurück - Ethereum steigt um rund neun Prozent
• Hartgesottene Marktteilnehmer bleiben am Ball und stützen Bitcoin und Co

Bitcoin Kurs Chart auf Monatsbasis

Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.

Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Ethereum Kurs Chart auf Monatsbasis

Bitcoin erobert 20.000er-Marke zurück - Ethereum steigt um rund neun Prozent

Krypto-Anleger haben kurzfristig wieder Mut geschöpft. Am Dienstagmorgen notierte der Bitcoin zwischenzeitlich wieder über der psychologischen 20.000er-Marke – musste diese im weiteren Handelsverlauf allerdings wieder preisgeben.

Im Windschatten kann Ether um rund neun Prozent zulegen. Erste Schnäppchenjäger befinden sich aktuell mit angezogener Handbremse im Markt und nutzen die stark überverkaufte Marktlage für sich aus. Von einer nachhaltigen Trendwende kann allerdings weiterhin nicht die Rede sein.

Sämtliche Aufwärtsambitionen werden durch die Risiken rund um die Geldpolitik dies- und jenseits des Atlantiks gedeckelt. Die Sorge vor raschen Zinsschritten im Kampf gegen die galoppierende Inflation und die damit verbundenen Rezessionsängste gelten weiterhin als Belastungsfaktor Nummer eins für Bitcoin und Co.

Hartgesottene Marktteilnehmer bleiben am Ball und stützen Bitcoin und Co

Die derzeitige Dynamik am Markt lässt darauf schließen, dass sich möglicherweise wenige kurzfristige Anleger im Markt befinden. Die vergleichsweisen niedrigen Handelsvolumina- und Spannen prägen den derzeitigen Kursverlauf. Insbesondere langfristig orientierte Börsianer dürften derzeit dafür sorgen, dass die Kurse in den vergangenen Tagen scheinbar zur Ruhe gekommen sind. Vor diesem Hintergrund dürften eine ganze Reihe Krypto-Einsteiger bereits aus dem Markt geschwemmt worden sein.

Nun stellt sich die Frage, ob überzeugte Marktteilnehmer angesichts des geldpolitischen Gegenwindes doch noch ihr Handtuch werfen und den Preis somit nach unten drücken könnten.

Im Kampf gegen die grassierende Inflation verfolgt die US-Notenbank eine strikte Geldpolitik. Ein weiteres Forcieren des Tempos im Zinserhöhungszyklus bleibt vor diesem Hintergrund denkbar. Große Beachtung sollte die in der kommenden Woche anstehende Veröffentlichung neuer US-Verbraucherpreise finden. Sollte sich die Teuerungsdynamik abermals beschleunigt haben, könnte dies die Zinsfantasien der Notenbanker verstärken. Im Mai notierten diese bei 8,6 Prozent und damit so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr.

Bitcoin Kurs: So könnte es weitergehen

Auch wenn temporäre Erholungsversuche immer wieder zu beobachten sind, bleibt die Gemengelage insbesondere aus fundamentaler Datenlage als fragil zu bewerten. Der geldpolitische Gegenwind hat indes auch in der Eurozone in den vergangenen Wochen stark zugenommen. Dass die Europäische Zentralbank (EZB) womöglich stärker an den Zinsschrauben dreht als bislang angenommen, dürfte die Furcht vor einem Entziehen von weiterer Liquidität nicht weniger werden lassen.

Im Blick behalten sollten Börsianer weiterhin die runde Marke von 20.000 Dollar.