EUR/USD: Anleger atmen nach Fed-Zinsentscheid auf – Parität im Blick
Die Gemeinschaftswährung EUR/USD präsentiert sich nach der Fed-Sitzung zunächst stabil. Die Paritätsszenarien sind allerdings weiter nicht vom Tisch.
Wichtigste Punkte:
- EUR/USD: Anleger atmen nach Fed-Zinsentscheid auf – Parität im Blick
- US-Fed sorgt für keine größeren Überraschungen– Euro tritt gegenüber dem Dollar auf der Stelle
- Konjunkturdaten im Fokus: Inflationsdaten, BIP und Verbraucherpreise ante portas
EUR/USD Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
EUR/USD Chart auf Tagesbasis
EUR/USD: Anleger atmen nach Fed-Zinsentscheid auf – Parität im Blick
Nachdem die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) am Vorabend wie erwartet die Zinsen um 75 Basispunkte angehoben hat, präsentiert sich das Währungspaar EUR/USD am Donnerstag mit stabilen Notierungen und tritt damit am Vormittag zunächst auf der Stelle. Auch wenn größere Überraschungen ausgeblieben sind, könnten die Paritätsszenarien Anleger schon bald wieder beschäftigen.
Gleichzeitig gilt der Blick heute und am Freitag zahlreichen Konjunkturdaten.
US-Fed sorgt für keine größeren Überraschungen– Euro tritt gegenüber dem Dollar auf der Stelle
Dass die US-Fed am späten Mittwochabend das Zinslevel nicht um einen ganzen Prozentpunkt, sondern lediglich um 0,75 Prozentpunkte angehoben hat, lässt Anleger zunächst aufatmen. Die Höhe des Zinsschritts könnte als Signal verstanden werden, dass die US-Notenbank in Zukunft möglicher behutsamer auf das berüchtigte Zinsgaspedal tritt und somit die Rezessionsgefahren nicht aus den Augen verliert.
Auf der anderen Seite betonte US-Notenbankchef Jerome Powell, dass die Fed auf ihr zentrales Mandat der Preisstabilität fokussiert sei. Die Entwicklung der zukünftigen Inflationsdynamik dürfte somit weiterhin von hoher Bedeutung sein.
Konjunkturdaten im Fokus: Inflationsdaten, BIP und Verbraucherpreise ante portas
Am heutigen Nachmittag kommt es zu ersten Schätzungen der aktuellen Inflationsdaten für die Bundesrepublik. Erwartet wird eine rückläufige Dynamik gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,10 Prozentpunkte auf 8,10 Prozent. Ebenfalls gilt es, die neuesten Daten zum Bruttoinlandsprodukt im Auge zu behalten. Während sich das US-BIP Schätzungen nach aufhellen könnte, dürfte das europäische Pendant am Freitag weiter fallen. Die EU-Verbraucherpreise sehen indes einen Status quo in Höhe von 8,60 Prozent per Jahresvergleich vor.
Insbesondere für die Europäische Zentralbank ist und bleibt die Inflationsentwicklung von hoher Bedeutung, zumal der Währungshüter seine Geldpolitik unter anderem daran ausrichten dürfte. Sollte die EZB in Zukunft Zinserhöhungen im stärkeren Umfang signalisieren, könnte dies die Gemeinschaftswährung folgerichtig stärken. Für den September hatte der Währungshüter zuletzt einen Zinsschritt von 25 Basispunkten in Aussicht gestellt. Auch stärkere Anhebungen seien denkbar, hieß es in den Kreisen der Notenbanker.
Eine erneute Parität wie zuletzt vor wenigen Wochen bleibt nach wie vor möglich. Kurzfristig könnte das Währungspaar vor dem Hintergrund der Aussicht auf eine umsichtige US-Geldpolitik allerdings profitieren. Abzuwarten gilt, wie sich in diesem Monat die Wirtschafts- und Inflationsentwicklungen ausgestalten.
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