EUR/USD: Drei-Monats-Tief in Schlagdistanz – Anleger fiebern EZB-Sitzung entgegen
Vor dem EZB-Zinsentscheid in einer Woche kehren Anleger der Gemeinschaftswährung zusehends den Rücken zu.
Wichtigste Punkte:
- EUR/USD: Drei-Monats-Tief in Schlagdistanz – Anleger fiebern EZB-Sitzung entgegen
- EU-BIP entwickelt sich schlechter als erwartet – Konjunktursorgen drücken auf die Stimmung
- EZB-und Fed-Sitzungen werfen ihre Schatten voraus – Woche der Notenbanken ante portas
EUR/USD Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
EUR/USD: Drei-Monats-Tief in Schlagdistanz – Anleger fiebern EZB-Sitzung entgegen
Vor dem EZB-Zinsentscheid in einer Woche kehren Anleger der Gemeinschaftswährung zusehends den Rücken zu. Möglicherweise setzt der europäische Währungshüter abermals auf eine Pause im aktuellen Zinserhöhungszyklus. Dazu gesellen sich neue Wirtschaftsdaten, welche auf das Gemüt drücken. Mit 1,071 Dollar notiert das Währungspaar EUR/USD am Vormittag rund 0,12 Prozent niedriger.
EU-BIP entwickelt sich schlechter als erwartet – Konjunktursorgen drücken auf die Stimmung
Das sogenannte Bruttoinlandsprodukt (BIP) für die Eurozone hat sich einer dritten Schätzung zufolge im zweiten Quartal schlechter entwickelt als erwartet. Gegenüber dem Vorquartal stieg das BIP um 0,1 Prozent an und damit weniger stark als erwartet (0,3 Prozent). Per Jahresvergleich wuchs die Wirtschaft um 0,5 Prozent und damit ebenfalls mauer als gedacht (0,6 Prozent).
EZB-und Fed-Sitzungen werfen ihre Schatten voraus – Woche der Notenbanken ante portas
Ihre Schatten vorauswerfen dürfte nicht zuletzt auch die EZB-Sitzung in einer Woche. Anleger zeigen sich unentschlossen in Bezug auf die zukünftige Ausgestaltung der Geldpolitik.
Laut Refinitiv-Daten beträgt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung auf der kommenden EZB-Sitzung 36 Prozent. Von höherer Bedeutung dürfte somit die anschließende Pressekonferenz sein, welche es nach geldpolitischen Hinweisen abzuklopfen gilt. Abzuwarten gilt, welche Rhetorik EZB-Präsidentin Christine Lagarde an den Tag legt.
Nur sechs Tage später kommen die Kollegen der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) zusammen, um über den Leitzinssatz zu entscheiden. Auch hier wird zusehends mit einer Zinspause im aktuellen Erhöhungszyklus gerechnet. Dem Fed-Watch-Tool der CME Group zufolge rechnen 93 Prozent der Marktteilnehmer mit einem Status quo.
Gedeckelt werden könnten die Verluste durch steigende Erwartungen, dass das Zinsniveau in der Eurozone am kommenden Donnerstag möglicherweise doch weiter angezogen wird. Der niederländische Notenbank-Chef Klaas Knot hatte jüngst gesagt, dass die Märkte womöglich die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung unterschätzen.
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