EUR/USD: EZB unbeeindruckt von hoher Inflation – Euro stark
Die EZB hat wie erwartet nicht an den Zinsschrauben gedreht. Auch von der Inflation zeigt sie sich weiter unbeeindruckt.
EUR/USD: EZB dreht nicht an den Zinsschrauben – unbeeindruckt von hoher Inflation
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat wie erwartet am Donnerstag nicht an den Zinsschrauben gedreht und den Leitzins respektive ihre Anleihekäufe vorerst unverändert gelassen. Beeindruckt zeigt sich der europäische Währungshüter von der derzeit hohen Inflation damit alles als andere.
Der Leitzins bleibt nach wie vor und das seit März 2016 auf einem historischen Tief bei 0,0 Prozent. Der Einlagenzins für Banken bleibt indes ebenfalls bei minus 0,5 Prozent. Das im Vorfeld vielerorts diskutierte Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) zum Kauf von Anleihen in Höhe von 1,85 Billionen Euro wird nicht verändert. Eine Entscheidung darüber könnte auf der Dezember-Sitzung fallen. Abzuwarten gilt aus Sicht der Notenbanker die derzeitige Entwicklung der Inflation. Während die Teuerung im Euroraum im September bei 3,4 Prozent lag, notiert sie in Deutschland laut neuesten Zahlen im Oktober bei 4,5 Prozent und damit deutlich über der angestrebten Zielmarke von rund 2 Prozent.
Euro gewinnt nach EZB-Sitzung und schwachen US-Wirtschaftsdaten dazu
Einen Tag nach der EZB-Sitzung bewegt sich die europäische Gemeinschaftswährung laut IG-Indikation bei 1,16 Dollar und damit 0,11 Prozent niedriger im Vergleich zum Vortag. Am Donnerstag hatte der Euro gegenüber dem Dollar um 0,65 Prozent zulegen können, nachdem enttäuschende Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum zulasten des US-Dollars gingen. Die Wirtschaft hatte in den Sommermonaten an Dynamik verloren. Da das Wachstum schwächer ausfiel als erwartet, sorgte dies im Gegenzug für Aufwärtsavancen beim Euro.
EUR/USD: So könnte es weitergehen
Der EUR/USD kämpft zur Stunde mit der charttechnischen Widerstandsbarriere im Umfang von 1,17 Dollar, welches dem Verlaufstief aus August entspricht. Wichtig bleibt für bullische Anleger eine Eroberung besagte Hürde. Aus charttechnischer Sicht wäre dann der Weg bis auf 1,18 Dollar freigeräumt. Auf der Unterseite bleiben die Marken von 1,16- und 1,152 Dollar zu betrachten.
Kurzfristig könnten Gewinnmitnahmen das Bild prägen. Im Blick behalten sollten Anleger die heutige Veröffentlichung der Entwicklung der Inflation im Euroraum und im kommenden Monat für die USA.
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