EUR/USD: Inflation in Eurozone auf Rekordwert – EZB unter Zugzwang
Die Inflation ist in der Eurozone im Oktober erneut auf einen Rekordwert geklettert. Per Jahresmonatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 10,6 Prozent und damit so stark wie nie zu vor.
Wichtigste Punkte:
- EUR/USD: Inflation in Eurozone auf Rekordwert – EZB weiter unter Zugzwang
- Inflation wird durch Energiepreise befeuert
- Deutschland liegt im EU-Mittelfeld – baltische Staaten weisen Inflationsrate von über 20 Prozent auf
- EZB erhält neue Argumente, um Tempo im Zinserhöhungszyklus hochzuhalten
EUR/USD Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
EUR/USD Chart auf Tagesbasis
EUR/USD: Inflation in Eurozone auf Rekordwert – EZB weiter unter Zugzwang
Die Inflation ist in der Eurozone im Oktober erneut auf einen Rekordwert geklettert. Per Jahresmonatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 10,6 Prozent und damit so stark wie nie zu vor seit Bestehen des Währungsraums. Die Zinsfantasien der Anleger könnten nun neue Nahrung erhalten haben. Mitte Dezember kommt die EZB das letzte Mal in diesem Jahr zusammen, um über die Zukunft der Geldpolitik zu entscheiden.
Das Währungspaar EUR/USD notiert am Mittag zunächst bei 1,034 Dollar und damit rund 0,40 Prozent im Minus.
Inflation wird durch Energiepreise befeuert
Insbesondere durch die Energiepreise wurde die Inflation befeuert, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Kosten für Energie um 41,5 Prozent. Der Preisdruck bei Lebens- und Genussmitteln kletterte von 11,8 Prozent im September auf 13,1 Einheiten im Oktober. Die Kernteuerung, welche die Inflation ohne die Treiber wie etwa Energie oder Lebensmittel umfasst, kletterte von 4,8 auf 5,0 Prozent. Diese gilt als entscheidend für Ökonomen.
Deutschland liegt im EU-Mittelfeld – baltische Staaten weisen Inflationsrate von über 20 Prozent auf
Die Teuerung gestaltet sich in den europäischen Ländern allerdings äußerst unterschiedlich. In den baltischen Staaten wie Estland, Lettland und Litauen notierte der Preisschub bei über 20 Prozent. In Frankreich, Spanien und Malta unter der 8-Prozent-Marke. In der Bundesrepublik lag die Teuerung bei 11,6 Prozent.
EZB erhält neue Argumente, um Tempo im Zinserhöhungszyklus hochzuhalten
In diesem Kontext erhält nicht zuletzt auch die Europäische Zentralbank weitere Argumente, um das Tempo im aktuellen Zinserhöhungszyklus weiter hochzuhalten. Laut Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann sei auf der kommenden Dezember-Sitzung „alles möglich“. „In welchem Umfang, das wird von den Daten abhängen. Und daher ist alles möglich“, sagte das EZB-Ratsmitglied am vergangenen Freitag in Wien beim Klub der Wirtschaftspublizisten.
In diesem Kontext sei ein Zinsschritt in Höhe von 50 oder 75 Basispunkten möglich.
Im September und Oktober hatte die EZB die Sätze jeweils um deutliche 0,75 Prozentpunkten nach oben geschraubt.
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