EUR/USD: US-Arbeitsmarktdaten überraschen – Zinssorgen schnellen hoch
Das Währungspaar EUR/USD rutscht am Freitagnachmittag unmittelbar nach Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten in die Minuszone.
Wichtigste Punkte:
- EUR/USD: US-Arbeitsmarktdaten besser als erwartet – Zinssorgen schnellen hoch
- Non-Farm Payrolls (NFPs) stärker als erwartet – Jobmarkt trotzt Rezessionssorgen
- Inflationsdruck lässt nach – Dynamik der Erzeugerpreise lässt überraschend nach
EUR/USD Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
EUR/USD Chart auf Tagesbasis
EUR/USD: US-Arbeitsmarktdaten besser als erwartet – Zinssorgen schnellen hoch
Das Währungspaar EUR/USD rutscht am Freitagnachmittag unmittelbar nach Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten in die Minuszone. Robuste Jobdaten nähren die Sorge, dass das Tempo im Zinserhöhungszyklus der Fed doch weiter forciert werden könnte.
Der Euro verliert gegenüber dem Dollar rund 0,80 Prozent auf 1,044 Dollar.
Non-Farm Payrolls (NFPs) stärker als erwartet – Jobmarkt trotzt Rezessionssorgen
Die im Vorfeld mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten sind besser ausgefallen als erwartet. Im vergangenen Monat lag der Stellenzuwachs bei 263.000 Einheiten und damit deutlich höher als von Ökonomen prognostiziert (200.000).
Die Arbeitslosenquote notiert bei 3,7 Prozent und damit so hoch wie erwartet. Auch im Vormonat wurde besagter Wert ausgewiesen. Die durchschnittlichen Stundenlöhne kletterten gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und damit deutlich höher als die Schätzung ergab (0,3 Prozent).
Die Daten signalisieren, dass sich der Jobmarkt offensichtlich in besserer Verfassung befindet als gedacht. Damit hat die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) auf ihrer Sitzung am 13.- und 14. Dezember zusätzliche Argumente ihre restriktive Geldpolitik weiter fortzusetzen. Eigentlich hatte Fed-Chef Jerome Powell am vergangenen Mittwochabend signalisiert, dass die Zinszügel möglicherweise bereits schon im Dezember gelockert werden könnten.
Inflationsdruck lässt nach – Dynamik der Erzeugerpreise lässt überraschend nach
Die Erzeugerpreise im Euroraum steigen weniger stark an als befürchtet und signalisieren damit einen Rückgang des hohen Preisdrucks. Im Vergleich zum Vorjahresmonat kletterten die Produzentenpreise für die Industrie laut Eurostat um 30,8 Prozent und damit weniger stark als erwartet (31,5 Prozent). Im September notierte der Zuwachs noch bei 41,9 Prozent.
Der Energiesektor stieg im Oktober per Vorjahresmonatsvergleich um 65,8 Prozent, nach einem Zuwachs von 108,0 Prozent im September.
Im Euroraum lag die Inflation im November ersten Schätzungen zufolge bei 10,0 Prozent, was dem ersten Rückgang seit Mitte 2021 entspricht. Im Kampf gegen die Inflation könnte die Europäische Zentralbank auf ihrer letzten Sitzung im Jahr 2022 am 15. Dezember einen Zinsschritt in Höhe von 75 Basispunkten ablehnen. Aktuell notiert der Zinssatz bei 1,50 Prozent.
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