Goldpreis: EZB und US-Verbraucherpreise im Fokus
Die in dieser Woche anstehende Tagung der EZB sowie Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise wirft bereits ihre Schatten voraus.
Wichtigste Punkte:
- Goldpreis: EZB und US-Verbraucherpreise im Fokus
- EZB könnte Signale in puncto Zinserhöhung sende
- US-Verbraucherpreise könnten an Schwung verlieren – Anleger hoffen auf Rückgang
Goldpreis Chart
Goldpreis: EZB und US-Verbraucherpreise im Fokus
Die in dieser Woche anstehende Tagung der EZB sowie Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise wirft bereits ihre Schatten voraus. Der Goldpreis notiert am Dienstag mit rund 0,30 Prozent fester bei 1.847 Dollar je Einheit.
Während der europäische Währungshüter eine Zinswende offiziell einleiten dürfte, könnte die US-Teuerung an Schwung verlieren und die Zinssorgen jenseits des Atlantiks weniger werden lassen.
EZB könnte Signale in puncto Zinserhöhung sende
Eine Zinserhöhung im Juli durch die EZB gilt als wahrscheinlich. Bereits im Mai hatte EZB-Chefin Christine Lagarde nach über sechs Jahren Nullzinspolitik eine Erhöhung im Sommer in Aussicht gestellt. Am Donnerstag dürften Börsianer demnach besonderes Augenmerk auf die Worte Lagardes richten.
Der europäische Währungshüter steht angesichts der Rekordinflation im Euroraum massiv unter Druck und ist nahezu gezwungen, geldpolitische Instrumente einzusetzen, um der Teuerung wieder Herr zu werden.
Seit dem Jahr 2016 befindet sich der Leitzins bei null und ist seitdem auch unverändert. Der Einlagenzinssatz für Banken liegt bei minus 0,5 Prozent.
US-Verbraucherpreise könnten an Schwung verlieren – Anleger hoffen auf Rückgang
Mit Hochspannung dürften Börsianer in dieser Woche die Veröffentlichung US-Verbraucherpreise (14:30 Uhr) verfolgen. Erwartet wird ein Rückgang der Teuerung um 0,10 Einheiten auf 8,20 Prozent. Sollte sich die Inflation weiter abschwächen, könnte dies die Zinsfantasien der US-Notenbanker dämpfen. Möglicherweise könnte sich die Fed dann weniger gezwungen sehen, eine strikte Geldpolitik zu verfolgen. Stattdessen könnte der Währungshüter umsichtiger agieren.
Goldpreis: So könnte es weitergehen
Größere Aufwärtsambitionen dürften bis zur EZB-Sitzung beim Goldpreis weniger zu erwarten sein. Demnach könnte die Spanne zwischen 1.825- und 1.875 Dollar vorerst die Richtung für die kommenden Stunden und Tage vorgeben. Dass sich Anleger angesichts der Unsicherheiten rund um die EZB-Geldpolitik nebst US-Inflation zu weit aus dem Fenster lehnen, bleibt weniger zu erwarten.
Sollte die EZB einen raschen Zinserhöhungszyklus signalisieren, könnte dies zulasten des Goldpreises gehen.
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