Apple-Aktien kaufen: Alles, was Sie über Apple wissen sollten
Apple, das erste Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 1 Billion $, blickt auf eine interessante Geschichte zurück und steht seit Jahrzehnten im Fokus der Anleger. Hier finden Sie die Basics zum Traden von Apple-Aktien.
Apple verstehen: ein kurzer Überblick über das Unternehmen
Apple Computer Inc. wurde 1976 von Steve Jobs und Steve Wozniak gegründet. Die ersten Aktien wurden am 12. Dezember 1980 zu einem Ausgabepreis von 22 $ ausgegeben. Zu diesem Zeitpunkt lag die Marktkapitalisierung von Apple bereits bei 1,2 Mrd. $. Weniger als ein Jahrzehnt später verließen Jobs und Wozniak Apple. Infolgedessen sank der Kurs auf nur noch 2 $ je Aktie.
1997 kehrte Jobs wieder zu Apple zurück und den Apple-Produkten gelang der große Durchbruch. Zunächst kam das iMac Power auf den Markt, gefolgt von Mac G4 Cube und dem Betriebssystem Mac OS X. Anschließend wurde der iPod und schließlich das iPhone auf dem Markt eingeführt.
Zwischen 1998 und 1999 verzeichnete die Aktie dank der Dotcom-Blase große Kurszuwächse. Als 2000 dann die Technologieblase platzte, verlor auch die Apple-Aktie wieder stark an Wert. Doch 2003 stiegen die Einnahmen des Unternehmens sprunghaft an und der Aktienkurs kletterte schnell auf 199,83 $ je Aktie. Im Jahr 2008 führte eine schlechte Unternehmensprognose wiederum zu einem starken Kursverfall. Der Kurs konnte sich kurz darauf zwar wieder für eine kurze Zeit erholen, brach aufgrund des Markteinbruchs 2008 aber erneut ein, bis 2009 die beeindruckenden Verkaufs- und Gewinnzahlen des Unternehmens zu einem starken Stabilisator für die Aktien wurden.
Aufgrund seiner schweren Krankheit schied Steve Jobs 2011 aus dem Unternehmen aus, eine Phase in der Apple weiterhin hohe Gewinne verzeichnen konnte. Ein paar Monate später verstarb Jobs an den Folgen seiner Krankheit. Als Nachfolger wurde Tim Cook zum neuen Vorstandsvorsitzenden (CEO) ernannt. Zu diesem Zeitpunkt lag die Marktkapitalisierung bei rund 360 Mrd. $ und der Aktienkurs bei 380 $. Die größte Meisterleistung von Apple geschah dann im August 2018, als das Unternehmen als erstes börsennotiertes Unternehmen der Welt eine Marktkapitalisierung von 1 Billion $ erreichen konnte.
Die 39-jährige Kurshistorie der Apple-Aktie
Apple-Aktien: die Grundlagen
Die Apple-Aktien werden am US Tech 100 unter AAPL gelistet. Beim Kauf, Verkauf oder Traden von Apple-Aktien müssen die Geschäftsdetails des Unternehmens sowie Faktoren beachtet werden, die den Aktienkurs beeinflussen können.
Die Verkaufszahlen des beliebten iPhone gelten als einer der Hauptfaktoren für den Aktienkurs der Apple-Aktien. Allerdings zeigen sich die Anleger darüber besorgt, ob es zu einem Rückgang der Verkaufszahlen kommen wird. Denn der Smartphone-Markt ist gesättigt und die Produkte ähneln sich immer mehr, weshalb sich die Nutzer nach anderen Optionen umschauen. Bei der Markteinführung des neusten iPhones im September 2018 begann der Aktienkurs zu fallen. Zu allem Übel stellte das Unternehmen die Bekanntgabe der vierteljährlichen Verkaufszahlen von iPhone und iPad ein. Diese Maßnahme sorgte ebenfalls für einen Vertrauensverlust durch die Öffentlichkeit.
Einer der wichtigsten Faktoren, auf den es in den nächsten Monaten zu achten gilt, sind die von Apple angekündigten Dienstleistungen. Denn das Unternehmen hat Dienstleistungen als größten Wachstumstreiber für die nächsten Jahre identifiziert, um das Umsatzziel von 50 Mrd. $ bis 2020 zu erreichen.1 Als Beispiele für die genannten Dienstleistungen kann der Start des unternehmenseigenen Streaming-Kanals und des Gaming-Services genannt werden. Der Start der Dienstleistungen kann bereits im September 2019 erfolgen. Der Misserfolg oder Erfolg dieser Projekte kann für die weitere Kursentwicklung entscheidend sein.
Seit Mitte 2012 zahlt das Unternehmen seinen Aktionären vierteljährlich eine Dividende aus. Im Zuge dessen haben sich einige Anleger dazu entschlossen, ihren Unternehmensanteil zu vergrößern und die Dividende wieder in neue Aktien zu investieren. Darüber hinaus kauft Apple oftmals selbst seine Aktien zurück, um die Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien zu verringern und deren Wert dadurch zu steigern.
Die wichtigste Personalfragen bei Apple: wer leitet das Unternehmen?
Das Führungsteam von Apple umfasst 13 Personen:
Tim Cook | Vorstandsvorsitzender |
Jeff Williams | Leitender Geschäftsführer |
Jonathan Ive | Designchef |
Luca Maestri | Finanzvorstand |
Katherine Adams | Leitende Vizepräsidentin (Leitung der Rechtsabteilung) |
Angela Ahrendts | Leitende Vizepräsidentin (Leitung Einzelhandel) |
Eddy Cue | Leitender Vizepräsident (Internet-Software und -Dienstleistungen) |
Craig Federighi | Leitender Vizepräsident (Software-Engineering) |
John Giannandrea | Leitender Vizepräsident (Maschinelles Lernen und KI-Strategie) |
Dan Riccio | Leitender Vizepräsident (Hardware-Engineering) |
Deirdre O’Brien | Leitende Vizepräsidentin (Leitung Einzelhandel und Mitarbeiter) |
Phil W. Schiller | Leitender Vizepräsident (Weltweites Marketing) |
Johny Srouji | Leitender Vizepräsident (Hardware-Technologien) |
Das zusätzlich bei Apple installierte Leitungsgremium beaufsichtigt das Führungsteam, um die Wahrung der Interessen der Interessenvertreter und Aktionäre zu gewährleisten.
Wie sieht Apples Strategie aus?
Apple gibt sich gerne geheimnisvoll, daher ist nicht bekannt, an welchen neuen Produkten und Dienstleistungen das Unternehmen derzeit arbeitet. Bis vor kurzem bestand die Strategie des Unternehmens hauptsächlich darin, bestehende Produkte weiterzuentwickeln. Die letzte große Produktvorstellung war 2015 die Apple Watch. Anstatt sich auf die Produktneuentwicklung zu konzentrieren, legt das Unternehmen nun den Fokus auf die Differenzierung von Design und Funktionalität sowie die Hardware-Software-Integration. Im März 2019 gab Apple eine Veränderung an seinem Geschäftsmodell bekannt. Seitdem versucht sich das Unternehmen als Anbieter digitaler Dienstleistungen zu positionieren, beispielsweise durch den Apple-Streamingkanal, dessen Start in Kürze erwartet wird.
Die Erweiterung des Einzelhandels- und Online-Store-Netzwerks ist ebenfalls wichtig für das Unternehmen, denn die Pflege intensiver Beziehungen zu seinen Kunden sind Teil der Unternehmensstrategie.
Fundamentalanalyse zu Apple: Wie Sie Apple analysieren können
Bevor Sie sich dazu entscheiden, ob Sie Apple-Aktien kaufen, verkaufen oder traden möchten, ist es wichtig, dass Sie eine umfassende Fundamentalanalyse durchführen. Die Fundamentalanalyse ist eine tiefgreifende Methode zur Analyse der finanziellen und externen Faktoren eines Unternehmens, um den Wert seiner Aktien besser einordnen zu können. Bei dieser Methode werden zur Bestimmung des Aktienwerts und zur Vorhersage möglicher Kursschwankungen häufig verschiedene Kennzahlen eingesetzt, beispielsweise das Kurs-Gewinn-Verhältnis, die relative Dividende und die Eigenkapitalrendite (ROE).
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von Apple
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist eine der Möglichkeiten, die zur Bewertung des Aktienwerts herangezogen werden können. Grundsätzlich erklärt es, wie viel Sie ausgeben müssen, um 1 $ Gewinn zu erwirtschaften. Ein hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis im Vergleich zu den Mitbewerbern kann bedeuten, dass die Aktien überbewertet sind.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis wird berechnet, indem der Marktwert pro Aktie durch den Gewinn je Aktie dividiert wird. Der Gewinn je Aktie lässt sich mittels Division des Gesamtgewinns des Unternehmens durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien ermitteln.
Der relative Dividendenertrag von Apple
Der Dividendenertrag besteht aus den jährlichen Dividendenzahlungen des Unternehmens, also der Anteil am Gewinn, der an die Aktionäre ausgezahlt wird, im Vergleich zum Aktienkurs. Der relative Dividendenertrag ist der Dividendenertrag einer einzigen Aktie im Vergleich zum Gesamtindex, in diesem Fall der US Tech 100. Zur Berechnung der relativen Dividende von Apple wird zunächst der Dividendenertrag errechnet. Hierfür wird die jährliche Dividende durch den aktuellen Aktienkurs dividiert. Anschließend wird der Dividendenertrag durch den durchschnittlichen Dividendenertrag des US Tech 100 dividiert. Ein niedriger relativer Dividendenertrag kann darauf hindeuten, dass die Aktien im Vergleich zu den Aktien der Mitbewerber überbewertet sind.
Die Eigenkapitalrendite von Apple
Die Eigenkapitalrendite (ROE) von Apple misst die Rendite des Eigenkapitals in Prozent. Sie wird durch Division des Nettoergebnisses durch das Eigenkapital des Interessenvertreters ermittelt. Eine niedrige Eigenkapitalrendite ist ein möglicher Indikator für überbewertete Aktien. Denn er würde zeigen, dass Apple zu geringe Einnahmen relativ zur Investitionssumme des Anlegers generieren würde.
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