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Day Trading-Strategien für Anfänger

Day Trading ist eine der beliebtesten Tradingmethoden. Hier finden Sie einige Fakten zum Day Trading, die Sie kennen müssen, und wie Sie ins Day Trading einsteigen können.

Chart Quelle: Bloomberg

Day Trading erklärt

Beim Day Trading kommen Finanzinstrumente zum Kaufen und Verkaufen an einem einzigen Handelstag zum Einsatz. Zum Tagesende werden die Positionen geschlossen und der nächste Tag beginnt mit völlig neuen Positionen. Daytrader kaufen und verkaufen am gleichen Tag bzw. mehrfach an einem Tag mehrere Vermögenswerte, um kleine Kursbewegungen für sich zu nutzen.

Intraday-Trading ist daher nichts für Teilzeit-Trader, denn es erfordert jede Menge Zeit, Konzentration, Hingabe und eine ganz spezielle Denkweise. Beim Day Trading müssen schnelle Entscheidungen getroffen werden und eine Vielzahl von Trades für einen relativ kleinen Gewinn gleichzeitig ausgeführt werden. Grundsätzlich gilt es als das Gegenteil dessen, was die meisten Anlagestrategien vorsehen, denn diese konzentrieren sich eher auf eine langfristige Anlagestrategie.

Welches sind die besten Day-Trading-Märkte?

Day Trading wird oftmals mit Märkten assoziiert, die feste Schließzeiten haben. Tatsächlich können Sie als Daytrader auf Märkten traden, die 24 Stunden (oder fast 24 Stunden) geöffnet haben. Schlussendlich hängt die Wahl des Markts von Ihren Interessen, Ihren finanziellen Möglichkeiten und der Zeit ab, die Sie für das Traden aufwenden möchten. Zu den beliebtesten Day-Trading-Märkten gehören:

  1. Aktien
  2. Indizes
  3. Kryptowährungen
  4. Forex

Aktien

Aufgrund des riesigen Angebots an Aktien, die getradet werden können, eignen sich Day-Trading-Aktien besonders für Anfänger. Auf dem Aktienmarkt ist es gängige Praxis, Positionen am Ende des Handelstages zu schließen. Damit soll das Phänomen umgangen werden, das als „Gapping-Risiko“ bekannt ist. Dieses Phänomen beschreibt die Gefahr eines wesentlich höheren oder niedrigeren Eröffnungskurses von Unternehmensaktien am nächsten Tag.

Indizes

Day-Trading-Indizes sind dem Handel mit Aktien sehr ähnlich, denn die Marktöffnungszeiten sind beschränkt. Beim Traden von Indizes spekulieren Sie auf das Abschneiden einer bestimmten Aktiengruppe statt nur auf ein Unternehmen. Der FTSE 100 repräsentiert beispielsweise die größten Unternehmen nach Marktkapitalisierung, die an der London Stock Exchange gelistet sind. Day-Trading-Indizes geben Ihnen daher Zugang zu einem größeren Teil des Markts.

Kryptowährungen

Das Day Trading wird auch im Bereich der Kryptowährungen immer beliebter, insbesondere da Derivatprodukte Tradern die Möglichkeit geben, von steigenden oder fallenden Kursen gleichermaßen zu profitieren. Zudem ist der Kryptomarkt rund um die Uhr geöffnet, wodurch Trader beim Day Trading Kostenbelastungen über Nacht umgehen können. Dadurch können Trader nachts beruhigt schlafen gehen, ohne Angst vor nächtlichen Kursbewegungen haben zu müssen.

Forex

Der Forex-Markt ist ebenfalls eine beliebte Wahl für Neulinge im Day-Trading-Geschäft, denn die große Menge an Währungspaaren, die getradet werden können und die hohe Marktliquidität sind äußerst attraktive Faktoren und vereinfachen den Kauf und Verkauf von Währungen. Genau wie beim Kryptowährungsmarkt wird das Day Trading im Forex-Bereich ebenfalls häufig angewendet, um Kosten des Rollover von Positionen zu vermeiden. Außerdem können so die Risiken nächtlicher Kursbewegungen umgangen werden.

Was Sie vor dem Day Trading wissen müssen

Bevor Sie mit dem Day Trading auf einem beliebigen Markt beginnen, müssen Sie einige wichtige Aspekte beachten, denn diese Methode kann sehr viel mehr Zeit in Anspruch nehmen, als die übliche Buy-and-Hold-Strategie. Beim Anlegen liegt der Fokus auf langfristigen Kursbewegungen. Tägliche Kursänderungen haben somit einen geringen Einfluss auf das Gesamtergebnis. Beim Traden liegt der Fokus jedoch auf den Faktoren, die Einfluss auf das Intraday-Marktverhalten haben können. Zu diesen Faktoren gehören:

  • Liquidität. Die Liquidität eines Marktes zeigt an, wie einfach und schnell Positionen eröffnet und geschlossen werden können. Für Daytrader ist insbesondere eine hohe Liquidität wichtig, da sie oftmals mehrere Trades am Tag ausführen.
  • Volatilität. Die Volatilität eines Vermögenswerts, d. h. wie schnell sich sein Kurs verändert, ist ein wichtiger Punkt, den Daytrader beachten müssen. Wenn im Tagesverlauf eine hohe Volatilität erwartet wird, können die Kursbewegungen eine Vielzahl von kurzfristigen Gewinnen bescheren.
  • Trading-Volumen. Das Tradingvolumen eines Vermögenswerts ist ein Maßstab dafür, wie oft es über einen festgelegten Zeitraum gekauft und verkauft wird. Ein hohes Tradingvolumen deutet auf ein insgesamt hohes Interesse an dem Vermögenswert hin. Zudem ist es ein nützlicher Indikator zur Identifizierung von geeigneten Einstiegs- und Ausstiegspunkten.

Die Top 5 Day-Trading-Strategien

Day Trading ist nicht wirklich eine Tradingstrategie, da Sie damit nur festlegen, dass Sie keinen Trade über Nacht offen lassen möchten. Es ist vielmehr ein Tradingstil. Zu den fünf beliebtesten Day-Trading-Strategien gehören:

  1. Trendtrading
  2. Swingtrading
  3. Scalping
  4. Mittelwertrückkehr
  5. Finanzströme

Trendtrading

Trendtrader versuchen Geld zu machen, indem sie die Entwicklungsrichtung des Kurses der Vermögenswerts untersuchen, und dann in Abhängigkeit davon, in welche Richtung der Trend sich entwickelt, zu kaufen oder zu verkaufen.

Wenn sich der Trend nach oben entwickelt und die Kurse zu höheren Hochs führen, würden Trader eine Long-Position eröffnen und den Vermögenswert kaufen. Wenn sich der Trend aber nach unten entwickelt und die Kurse zu niedrigeren Tiefs führen, würden Trader eine Short-Position eröffnen und den Vermögenswert verkaufen.

Trendtrading wird nicht nur ausschließlich von Daytradern genutzt, weil man seine Position solange offen halten kann, wie der Trend anhält. Vielmehr würden Sie beim Intradayhandel Ihre Positionen schließen, bevor der Handelstag zu Ende ist.

Trendtrading

Swingtrading

Beim Swingtrading werden kurzfristige Kursmuster basierend auf der Annahme ausgenutzt, dass die Kurse bei einem Trend niemals nur in eine Richtung wandern. Stattdessen versuchen Swingtrader Geld mit den Kursbewegungen nach oben oder nach unten zu verdienen, die in einem sehr kurzen Zeitrahmen auftreten.

Während Trendtrader versuchen, langfristige Markttrends für sich auszunutzen, sind Swingtrader eher an kleinen Kursumkehrungen der Kursentwicklungen interessiert. Das Ziel ist es, diese Umkehrungen zeitig zu erkennen, um dann Gewinne aus kleineren Kursbewegungen zu erzielen.

Swingtrading

Scalping

Scalping ist eine auf Kurzfristigkeit ausgelegte Tradingstrategie, bei der versucht wird, kleine aber häufige Gewinne zu erzielen. Man konzentriert sich dabei darauf, möglichst viele Einzelgewinne zu erzielen. In der Theorie lassen sich so mit regelmäßigen kleinen Gewinnen leicht große Trading-Accounts aufbauen, denn die Anzahl der platzierten Trades ist wesentlich geringer und man kann Gewinne länger laufen lassen. Scalping erfordert eine strenge Ausstiegsstrategie, da die Verluste schnell die Gewinne übersteigen können.

Die meisten Trader, die Scalping betreiben, schließen ihre Positionen vor Ende des Handelstages, denn kleinere Gewinnmargen aus jedem Trade können schnell durch Finanzierungskosten über Nacht geschmälert werden.

Scalping

Mittelwertrückkehr

Die Mittelwertrückkehr gründet auf der Theorie, dass die Kurse sowie andere Messindikatoren für den Wert wie Kurs-Gewinn-Verhältnisse, stets auf den historischen Mittelwert zurückfallen.

Die Strategie nutzt die technische Analyse, beispielsweise die gleitenden Durchschnitte, um Vermögenswerte zu identifizieren, deren aktuelle Leistung erheblich von ihrem historischen Durchschnitt abweicht. Trader, die sich die Mittelwertrückkehr zu Nutzen machen, warten dann darauf, dass sich der Kurs wieder auf seiner normalen Entwicklungskurve einpendelt.

Mittelwertrückkehr

Finanzströme

Der Finanzstromindikator signalisiert, ob ein Vermögenswert gegebenenfalls überverkauft oder überkauft ist. Dabei werden das Volumen und der Kurs statt nur der Kurswert des Vermögenswerts herangezogen.

Die Funktionsweise basiert auf dem Vergleich einiger Trades vom Vortag mit dem jetzigen Tag. Dadurch kann bestimmt werden, ob der Finanzstrom positiv oder negativ war. Ein Wert von 80 oder höher deutet darauf hin, dass der Vermögenswert überkauft ist und der Trader diesen verkaufen sollte. Ein Wert von 20 oder niedriger deutet stattdessen auf überverkaufte Marktbedingungen hin und ist ein Zeichen für den Trader zum Kauf.

Mittelwertrückkehr

Entscheiden Sie, wie Sie Ihre Day Trading-Aktivitäten gestalten möchten

Der erste Schritt, um ein Daytrader zu werden, ist die Entscheidung, welches Produkt Sie traden möchten. Derivate wie CFDs sind beim Day Trading sehr beliebt, denn man muss den zugrunde liegenden Basiswert, den man tradet, nicht selbst besitzen. Das heißt, dass man wesentlich schneller Positionen eröffnen und schließen kann und man auf die Entwicklung steigender oder fallender Kurse spekuliert.

Erstellen Sie einen Day Trading-Plan

Bevor Sie mit dem Day Trading beginnen, müssen Sie genau festlegen, welche Ziele Sie verfolgen. Seien Sie bei der Zielsetzung realistisch. Wenn Sie denken, sofort das große Geld zu machen, sind Sie umso enttäuschter, wenn es nicht klappt. Day Trading umfasst eine steile Lernkurve.

Außerdem ist es wichtig, dass Sie eine Methodik zum Markteinstieg und -ausstieg entwickelt haben und ob diese Vorgehensweise auf einer Fundamentalanalyse oder technischen Analyse basiert. Wenn Sie sich für die Fundamentalanalyse entschieden haben, drehen sich Ihre Day Trading-Aktivitäten hauptsächlich um makroökonomische Datenankündigungen, Firmenberichte und Nachrichtenbeiträge. Wenn Sie sich aber für die technische Analyse entscheiden, bedeutet dies, dass Sie Chartmuster, historische Daten und technische Indikatoren studieren müssen.

So entwickeln Sie einen Trading-Plan.

Erfahren Sie, wie Sie die Risiken des Day Trading handhaben können

Das Erstellen einer Risikomanagementstrategie ist ebenfalls ein wichtiger Vorbereitungsschritt. Durch Maßnahmen zur Vorbeugung des Worst-Case-Szenarios können Trader ihre möglichen Verluste minimieren. Risikomanagement-Tools wie Stops und Limits sind ein wichtiger Bestandteil im Inventar eines Traders.

Es wird häufig gesagt, dass ein erfolgreicher Trader negative Trades schnell los wird und positive Trades laufen lässt. Diese Vorgehensweise ist beim Day Trading genauso entscheidend für den Erfolg wie bei anderen Anlagestrategien auch. Ein Trader muss nicht immer richtig liegen, aber er oder sie muss sich schnell eingestehen können, wann ein Fehler gemacht wurde und entsprechend handeln. Insgesamt muss der Trader sicherstellen, dass mehr Geld mit erfolgreichen Trades verdient werden kann, als dass Geld mit erfolglosen Trades verloren geht.

Die Diskussion dreht sich dabei immer darum, ob sich ein Trader eher auf ein hohes Gewinn-Verlust-Risiko konzentrieren sollte, oder eher ein Risiko-Nutzen-Verhältnis als Maßstab nehmen sollte. Erfolgreiche Trader haben oftmals geringe Gewinnsummen, manchmal sogar unter 40 %. Ihr Risiko-Nutzen-Verhältnis beträgt jedoch mindestens 1:2. Das heißt, dass ein Trader das von ihm oder ihr eingesetzte Geld verdoppeln wird. Diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen, aber eines stimmt: Aus Fehlern kann man lernen und mit einem kleinen Verlust geht die Welt nicht gleich unter, aber seinen Fehler nicht zu korrigieren und das Erleiden eines hohen Verlusts ist der womöglich schnellste Weg, eine Karriere als Trader mit dem Schwerpunkt auf kurzfristige Trades selbst zu beenden.

Eröffnen und überwachen Sie Ihre erste Position

Sobald Sie sich mit Ihrem Tradingplan vertraut gemacht haben, wird es Zeit, die erste Position zu eröffnen. Innerhalb eines Handelstags werden Sie wahrscheinlich Long- und Short-Positionen platzieren. Wenn Sie der Meinung sind, dass der Kurs steigen wird, würden Sie eine „Kaufen“-Position für den Vermögenswert eröffnen. Wenn Sie stattdessen der Meinung sind, dass der Kurs sinken wird, würden Sie eine „Verkaufen“-Position eröffnen.

Denken Sie daran: Als Daytrader eröffnen und schließen Sie innerhalb eines Tages mehrere Positionen. Daher ist es wichtig, schnell Informationen über Marktereignisse und Nachrichten zu erlangen, die Einfluss auf die Kurse haben können, auf die Sie sich konzentrieren. Mit unseren Neuigkeiten und Tradeideen bleiben Sie am Ball.

Gegen Ende des Tages wird es Zeit, die verbliebenen Trades zu schließen. Eine der häufigsten Methoden hierbei ist das Führen eines Tradingtagebuchs sämtlicher am Tag geöffneter und geschlossener Positionen. Somit haben Sie einen umfassenden Überblick über Ihre erfolgreichen und weniger erfolgreichen Trades.

Zusammenfassung zum Day Trading

Um mit dem Day Trading zu beginnen, haben wir Ihnen eine Liste mit den wichtigsten Punkten zusammengestellt, die es zu beachten gilt:

  • Beim Day Trading werden Positionen am selben Tage eröffnet und geschlossen
  • Trader wollen damit dem Slippage-Risiko oder über Nacht entstehende Finanzierungskosten vorbeugen
  • Day Trading erfordert einen hohen Zeitaufwand und viel Hingabe, weshalb diese Tradingart nicht häufig von Teilzeittradern angewendet wird
  • Die gängigsten Day Trading-Märkte umfassen Aktien, Indizes, Kryptowährungen und Forex
  • Wichtige Faktoren, die es vor dem Start in den Handelstag zu beachten gilt, sind Liquidität, Volatilität und das Handelsvolumen eines Markts
  • Es gibt viele Day Trading-Strategien, die Sie verwenden können, einschließlich Trend-Handel, Scalping, Swingtrading, Mittelwertrückkehr und Finanzströme
  • Bevor Sie mit dem Traden beginnen, müssen einige wichtige Punkte abgearbeitet werden, beispielsweise wie Sie traden möchten, Ihren Tradingplan, Ihre Risikomanagementstrategie und die Eröffnung Ihrer ersten Position

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