Welche Faktoren beeinflussen den US-Dollar?

Was beeinflusst den Wert des US-Dollars?

Sechs grundlegende Faktoren beeinflussen den Wechselkurs des US-Dollars. Zu diesen Faktoren zählen die wirtschaftliche Entwicklung, Währungsangebot und -nachfrage, die Inflation sowie geopolitische Aspekte. Genaueres zu diesen und weiteren Faktoren erfahren Sie, wenn Sie weiterlesen.

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Bewegungen der Federal Funds Rate

Die Federal Funds Rate ist der Zinssatz, zu dem US-Geschäftsbanken einander über Nacht zusätzliche Reserven ausleihen. Der Zielsatz wird vom Offenmarktausschuss der US-Notenbank Federal Reserve (dem Federal Open Market Committee) festgelegt. Er dient als Basiszinssatz zur Kontrolle der Geldmenge in den USA.¹

Die Vorschriften für US-Geschäftsbanken besagen, dass die Banken einen bestimmten Anteil ihrer Gesamteinlagen als Reserven halten müssen. Mit dieser Maßnahme sollen die finanzielle Stabilität und Zahlungsfähigkeit der Banken sichergestellt werden.¹

In einem sich laufend verändernden Umfeld kommt es vor, dass die täglichen Reserven einer Bank über oder unter der Mindestvorgabe liegen. Wenn ihre Reserven nicht ausreichen, kann sich die Bank über Nacht Geld von anderen Banken leihen. Falls sie mehr Reserven hält, als sie halten müsste, wird die Bank bei solchen Übernachtausleihungen selbst zum Gläubiger.¹

Die Federal Funds Rate wirkt sich auf die Inflation, die kurz- und langfristigen Zinsen sowie die Wechselkurse aus und wird genutzt, um diese Preise unter Kontrolle zu bringen. Je höher die Federal Funds Rate, desto teurer ist die Rückzahlung von Bankdarlehen, Baufinanzierungen oder Hypotheken sowie Kreditkartenschulden.²

Über ihre Wirkung auf andere Zinssätze hinaus dient die Federal Funds Rate in ihrer Funktion als Basiszinssatz zur Kontrolle der Geldmenge, die in der US-Wirtschaft im Umlauf ist.² Wenn die Nachfrage nach dem US-Dollar steigt, was bei einem knappen Angebot der Währung häufig der Fall ist, nimmt sein monetärer Wert zu.

Eine Erhöhung der Federal Funds Rate bedeutet zum einen, dass mit den steigenden Kreditkosten das Vermögen der Volkswirtschaft wächst, und zum anderen, dass einer steigenden Inflation Einhalt geboten wird.

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Währungsnachfrage

Der US-Dollar ist die wichtigste Währung, die zur Währungsbindung verwendet wird. So nennt man es, wenn eine Regierung die nationale Währung an die Währung eines anderen Landes, in diesem Fall den US-Dollar, bindet, also einen festen Wechselkurs einführt. Länder, in denen der US-Dollar als Tauschmittel eingesetzt wird, sind unter anderem Ecuador, Puerto Rico und Zimbabwe.

Die Verwendung des US-Dollars als dominierende Währung führt dazu, dass er stärker nachgefragt wird. Das macht ihn zur weltweiten Reservewährung, da die meisten Länder ihn für den globalen Rohstoffhandel nutzen. Zentralbanken und große Finanzinstitute halten Reservewährungen, um globale Transaktionen durchführen zu können und um die Wechselkursrisiken zu senken.³

Im Laufe der Jahre haben andere Währungen dem US-Dollar allerdings seinen Status als Reservewährung streitig gemacht: der Euro, der japanische Yen, das britische Pfund und auch kleinere Reservewährungen wie der kanadische Dollar und der australische Dollar.³

Trotz ihres kleinen Marktanteils untergraben diese alternativen Reservewährungen langsam die vorherrschende Stellung des US-Dollars und könnten sich negativ auf die künftige Nachfrage nach der Währung auswirken.³

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Inflation

Die Inflation ist die Rate, mit der die Währung eines Landes im Laufe der Zeit an Kaufkraft verliert. Schwächt sich der US-Dollar ab, so verteuern sich für die USA die Importe, was zu einem Anstieg der Inflation führt. Diese Entwicklung würde den Druck auf die US-Wirtschaft erhöhen, die derzeit mit zunehmender Inflation und einer möglichen Einschränkung der Kreditaufnahme durch die Verbraucher konfrontiert ist.³

Die Regierung neigt in solchen Fällen dazu, den Zielsatz der Federal Funds Rate zu erhöhen, was einen Anstieg der kurzfristigen Zinsen zur Folge hat. Dadurch steigen die Kreditkosten, wodurch die Geldmenge abnimmt und das Vermögen der Volkswirtschaft zunimmt. Gleichzeitig werden Verbraucher und Unternehmen jedoch davon abgeschreckt, Darlehen aufzunehmen. Es besteht vielmehr ein Anreiz, zu sparen und von möglichen höheren Zinsen zu profitieren.⁴

Anhand des Konjunkturzyklus wird deutlich, wie sich die Inflation auf die Finanzmärkte auswirkt. Die Zinsen steigen, wenn die Wirtschaft wächst, und sie sinken, wenn die Wirtschaft schrumpft.

Zum Beispiel ist ein Marsriegel, den Sie heute kaufen, wahrscheinlich teurer als er es noch vor einem oder zwei Jahren war. Wenn Sie heute etwas für 10 € kaufen, werden Sie in einem oder zwei Jahren also deutlich mehr dafür bezahlen.

Dies ist zwar ein vereinfachtes Beispiel, es zeigt jedoch, wie sich die Inflation auf die Kaufkraft der Verbraucher auswirkt. Dies gilt für die Preise von Waren ebenso wie für die Preise von Dienstleistungen.

Entwicklung der US-Wirtschaft

Wenn sich die US-Wirtschaft gut entwickelt, steigt der Wert der nationalen Währung. Der US-Dollar zeigte seine Widerstandsfähigkeit, als er – kaum ließen wir die Pandemie hinter uns – seinen früheren Glanz wiedererlangte. Grund dafür ist der Umstand, dass die Zinsen in den USA schneller steigen als in anderen Volkswirtschaften der Welt.³ Zinserhöhungen sind oft attraktiv für ausländische Anleger, da sie beim Handel mit dem US-Dollar für höhere Gewinne sorgen können.

Das Gegenteil wäre der Fall, wenn der US-Dollar aufgrund einer schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung abwerten würde. Eine gravierende Schwäche des US-Dollars hätte negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Und durch die Abwertung des US-Dollars würden andere globale Währungen wie die des Euroraums, Chinas und Japans ebenfalls nachgeben, da deren Wirtschaftswachstum in hohem Maße von Exporten abhängt.³

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Handelsbilanzen

Das enorme Leistungsbilanzdefizit der USA ist eine der größten Bedrohungen für den US-Dollar. Seit fast 40 Jahren übersteigt der Wert der in die USA importierten Waren und Dienstleistungen den Wert der US-Exporte. Dies schlägt sich in einer hohen Inflation nieder, die den Wert des US-Dollars drückt.³

Im Jahr 2021 stieg das US-Leistungsbilanzdefizit aufgrund des gewachsenen Fehlbetrags bei den Waren um 33,4 % (205,5 Milliarden $) auf 821,6 Milliarden $. Hinzu kommt, dass die USA Darlehen bei ausländischen Gläubigern aufnehmen, um dieses Defizit zu finanzieren. Dies könnte sich negativ auf den Kurs des US-Dollars auswirken, wenn es der größten Volkswirtschaft der Welt nicht gelingt, ihren Schuldenberg abzutragen.^3,5

Politische Instabilität und unvorhersehbare Ereignisse

Wenn die geopolitische Unsicherheit zunimmt, neigen Anleger dazu, ihr Vermögen in sicherere, weniger volatile Währungen umzuschichten, die dem Sturm besser standhalten können. Es gibt mehrere solcher Währungen auf der Welt, und der US-Dollar ist eine davon.

Der anhaltende Ukraine-Russland-Konflikt hat zur vorherrschenden Stellung des US-Dollars beigetragen, da sich die Anleger einen „sicheren Hafen“ und einen liquideren Markt suchten.6 Seit der russischen Invasion in die Ukraine Anfang des Jahres erstarkt der US-Dollar zunehmend.³

Im ersten Pandemiejahr hatte der US-Dollar gegenüber anderen wichtigen Währungen wie dem Euro und dem britischen Pfund noch geschwächelt. Andere wichtige Währungen sind etwa der japanische Yen, der kanadische Dollar, die schwedische Krone und der Schweizer Franken.⁷

In den zwölf Monaten bis Juni 2022 wertete der US-Dollar um 12 % gegenüber dem Euro, um 9 % gegenüber dem Pfund und um 16 % gegenüber dem Yen auf.⁷

Mitte Mai dieses Jahres hatte der gewichtete durchschnittliche Wert des US-Dollars gegenüber den sechs wichtigsten Währungen der Welt im Vergleich zum Februar um 9 % zugenommen und erreichte damit den höchsten Stand seit 20 Jahren. Der Markt glaubt, dass der US-Dollar bis Ende 2022 mit dem Euro gleichziehen könnte.⁷

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Wie wirken sich Kriege auf den US-Dollar aus?

In Kriegs- wie auch in Friedenszeiten wird der Goldpreis als Maß für den Wert des US-Dollars und das Vertrauen der Anleger in die Währung herangezogen. Wenn in der Vergangenheit Kriege den Wert des US-Dollars in Mitleidenschaft zogen, wandten sich andere Nationen alternativen Geldformen zu. Wären diese erfolgreich gewesen, hätten sie die dominierende Stellung des Dollars als internationale Währung untergraben können.⁸

Im Koreakrieg, der von 1950 bis 1953 andauerte, verloren die USA eine beträchtliche Menge ihrer Goldreserven. Im Vietnamkrieg von 1964 bis 1975 nahmen die Reserven weiter ab, was zur Abwertung des US-Dollars führte.⁸

Der kurzfristige Wertverlust des US-Dollars im Irakkrieg ab 2003 war nicht repräsentativ dafür, wie sich diese vorherrschende Währung in Kriegszeiten entwickelt.⁸

Bei Konflikten versuchen manche beteiligten Nationen, die Situation auszunutzen, um den US-Dollar von seiner dominierenden Position zu verdrängen. Dies war offensichtlich das Bestreben Russlands, als sich das Land 2007 bemühte, den US-Dollar auf seinen Finanzmärkten durch den Rubel zu ersetzen. Im selben Jahr versuchte der Iran, die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) davon zu überzeugen, Euro statt US-Dollar als Zahlungsmittel für Erdöl zu akzeptieren.⁸

Dies wäre ein Bruch mit den geopolitischen diplomatischen Vereinbarungen aus den 1970ern und 1980ern gewesen, die die enge Verbindung des US-Dollars zum Goldpreis ermöglicht und ihn zu einer internationalen Währung für die globalen Rohstoffmärkte gemacht hatten.⁸

Wie kann ich Forex und den US-Dollar traden

1. Wählen Sie ein Währungspaar, das Sie traden möchten.
2. Eröffnen Sie ein Live-Konto oder üben Sie mit einem Demokonto.
3. Entscheiden Sie, ob Sie kaufen oder verkaufen möchten.
4. Ergreifen Sie Maßnahmen, um Ihr Risiko zu managen.
5. Eröffnen Sie Ihren ersten Trade.
6. Überwachen Sie Ihre Position.

Sie können bei uns US-Dollar traden, indem Sie ein entsprechendes Währungspaar auswählen, d. h. eine Kombination aus der amerikanischen und einer anderen Währung. Beim Forex-Trading kaufen Sie eine Währung und verkaufen gleichzeitig eine andere – ausschlaggebend dafür ist die Bewertung der beiden Währungen am FX-Markt.

Beispielsweise zeigt der aktuelle Marktpreis des GBP/USD-Währungspaares an, wie viele US-Dollar benötigt werden, um ein britisches Pfund zu kaufen. Andere gängige Währungspaare, die Sie bei uns traden können, sind USD/CAD, USD/CHF, USD/JPY, AUD/USD und USD/NZD.

Sie können bei uns ein Handelskonto für CFDs sowie Optionen – Barriers und Vanillas – eröffnen. Dies sind allesamt komplexe Finanzinstrumente. Wenn Sie diese Finanzinstrumente nutzen, gehen Sie mit Ihrem Kapital ein Risiko ein. Daher ist es wichtig, dass Sie unsere Werkzeuge zum Risikomanagement nutzen.

Sie haben folgende Möglichkeiten, um bei uns eine Position zu eröffnen:

CFD-Handel

Sie können bei uns auch ein Konto für den CFD-Handel eröffnen, um Forex zu traden. Beim CFD-Handel setzen Sie mit einer entsprechenden Vereinbarung auf die Kursveränderung des zugrunde liegenden Währungspaares zwischen dem Zeitpunkt der Eröffnung der Position und dem Zeitpunkt, zu dem diese geschlossen wird.

Ihre Position kann sich auf den FX-Kassakurs beziehen, oder Sie können FX-Forward-Kontrakte über CFDs eingehen. Beim Handel mit Hebel müssen Sie zunächst einen initialen Kapitaleinsatz – die sogenannte Margin – leisten, um eine Position zu eröffnen. Anschließend können Sie Ihr Exposure in der Währung Ihrer Wahl aufstocken. Die Hebelwirkung bedeutet, dass sich nicht nur Ihre Gewinne, sondern auch Ihre Verluste vervielfachen können. Daher sollten Sie Ihr Risiko sorgfältig managen.

Sobald Sie Ihren Kontoantrag abgeschickt haben, prüfen wir Ihre Angaben. Wenn der Antrag angenommen wird, können Sie Geld einzahlen und mit dem Trading beginnen. Sie können jederzeit Geld aus Ihrem Konto abziehen, wenn Sie dies möchten.

Wenn Sie einen Forex-Markt ausgewählt haben, auf dem Sie traden möchten, können Sie bei uns ein Live-Konto eröffnen. Falls Sie sich das Trading noch nicht zutrauen, können Sie ein Demokonto eröffnen, um Ihre Skills zu verbessern. Ihr Demokonto weist ein virtuelles Guthaben von 10.000 € auf. Damit können Sie das Trading in einem risikofreien Umfeld üben.

Barriers und Vanilla Options

Sie können eine Forex-Position eingehen, indem Sie Barriers oder Vanilla Options nutzen. Bei Barriers bewegt sich Ihre Position eins zu eins mit dem zugrunde liegenden Marktpreis, sodass Sie mehr Kontrolle haben. Um Ihr Risiko zu managen, bestimmen Sie ein Knock-out-Level. So wird Ihre Position automatisch geschlossen, wenn sie ein bestimmtes Niveau erreicht.

Mit Vanilla Options gehen Sie einen Vertrag ein, der Ihnen das Recht einräumt, einen Vermögenswert an einem bestimmten Termin zu einem festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Dabei sollten Sie Ihre Position genau im Auge behalten, denn der Kurs des zugrunde liegenden Währungspaares wird von vielen Faktoren beeinflusst, etwa von der Zeit bis zum Verfallstermin und der Volatilität.

Sie können beim Optionshandel mit CFDs Ihr Risiko managen, indem Sie Ihre eigenen Knock-out-Levels festlegen. So haben Sie die volle Kontrolle über Ihre Margin und Ihr Risiko, denn Ihre Position wird automatisch geschlossen, wenn der zugrunde liegende Marktpreis Ihres Anbieters das festgelegte Knock-out-Level erreicht.

Faktoren, die den Wert des US-Dollars beeinflussen – Zusammenfassung

• Die Federal Funds Rate wirkt sich auf die Inflation, die kurz- und langfristigen Zinsen sowie die Wechselkurse aus und wird genutzt, um diese Kosten unter Kontrolle zu bringen.
• Die Inflation ist die Rate, mit der die Währung eines Landes im Laufe der Zeit an Kaufkraft verliert. Schwächt sich der US-Dollar ab, so verteuern sich für die USA die Importe, was zu einem Anstieg der Inflation führt.
• Das enorme Leistungsbilanzdefizit der USA ist eine der größten Bedrohungen für den US-Dollar.
• Wenn die geopolitische Unsicherheit zunimmt, neigen Anleger dazu, ihr Vermögen in sicherere, weniger volatile Währungen umzuschichten, die dem Sturm besser standhalten können.
• In Kriegs- wie auch in Friedenszeiten wird der Goldpreis als Maß für den Wert des US-Dollars und das Vertrauen der Anleger in die Währung herangezogen.
• Bei uns können Sie Forex und den US-Dollar mit einem CFD-Handelskonto traden.
  

Footnotes:
¹ Forbes Advisor, 2022
² Bankrate, 2022
³ CNBC, 2022
⁴ Forbes, 2022
⁵ Bureau of Economic Analysis, 2022
⁶ Financial Times, 2022
⁷ Econofact, 2022
⁸ The Economics of Peace and Security Journal, 2009