EUR/USD kämpft um Paritätsmarke - US-Arbeitsmarktdaten werfen ihre Schatten voraus
Das Währungspaar EUR/USD ringt in der zweiten Wochenhälfte erneut um die Rückeroberung der Paritätsmarke.
Wichtigste Punkte:
- EUR/USD kämpft um Paritätsmarke - US-Arbeitsmarktdaten werfen ihre Schatten voraus
- Non-Farm Payrolls (NFPs) im Fokus – Eintrübung erwartet
- EZB-Ratsmitglied Villeroy signalisiert moderate Zinserhöhungen für 2023
EURUSD Chart auf Monatsbasis
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
EURUSD Chart auf Tagesbasis
EUR/USD kämpft um Paritätsmarke - US-Arbeitsmarktdaten werfen ihre Schatten voraus
Das Währungspaar EUR/USD ringt in der zweiten Wochenhälfte erneut um die Rückeroberung der Paritätsmarke. Eine rückläufige Dollardynamik spielte der europäischen Gemeinschaftswährung zuletzt in die Karten. Neben der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag blicken Anleger auf die jüngsten Aussagen eines EZB-Ratsmitglieds.
Non-Farm Payrolls (NFPs) im Fokus – Eintrübung erwartet
Mit grosser Spannung erwarten Börsianer dies- und jenseits des Atlantiks die Publizierung der US-Arbeitsmarktdaten am morgigen Freitag um 14:30 Uhr. Erwartet wird ein Stellenaufbau in Höhe von 250.000 gegenüber 315.000 Einheiten.
Die ADP-Daten hatten zur Wochenmitte einen ersten Appetizer von 208.000 Stellen hervorgebracht, welcher damit leicht über den Erwartungen von 200.000 lag.
Anleger stochern in puncto Arbeitsmarktentwicklung somit weiterhin im Nebel. Sollte der Jobmarkt grössere Risse erhalten, dürfte dies im Umkehrschluss möglicherweise die Zinsfantasien der US-Notenbank mindern. Gut möglich, dass die Fed die US-Wirtschaft am Ende des Tages doch noch vor einem Kollaps bewahrt und entsprechend eine behutsame Geldpolitik kommuniziert. Das aktuell hohe Tempo im aktuellen Zinserhöhungszyklus hatte in den letzten Wochen das globale Rezessionsrisiko erhöht. Seit Juni 2022 hat die Notenbank das Zinslevel dreimal um jeweils 75 Basispunkte angezogen. Aktuell notiert der Leitzins bei einer Spanne zwischen 3,00-3,25 Prozent.
EZB-Ratsmitglied Villeroy signalisiert moderate Zinserhöhungen für 2023
Wenn es nach dem französischen Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau geht, könnte die Europäische Zentralbank (EZB) im kommenden Jahr ihren Zinserhöhungskurs möglicherweise drosseln. Bis zum Ende des Jahres solle der Währungshüter die Zinsen „ohne zu zögern“ auf ein Level anheben, sodass die Konjunktur weder ausgebremst noch angeschoben werden, hiess es. Besagtes Niveau liege bei „unter oder nahe zwei Prozent“.
Im Euroraum notierte die Inflation ersten Schätzungen zufolge im September bei 10,0 Prozent per Jahresmonatsvergleich und damit so hoch wie nie zuvor seit Bestehen der europäischen Gemeinschaftswährung. Im Monat zuvor lag die Teuerung noch bei 9,1 Prozent. „Wir werden die Zinssätze um so viel wie nötig erhöhen, um die Kerninflation zu senken“, so Villeroy.
Hoffen auf weiterhin nachlassende Zinserhöhungsfantasien in den USA – Paritätsmarke im Blick
Das Währungspaar EUR/USD könnte angesichts nachlassender Zinssorgen jenseits des Atlantiks möglicherweise temporär neuen Rückenwind erfahren. Eine Rückeroberung der Paritätsmarke dürfte zudem gleichzeitig weiteres Aufwärtsmomentum erzeugen. Auf der Gegenseite fungiert besagte Marke womöglich als eine hartnäckige Widerstandszone. Insgesamt gilt es in erster Linie neben den US-Arbeitsmarktzahlen die Teuerungsdaten in einer Woche nach geldpolitischen Hinweisen abzuklopfen.
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