Bärenmarkt: So traden Sie bei rückläufigen Märkten
In den Märkten gibt es zwei Tiere, die von großer Bedeutung sind: Bären und Bullen. Finden Sie heraus, wie Sie in rückläufigen Märkten handeln können und erfahren Sie mehr über Strategien für Bärenmärkte.
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Welche Themen behandelt diese Seite?
- Was ist ein Bärenmarkt?
- 10 Strategien für Trader bei fallenden Preisen
- Warum sollte ich Bärenmärkte handeln?
- So starten Sie Ihren Handel in Bärenmärkten
- Wodurch werden Bärenmärkte verursacht und wie lange dauern sie an?
- Wie häufig kommen Abwärtsmärkte vor?
- Bärenmarkt vs. wirtschaftliche Rezession: Was ist der Unterschied?
- Welche verschiedenen Arten von Bärenmärkten gibt es?
Was ist ein Bärenmarkt?
Ein Bärenmarkt beschreibt ein Wirtschaftsklima, in dem die Preise der meisten Anlageklassen deutlich fallen, d. h., die Märkte sind in einem Abwärtstrend. Wenn die Preise der meisten Anlageklassen am Markt um 20 % oder mehr fallen, deutet das in der Regel auf einen „Bärenlauf“ hin.
Was ist der Unterschied zwischen einem Bärenmarkt und einem Bullenmarkt?
Der Unterschied zwischen einem Bärenmarkt und einem Bullenmarkt besteht darin, dass Bärenmärkte einen Abwärtstrend markieren, während es bei Bullenmärkten einen Aufwärtstrend gibt. Sie unterscheiden sich auch hinsichtlich Angebot und Nachfrage sowie des Verhaltens der Trader.
Bei Bullenmärkten gibt es eine hohe Nachfrage (und Risikobereitschaft) seitens der Trader, was die Marktpreise nach oben treibt und damit auch die Begeisterung für den Kauf. Aufgrund der zyklischen Art der Makroökonomie folgt daraufhin meist ein Marktrückgang und damit ein Bärenlauf.
Bärenartige Abschwünge bedeuten mehr Angebot als Nachfrage, was in der Regel mit einer rückläufigen Wirtschaft zusammenhängt. In Bärenmärkten herrscht größtenteils eine pessimistische Stimmung, sodass sich Gewinne meist mit Short-Positionen erzielen lassen. Es ist auch möglich, am Tiefpunkt eines Bärenmarkts eine Long-Position zu eröffnen, dann das Ende des Bärenmarkts abzuwarten und von der Preis-Rallye zu profitieren.
Wenn Sie wissen, wie Sie den Unterschied zwischen einem Bären- und einem Bullenmarkt erkennen, haben Sie bereits den Schlüssel zu einem erfolgreichen Handel, da diese unterschiedlich ablaufen. Falls beispielsweise eine kurzfristige Korrektur während eines Bullenlaufs mit einem Bärenmarkt verwechselt wird, bleiben die Ergebnisse für die Trader wahrscheinlich hinter den Erwartungen zurück.
10 Strategien für Trader bei fallenden Preisen
- Eröffnen Sie eine Short-Position
- Finden Sie eine gute Einstiegsposition
- Handeln Sie den Volatilitätsindex (VIX)
- Handeln Sie Indizes und ETFs
- Diversifizieren Sie Ihr Portfolio
- Denken Sie langfristig
- Handeln Sie sichere Vermögenswerte („sichere Häfen“)
- Handeln Sie Währungen
- Handeln Sie Optionen
- Kaufen Sie am Tiefpunkt
Eröffnen Sie eine Short-Position
Sich short zu positionieren ist eine der häufigsten Strategien für den Bärenmarkt. Als Trader kaufen Sie eine Short-Position, wenn Sie davon ausgehen, dass der Preis eines Markts fallen wird. Falls Ihre Prognose zutrifft und der von Ihnen gehandelte Markt an Wert verliert, erzielen Sie einen Gewinn. Falls der Preis stattdessen steigt, erzielen Sie einen Verlust.
Erfahren Sie, wie Sie bei Märkten mit einem Abwärtstrend profitieren können
Mit uns können Sie über Knock-out-Zertifikate, Differenzkontrakte (CFDs) und Barriers oder Vanilla Options Short-Positionen eröffnen. Mit diesen Finanzderivaten können Sie auf Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts spekulieren. Es handelt sich bei ihnen um gehebelte Produkte, was bedeutet, dass Sie eine Ersteinlage leisten müssen, eine sogenannte Margin, um eine größere Position zu eröffnen. Gehebelte Trades bergen jedoch ein inhärentes Risiko, da sowohl Gewinne als auch Verluste für die gesamte Positionsgröße berechnet werden, und nicht auf Ihren Marginbetrag.
Short-Positionen können theoretisch unbegrenzte Verluste verursachen, falls der Preis des Basiswerts fortwährend steigt. Das liegt daran, dass es keine Grenze dafür gibt, wie hoch ein Marktwert steigen kann. Durch den Einsatz der Hebelwirkung ist eine Strategie für das Risikomanagement unerlässlich. Dazu gehört es auch, Ihre Positionen mit Stops zu versehen.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten für Short-Positionen, je nachdem, welchen Markt Sie handeln.
Indizes – Bei einem Bärenmarkt ist es üblich, sich bei einem Index short zu positionieren, da dieser große globale Aktienmärkte wie den S&P 500 nachbildet. So können Sie mit einem Schlag auf die Preisentwicklung eines gesamten Index handeln. Dies könnte weniger riskant sein als alles auf eine Karte zu setzen, und nur eine einzelne Aktie zu handeln. Short-Positionen für große Indizes haben enge Spreads und sind die einzige Möglichkeit, direkt auf den echten Index-Preis zu spekulieren.
Aktien – Sie könne eine Short-Position für Aktien eröffnen, falls Sie glauben, dass eine bestimmte Aktie bei einem Abschwung fallen wird. Angenommen, Sie glauben, dass steigende Zinsen schlechte Neuigkeiten für den Technologiesektor sind. Sie könnten sich bei einer Technologie-Aktie short positionieren, bei der Sie einen Abschwung erwarten. Falls Sie einen Preissturz korrekt vorhersagen, können Sie mit Ihrer Position einen Gewinn erzielen.
Börsengehandelte Fonds (ETFs) – So wie Indizes bieten Ihnen ETFs die Möglichkeit, sich gleichzeitig bei mehreren Aktien short zu positionieren. Das Exposure eines ETFs kann sich über einen Index, einen ganzen Sektor oder eine Branche erstrecken. Wenn wir wieder das Beispiel des Technologiesektors bemühen, können Sie Ihr Risiko mit ETFs aufteilen. Gehen Sie dafür eine Short-Position für einen ETF ein, der mehrere Aktien nachbildet, anstatt nur für eine Aktie eine Short-Position zu eröffnen.
Falls Sie eine Short-Position speziell für einen Index eröffnen möchten, bieten sich Ihnen beim Index-Handel vermutlich engere Spreads und niedrigere zugrundeliegende Preise als bei ETFs.
Rohstoffe – Sie können sich in Bezug auf den Preis eines Rohstoffes wie Gold oder Silber short positionieren. Sie könnten beispielsweise in dem Glauben sein, dass das Angebot an Sojabohnen in naher Zukunft die Nachfrage übersteigen wird. Daher entschließen Sie sich für den Preis von Sojabohnen für eine Short-Position. Falls Sie richtig liegen und der Preis des Rohstoffs fällt, erzielen Sie einen Gewinn.
Vor- und Nachteile von Short-Positionen
- Potenziell können Sie durch Short-Positionen einen Gewinn erzielen, falls die Preise fallen.
- Sie können jedoch auch einen Verlust erleiden. Da es kein Limit gibt, wie hoch die Preise der Vermögenswerte steigen können, ist Ihr potenzieller Verlust bei Short-Positionen unbegrenzt.
- Sie können einen Hebel verwenden und mit einem kleineren Geldbetrag als initialem Kapitaleinsatz (Margin genannt) eine größere Position eröffnen.
- Mit einem Hebel werden die potenziellen Gewinne und Verluste vervielfacht, da beide auf der Grundlage Ihrer Positionsgröße und nicht auf dem Marginbetrag berechnet werden.
- Falls Sie sich bei anderen Positionen long positioniert haben, können Sie in einem Bärenmarkt Short-Positionen als Absicherung einsetzen.
Finden Sie eine gute Einstiegsposition
In jedem Markt kann die richtige Einstiegsposition für die Eröffnung Ihrer Position über Gelingen oder Scheitern eines Trades entscheiden. Dies trifft insbesondere auf Bärenmärkte zu. Wenn Sie Ihre Position zur richtigen Zeit während eines Abschwungs eröffnen, ergeben sich dadurch Chancen für Sie, sich short zu positionieren und einen Gewinn zu erzielen, falls Ihre Prognose korrekt ist.
Andererseits können die Bedingungen in einem Bärenklima auch volatil sein, was ein größeres Risiko für schnelle Verluste mit sich bringt. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie Ihr Risiko managen. Viele erfahrene Trader verwenden die technische Analyse, um die beste Einstiegsposition zu bestimmen.
Entdecken Sie Strategien, um Ihre beste Einstiegsposition zu finden
Handeln Sie den Volatilitätsindex (VIX)
Der Volatilitätsindex (VIX) kann sich bei einem Abschwung als nützlicher Index erweisen.1 Da der VIX die Entwicklung eines zugrunde liegenden Vermögenswerts am Markt abbildet, ist er ein guter Indikator für die Trader-Stimmung. Wenn die Bärenmärkte Panik und Pessimismus verbreiten, ist der VIX häufig eine der ersten Messgrößen, um sie vorherzusehen.
Während einige Trader den VIX nur beobachten, gibt es andere, die aktiv auf ihn spekulieren. Der VIX zeigt häufig eine negative Wechselbeziehung zu anderen Indizes und Aktien – d. h., wenn die Preise dieser Vermögenswerte sinken, wird der VIX wahrscheinlich steigen. Daher wird der VIX gern von Tradern und Investoren verwendet, um das Markt-Exposure zu diversifizieren und abzusichern.
Handeln Sie Indizes und ETFs
Sie können eine Reihe von Indizes und ETFs handeln, wenn sich die Märkte in einem Abwärtstrend befinden. Das liegt daran, dass beide Ihnen ein umfassendes Exposure in mehreren Aktien bieten. Mit unserem Deutschland 40-Index können Sie den zugrundeliegenden DAX-Kurs handeln.
ETFs umfassen einen gesamten Korb aus Aktien, die häufig eine gesamte Branche oder einen Sektor darstellen. Diese fallen auch in die Kategorie der themenbezogenen Investitionen – Sie können beispielsweise einen ETF handeln, der die Inflation nachbildet.
Außerdem haben Sie auch Zugriff auf ETFs – auch als inverse ETFs bekannt –, mit denen Sie einen Gewinn erzielen können, wenn die zugrundeliegende Benchmark zurückgeht. Dies ähnelt der Short-Position eines Wertpapiers, aber anstatt einen Vermögenswert zu leihen und ihn dann zu verkaufen, kaufen Sie den Markt. Inverse ETFs befähigen daher die Investoren, in einem rückläufigen Markt Gewinne zu erzielen, ohne einen Leerverkauf tätigen zu müssen.
Indizes und ETFs sind Möglichkeiten, Ihr Portfolio in einem Bärenmarkt zu diversifizieren. Generell gilt: Je mehr unterschiedliche Arten von Vermögenswerten Sie während eines Bärenmarktes handeln, desto mehr helfen sie Ihnen, Ihr Exposure abzusichern und Ihr Risiko zu managen.
Diversifizieren Sie Ihr Portfolio
Trader können eine Diversifizierung vornehmen, indem sie unterschiedliche Positionen von mehreren Anlageklassen eröffnen. Falls Ihr Portfolio aus Komponenten besteht, die sich unterschiedlich verhalten und sich unter bestimmten Marktbedingungen gut (oder schlecht) entwickeln, haben Sie immer Bestandteile, die sich gut entwickeln und das Risiko von schlecht abschneidenden Vermögenswerten ausgleichen.
Der S&P 500 kann beispielsweise in einem Bärenmarkt fallen, aber einige Unternehmen innerhalb des Index tun dies womöglich nicht. Anstatt nur den S&P selbst zu handeln, könnten Sie also spezielle gut zahlende Dividendenaktien anvisieren. Oder Sie könnten Anleihen handeln, bei denen sich die Preise häufig in die entgegengesetzte Richtung der Aktienkurse entwickeln.
Je mehr Ihr Risiko in unvorhersehbaren Zeiten – wie etwa bei Bärenmärkten – gestreut ist, desto größer ist Ihre Chance, diese Zeiten gut zu überstehen.
Denken Sie langfristig
So wie Bären selbst gibt es bei Bärenmärkten auch eine Strategie, in Deckung zu gehen und den Winter abzuwarten.
Denn die Märkte sind von zyklischer Natur. Auch wenn es schwierig ist, Bärenmärkte durchzustehen, zeigt die Vergangenheit, dass Sie vermutlich nicht allzu lange warten müssen, bis wieder eine Erholung einsetzt. Nach Bärenmärkten folgt in der Regel eine Bullen-Rallye und die Aufwärtstrends kommen meist früher als gedacht.
Der Markt von 2019 bis 2021 ist dafür ein gutes Beispiel. Vor der Covid-19-Pandemie erlebten wir den längsten Bullenlauf der Geschichte, der fast 11 Jahre andauerte.
Handeln Sie sichere Vermögenswerte ("sichere Häfen")
In unsicheren wirtschaftlichen Zeiten ist es sinnvoll, sich einen sicheren Hafen als Rückzugsort zu suchen. Für viele Trader sind dies sichere Vermögenswerte. Das sind Märkte, die ihren Wert in volatilen Zeiten beibehalten oder steigern, während viele Anlageklassen eine schlechte Entwicklung zeigen. Das liegt daran, dass sie häufig negativ mit der Wirtschaft verbunden sind.
Das Paradebeispiel für einen sicheren Hafen ist Gold, aber es gibt noch mehr. dazu gehören auch Silber, Staatsanleihen, der US-Dollar, japanische Yen und Schweizer Franken. Sie müssen jedoch bedenken, dass es für einen bisher traditionell „sicheren Hafen“ keine Garantie gibt, dass dieser auch in jedem Bärenmarkt sicher bleibt.
Handeln Sie Währungen
Wie bereits im vorherigen Abschnitt erwähnt, gibt es einige Währungen, die sich in der Regel gut schlagen, wenn die Märkte rückläufig sind. Versuchen Sie, von diesen zu profitieren, indem Sie eine Position für den Preis einer rückläufigen Wirtschaft eröffnen, indem Sie sich dafür entscheiden, eine Währung zu shorten. Sie können beispielsweise eine Short-Position für EUR/USD eröffnen, wenn Sie annehmen, dass der Euro im Vergleich zum Dollar an Wert verliert.
Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Devisenmärkte sind in schwierigen Zeiten extrem volatil. Es ist hilfreich, die Beziehung zwischen Wechselkursen und Aktienkursen zu verstehen, wenn Sie in rückläufigen Märkten von den sinkenden Preisen profitieren möchten. Es gibt jedoch keine eindeutige Beziehung – daher ist es unerlässlich, gründliche Fundamental- und technische Analysen durchzuführen, bevor Sie eine Position eröffnen.
Barriers und Vanilla Options
Durch den Handel mit Optionskontrakten, allgemein als „Optionen“ bekannt, erhalten Sie das Recht, jedoch nicht die Pflicht, einen zugrundeliegenden Vermögenswert zu einem bestimmten Zeitpunkt und einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Das bedeutet, dass Sie sich auch entscheiden können, dieses Recht nicht auszuüben – in diesem Fall verzichten Sie nur auf die Prämie. Diese Entscheidung dient normalerweise dazu, wesentliche Verluste zu vermeiden.
Für schwierige Zeiten gibt es zwei häufige Optionsstrategien:
- Kauf von Put-Optionen
- Schreiben gedeckter Kaufoptionen
Wenn Sie eine Put-Option für eine Aktie kaufen, glauben Sie, dass der Aktienkurs des Unternehmens nicht steigen wird. Falls der Aktienkurs fällt oder unverändert bleibt , erzielen Sie einen Gewinn. Dies unterscheidet sich von Short-Positionen bei Derivaten wie Knock-out-Zertifikate oder CFDs, bei denen Sie nur einen Gewinn erzielen, wenn der Aktienkurs fällt.
Dies kann weniger riskant als eine herkömmliche Short-Position sein, da Sie eine Option einfach verfallen lassen können (und Sie nur auf die Prämie verzichten), falls sich die Märkte plötzlich umkehren und steigen.
Das Schreiben von gedeckten Kaufoptionen ist eine Hedging-Strategie, bei der Sie eine Call-Option für eine bestehende Aktien-Long-Position verkaufen. Dazu muss die Pflicht akzeptiert werden, den zugrundeliegenden Basiswert an den Inhaber der Call-Option zu verkaufen. Falls sich der Käufer entschließt, die Option auszuüben, verkaufen Sie diese Aktie zu diesem festgelegten Preis.
Kaufen Sie am Tiefpunkt
An den Märkten ist das Timing entscheidend. Obwohl sie größtenteils pessimistischer Art sind, haben die Bärenmärkte den Vorteil, dass auf sie ein Aufwärtstrend folgt. Die Aktienkurse der Unternehmen werden beispielsweise bei einem Abschwung allesamt in weitem Umfang sinken.
Ein Exposure in diesen Aktien zu erlangen, während sie nach Höchstständen an Wert verloren haben, ist eine Möglichkeit, um von der Phase der Erholung zu profitieren. Dadurch ist die Eröffnung einer Long-Position während eines Bärenmarktes, so nah am Tiefpunkt wie möglich und bevor die Erholung beginnt, eine fundierte Strategie.
So wie bei allen Handelsstrategien ist Recherche unerlässlich. Nutzen Sie Fundamental- und technische Analysen, um die Aktien zu ermitteln, die einen positiven Ausblick für einen Mehrwert bieten. Unter anderem sollten Sie sich immer die Bilanz des Unternehmens, die Bewertung, Managementstrategie und Schuldenstände anschauen.
Warum sollte ich bei Bärenmärkten handeln?
Gründe für die Eröffnung von Positionen während eines Bärenmarkts sind unter anderem:
- Bärenmärkte bieten die Chance, eine Short-Position einzugehen und einen Gewinn zu erzielen, wenn sich der Markt zu Ihren Gunsten entwickelt (und einen Verlust zu erleiden, wenn er es nicht tut).
- Einige Märkte – wie Anleihen, defensive Aktien und bestimmte Rohstoffe wie Gold – entwickeln sich in den Abschwüngen eines Bärenmarkts häufig gut.
- Bärenmärkte bieten die Möglichkeit, von dem normalerweise anschließend folgenden Aufschwung zu profitieren.
So starten Sie Ihren Handel in Bärenmärkten
Nachdem Sie Ihre Nachforschungen abgeschlossen und einen umfassenden Handelsplan auf der Grundlage Ihrer Ziele und Risikobereitschaft erstellt haben, können Sie mit Ihrem Handel während eines Bärenmarktes starten. Nachfolgend finden Sie die zu ergreifenden Schritte, je nach ausgewähltem Produkttyp.
So traden Sie Knock-out-Zertifikate in Bärenmärkten
- Erstellen Sie ein Konto oder melden Sie sich in Ihrem Wertpapierhandelskonto an
- Suchen Sie nach dem Index, dem Währungspaar, der Aktie bzw. dem Rohstoff, den/die Sie handeln möchten
- Wählen Sie „long“ oder „short“ – je nach Ihrer Annahme für die weitere Entwicklung
- Legen Sie Ihr Knock-out-Level fest, um Ihr Risiko zu managen
- Ändern Sie Ihre Orderart und passen Sie bei Bedarf die Menge an
- Eröffnen, überwachen und schließen Sie Ihre Position
So traden Sie CFDs in Bärenmärkten
- Erstellen Sie ein Konto oder melden Sie sich in Ihrem CFD-Handelskonto an
- Suchen Sie nach dem Index, dem Währungspaar, der Aktie, dem Rohstoff, der Anleihe oder dem ETF, den/die Sie handeln möchten
- Wählen Sie „kaufen“, um eine Long-Position einzugehen, oder „verkaufen“ für eine Short-Position
- Legen Sie die Größe Ihrer Position fest und begrenzen Sie Ihr Risiko mit einer Stop- und einer Limit-Order
- Eröffnen, überwachen und schließen Sie Ihre Position
So traden Sie Barriers und Vanilla Options Bärenmärkten
- Erstellen Sie ein Konto oder melden Sie sich in Ihrem Optionskonto an
- Suchen Sie nach dem Index, dem Währungspaar bzw. dem Rohstoff, den Sie handeln möchten
- Wählen Sie eine Call- oder Put-Option aus
- Wählen Sie „Bulle“, um eine Long-Position einzugehen, oder „Bär“ für eine Short-Position
- Legen Sie die Größe Ihrer Position fest und begrenzen Sie Ihr Risiko mit einer Stop- und einer Limit-Order
- Eröffnen, überwachen und schließen Sie Ihre Position
Wodurch werden Bärenmärkte verursacht und wie lange dauern sie an?
Die unterschiedlichen Arten von Bärenmärkten werden durch unterschiedliche Faktoren hervorgerufen. Dazu gehören makroökonomische Ereignisse, wie etwa eine Rezession und gewöhnliche Abschwünge im Konjunkturzyklus.
Daher gibt es keine fixen Regeln, wie lange ein Bärenmarkt andauern wird. Trader müssen dies am besten von Fall zu Fall bewerten und jeden Bärenmärkt auf Zeichen für eine Fortführung des Markts oder einen Aufschwung hin untersuchen.
So erkennen Sie Bärenmärkte
Es gibt einige Anzeichen, die auf einen Bärenmarkt hindeuten. Dazu zählen unter anderem:
- Wirtschaften sind rückläufig – Wenn die Wirtschaft schrumpft, deutet das in der Regel darauf hin, dass auch der Aktienmarkt einbrechen wird. Dies kann sogar zu einer Rezession führen.
- Markt-Rallyes scheitern – Aufwärtstrends, die keine Fahrt aufnehmen und im Sande verlaufen, sind übliche Anzeichen dafür, dass die Bullen die Kontrolle über den Markt verlieren und sich ein Bärenmarkt ankündigt.
- Zinsen steigen – Das bedeutet in der Regel, dass Verbraucher und Unternehmen ihre Ausgaben kürzen, wodurch Erträge nachlassen und die Aktienpreise fallen
- Defensive Aktien zeigen Outperformance – Wenn Unternehmen für Basiskonsumgüter deutliche Gewinne verzeichnen, zeigt das häufig, dass eine Phase des wirtschaftlichen Wachstums vorüber ist, da die Menschen weniger Luxusgüter oder unnötige Artikel kaufen
Wie häufig gibt es Abwärtsmärkte?
Angespannte Märkte können viele Ursachen haben, wodurch es fast unmöglich ist, eine Aussage zu ihrer Häufigkeit zu treffen.
Außerdem entstehen nicht alle Abwärtsmärkte identisch. Retracements und Rückgänge (Pullbacks) können in volatilen Zeiten jeden Tag mehrmals vorkommen; dahingegen sieht man größere Abschwünge wie Korrekturen, Bärenmärkte und Rezessionen seltener.
Es lässt sich allerdings vorhersehen, dass Aufwärtstrends und ihre entsprechenden Abwärtstrends häufig im Verhältnis zueinander stehen. Größere Veränderung der Marktdynamik, wie Bärenläufe, kommen eher seltener vor, dauern aber länger an und haben größere Auswirkungen. Die jüngsten erwähnenswerten Bärenmärkte wurden beispielsweise durch die Covid-19-Pandemie und die weltweite Finanzkrise 2008 verursacht – und beide dauerten mehrere hundert Tage.
Sie müssen jedoch bedenken, dass sich Märkte zyklisch verhalten und dass Aufschwünge – bzw. Zeiten mit Bullenmarkt – fast immer länger dauern und häufiger vorkommen als Abschwünge durch Bärenmärkte.
Bärenmarkt vs. wirtschaftliche Rezession: Was ist der Unterschied?
Bärenmärkte sind eng mit wirtschaftlichen Rezessionen verbunden, sind aber nicht das gleiche.
- Ein Bärenmarkt ist eine Phase umfassender wesentlicher und anhaltender Rückgänge der Marktpreise in fast allen Anlageklassen.
- Eine Rezession ist eine Phase negativen Wachstums, oder ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um mindestens 20 %. Sie müssen normalerweise mindestens zwei aufeinanderfolgende Quartale andauern, damit sie von den Analysten als solche bezeichnet werden.
Obwohl sie nicht das gleiche sind, haben Bärenmärkte und Rezessionen häufig die gleichen Ursachen und Auswirkungen, wie etwa negative Anlegerstimmung, geopolitische Krisen, Unsicherheit und verringerte Verbraucherausgaben.
Welche verschiedenen Arten von Bärenmärkten gibt es?
Analysten und Marktexperten unterscheiden die Bärenmärkte auf der Grundlage der Auswirkung des Abschwungs. Es gibt drei unterschiedliche Arten von Bärenmärkten:
- Ereignisgesteuert: Wenn makroökonomische Schwierigkeiten eine Abwärtsspirale der Marktpreise verursachen
- Zyklisch: Wenn sich der Markt nach einer Bullenmarkt-Phase am Ende eines Konjunkturzyklus automatisch selbst korrigiert. Dies wird für gewöhnlich durch steigende Inflation und Zinsen eingeleitet.
- Strukturell: Wenn eine Finanzblase oder eine andere Art von wirtschaftlichem Ungleichgewicht zusammenbricht, verursacht die daraus resultierende Instabilität einen Bärenmarkt. Beispielsweise verursachte die unangebrachte internetbezogene Überschätzung des Markts in den 1990er-Jahren die sogenannte „Dotcom-Blase“.
FAQ
Eignet sich ein Bärenmarkt für Trading?
Ein Bärenmarkt ist weder gut noch schlecht für Trading – er gehört einfach zum Konjunkturzyklus dazu. Das bedeutet, dass während eines Bärenmarkts einige Märkte eine Underperformance und andere eine Outperformance zeigen werden.
So wie bei jedem anderen Markt sind Nachforschungen sowie technische und Fundamentalanalysen nötig, um während eines Bärenlaufs die für Sie besten Handelsstrategien zu ermitteln.
Was ist der Unterschied zwischen einem Bärenmarkt und einer Marktkorrektur?
Bei einem Bärenmarkt handelt es sich um eine Phase deutlich angespannter oder fallender Preise für die meisten Anlageklassen, was auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden kann, beispielsweise Wirtschaftskrisen.
Eine Korrektur ist üblicherweise nur auf einen bestimmten Vermögenswert begrenzt und ist deutlich kurzfristigerer Art. Dabei ändert sich die Dynamik am Markt und geht nach einer Phase deutlichen Optimismus leicht zurück, um sich selbst auszugleichen bzw. zu „korrigieren“.
Wie kann ich einen bevorstehenden Bärenmarkt erkennen?
Achten Sie auf Zeichen wie Marktaufschwünge, die keine Dynamik entwickeln, schrumpfende Wirtschaften, plötzliche Aufwärtstrends bei defensiven Aktien, etwa Basiskonsumgüter, sowie steigende Inflation und Zinsen.
Wie kann ich von einem Bärenmarkt profitieren?
Es gibt keine Garantie, dass Sie bei einem Bärenmarkt Gewinne erzielen oder Verluste erleiden. Sie können jedoch Ihre Gewinnchancen maximieren, indem Sie für Bärenmärkte geeignete Strategien befolgen. Dazu gehören eine Diversifizierung Ihres Portfolios, eine langfristige Sichtweise, das Eröffnen von Short-Positionen und der Handel mit „sicheren“ Vermögenswerten.
Kann ich während eines Bärenmarktes Geld verlieren?
Es besteht so wie bei jeder anderen Marktbedingung auch bei einem Bärenmarkt die Möglichkeit, dass Sie Geld verlieren. Angesichts der Volatilität, des Pessimismus und der Unsicherheit, die mit Bärenmärkten einhergehen, müssen Sie sicherstellen, dass Sie geeignete Maßnahmen für Ihr Risikomanagement ergreifen.
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1 Wir bewerten unsere Volatilitätsindex(VIX)-Kontrakte anders als die übrigen Kontrakte unserer Kassa-Index-Märkte. Anstatt den zugrundeliegenden Indexpreis nachzubilden, folgen wir der Methode, die zur Ableitung unserer undatierten Rohstoffpreise verwendet wird. Das bedeutet, dass es auf diesen Märkten eine Differenz zwischen unserem undatierten Preis und dem zugrundeliegenden Indexpreis gibt. Die Finanzierung wird ebenfalls nach der Methode für undatierte Rohstoffe berechnet. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Seite zur Übernachtfinanzierung.