So kann man die Inflation schlagen

Was ist Inflation und warum tritt sie auf?

Inflation ist eine Kennzahl für die Steigerung der Preise für Waren und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft. Sie tritt auf, wenn Preise wegen höherer Produktionskosten, also auch Kosten für Rohstoffe, Löhne und Gehälter, steigen. Auch eine höhere Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen kann Inflation verursachen, da die Verbraucher bereit sind, mehr zu bezahlen.

Bei hoher Inflation kann man für jede Geldeinheit weniger kaufen. Die Inflation wird im Verbraucherpreisindex (VPI) gemessen. Je stärker die Veränderung des Verbraucherpreisindex, desto höher die Inflationsrate.

Eine verbreitete Theorie besagt, dass Inflation auftritt, wenn mehr Geld zur Verfügung steht als Waren und Dienstleistungen, die in einer Volkswirtschaft produziert werden. Dieses Überangebot an Geld führt zu steigenden Preisen.

Preisentwicklung im Vereinigten Königreich

Aktien, die sich besser entwickeln als die Inflation

Einen fehlerfreien Ansatz zum Übertreffen der Inflation gibt es nicht, aber einige Vermögenswerte behaupten sich besser als andere und werden daher als inflationsresistent oder Anti-Inflations-Werte bezeichnet. Sie bewahren Vermögen selbst dann, wenn gespartes Geld an Wert verliert.

Anti-Inflations-Werte sind unter anderem:

1. Gold
2. Rohstoffe
3. Immobilienfonds (REITs)
4. Substanzaktien
5. Inflationsgebundene Anleihen

Gold

Gold gilt als Inflationsabsicherung. Viele Menschen, vor allem in Ländern, in denen die einheimische Währung an Wert verliert, betrachten Gold als "alternative Währung". Wenn die Währung eines Landes scheitert, ist Gold besser, denn es ist ein realer, physischer Vermögenswert, der seinen Wert hält.

Quittungen für Gold sind die früheste Form der Kreditvergabe im Bankwesen. Der Rohstoff wurde von Goldschmieden für Mitglieder der Gemeinschaft eingelagert. Wenn die Mitglieder Gold zur Aufbewahrung hinterlegten, erhielten sie Quittungen auf Papier, die später eingelöst werden konnten.

Bei uns können Sie mit einem Aktienhandelskonto über börsengehandelte Fonds (ETFs) und Exchange Traded Commodities (ETCs) Gold traden. Sie können sie mittels Derivaten auf steigende und fallende Goldpreise spekulieren. Bei uns können Sie Gold mit CFDs, Turbozertifikaten sowie Barriers und Vanillas traden.

Lernen Sie mehr über den Handel mit Gold

Rohstoffe

Rohstoffe sind zum Beispiel Getreide, Edelmetalle, Strom, Öl, Rinder, Orangensaft und Erdgas.

Rohstoffe sind ein Inflationsindikator. Wenn der Preis eines Rohstoffs steigt, steigt auch der Preis der Produkte, die zu dessen Herstellung benötigt werden. Rohstoffpreise reagieren tendenziell eher auf die relative Stärke des US-Dollars an den internationalen Märkten als auf den Inflationsdruck im heimischen Markt. Sie können auch auf Risikofaktoren wie beispielsweise Naturkatastrophen reagieren, und die Preise korrelieren dabei nicht zwingend mit der Inflation.

Bei uns können Sie Rohstoffe traden. Sie traden Rohstoffe, ohne die Waren tatsächlich kaufen zu müssen.

Erfahren Sie mehr über den Handel mit Rohstoffen

Immobilienfonds (REITs)

REITs – Unternehmen, die ertragserzeugende Immobilien besitzen und betreiben – umfassen einen Pool an Immobilienvermögenswerten, der an die Anleger Dividenden ausschüttet. Steigt die Inflation, dann steigen auch die Immobilienpreise und die Mieteinnahmen.

REITs bieten hohe Renditen und auf REIT-Dividenden werden höhere Steuern erhoben, da ein großer Teil davon als gewöhnliches Einkommen betrachtet wird.

Mieten und Immobilienpreise passen sich in der Regel schnell an, was sich auf die Inflationserhöhung auswirkt. Für viele Anleger sind Immobilien alledings zu teuer, daher sind REITs eine populäre Möglichkeit.

Wir bieten auf unserer Aktienhandelsplattform REITs an und verschaffen Ihnen so Zugang zu vielen verschiedenen Titeln in einer einzigen Position. Dies kann auch zur Diversifizierung eingesetzt werden.

So handeln Sie REITs

Substanzaktien

In diesem Zusammenhang sind Substanzaktien (Aktien, die zu einem niedrigeren Kurs gehandelt werden, als die Leistung des Unternehmens vermuten lässt) besser als Wachstumsaktien (Aktien von Unternehmen, für die ein schnelleres Wachstum als das durchschnittliche Marktwachstum prognostiziert wird).

Der Grund: Bei Substanzaktien geht man davon aus, dass sie unter ihrem echten Wert gehandelt werden und daher höhere Renditen abwerfen sollten. Wachstumsaktien schütten generell keine Dividenden aus.

Substanzaktien bieten eine gewisse Absicherung gegen die Inflation, weil die Einkünfte und Gewinne eines Unternehmens bei Preissteigerungen – nach einer gewissen Anpassungsphase – steigen dürften. Diese Strategie ist eher lang- als kurzfristig, da Aktien real betrachtet oft an Wert verlieren.

Inflationsgebundene Anleihen

Inflation kann festverzinsliche Anlagen belasten, deren Kaufkraft verringern und reale Renditen im Laufe der Zeit schmälern – selbst bei einer relativ niedrigen Inflationsrate.

Diese Anleihen können eine Absicherung gegen das Inflationsrisiko unterstützen, weil ihr Wert in Zeiten der Inflation steigt. Zwei Beispiele für inflationsgebundene Anleihen sind indexgebundene britische Staatsanleihen ("UK index-linked gilts") und inflationsgeschützte US-Staatsanleihen (US treasury inflation-protected securities, "TIPS").

So handeln Sie mit Vermögenswerten, die sich besser entwickeln als die Inflation

1. Eröffnen Sie ein Handelskonto oder melden Sie sich an, um Zugang zu unserer Plattform zu erhalten
2. Wählen Sie CFDs und suchen Sie nach Ihren Chancen
3. Wählen Sie "kaufen", um eine Long-Position einzugehen, oder "verkaufen" für eine Short-Position
4. Wählen Sie Ihre Positionsgröße und ergreifen Sie Maßnahmen zur Kontrolle Ihres Risikos
5. Eröffnen und überwachen Sie Ihre Position

Die Gefahren der Hyperinflation – was man nicht handeln sollte

Bei einer Hyperinflation steigen die Preise aller Waren und Dienstleistungen unkontrollierbar über einen bestimmten Zeitraum. Man spricht von einer Hyperinflation, wenn die Inflationsrateextrem schnell in die Höhe schießt und um mehr als 50 % pro Monat ansteigt.

Jüngste Beispiele, an denen die Gefahren der Hyperinflation sichtbar werden, sind Venezuela und Simbabwe.

Die größte Migrationsbewegung in Lateinamerika in den letzten Jahren wurde durch Hyperinflation, Gewalt und Lebensmittel- und Arzneimittelknappheit nach Jahren politischer Unruhen ausgelöst. Jeder dritte Mensch in Venezuela hatte laut dem Welternährungsprogramm (WFP) nicht ausreichend zu essen und brauchte dringend Lebensmittellieferungen.

Der Simbabwe-Dollar wird nicht mehr aktiv genutzt, denn er wurde von der Regierung aufgrund der rasenden Hyperinflation offiziell eingestellt. Die Inflationsrate verdoppelte sich fast täglich, sodass Waren und Dienstleistungen am nächsten Tag bereits doppelt so viel kosteten. Bei einer Arbeitslosenquote von über 70 % kam die Wirtschaftsaktivität in Zimbabwe praktisch zum Erliegen und die Volkswirtschaft entwickelte sich zu einer Tauschwirtschaft.

Vor mehr als zehn Jahren verzeichnete Simbabwe die zweithöchste Hyperinflation der Geschichte. Im November 2008 betrug die Inflationsrate des Landes 79.600.000.000 %, das entspricht einer täglichen Inflationsrate von 98 %). ²

Hyperinflation in Deutschland im Jahr 1923

Deutschland im Jahre 1923 ist ein bekanntes Beispiel für Hyperinflation, die als eine Ursache für schreckliche gesellschaftliche Zustände gilt und den Aufstieg einer radikalen faschistischen Bewegung förderte. Ein Hauptgrund für die Krise war, dass die Regierung der Weimarer Republik Banknoten druckte, um streikende Arbeiter im besetzten Ruhrgebiet zu bezahlen.

Da dieses Papiergeld nicht mit Gold hinterlegt war, stiegen 1923 die Preise, Löhne und Gehälter stark an.³

Preise in Deutschland außer Kontrolle

• Ein Laib Brot – der im Januar 1923 noch 250 Papiermark gekostet hatte – wurde im November bereits für 200.000 Millionen Papiermark verkauft.
• Ab September 1923 kostete der Druck einer Banknote mehr als die Banknote selbst wert war.
• Für ein Fass voller Geld konnte man sich noch nicht mal eine Zeitung kaufen.
• Der Wechselkurs des US-Dollars zur Papiermark betrug 1Billion Mark zu 1 US-Dollar.⁴

Die Ölkrise von 1973

Im Oktober 1973 verkündeten die Mitglieder der Organisation erdölexportierender Staaten (OPEC) unter der Führung von Saudi-Arabien Einschränkungen bei Öllieferungen an Länder, die Israel im Jom-Kippur-Krieg unterstützt hatten. Die geringeren Öllieferungen führten zur Inflation und schließlich zur Ölkrise im Jahr 1973.

Über Kanada, Japan, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und den USA wurden Sanktionen verhängt, die auch auf Portugal, Rhodesien und Südafrika ausgedehnt wurden. Am Ende dieser Einschränkungen im März 1974 war der Ölpreis weltweit um fast 300 % gestiegen – von 3 $ pro Barrel auf fast 12 $ je Barrel. Auch die Ölpreise in den USA waren deutlich höher.

Das Embargo löste eine Ölkrise mit zahlreichen kurz- und langfristigen Auswirkungen auf die Weltpolitik und die Weltwirtschaft aus – unter anderem eine zweite Ölkrise im Jahr 1979 –, die noch jahrelang spürbar waren.⁵

So kann man die Inflation schlagen – Zusammenfassung

• Inflation ist eine Kennzahl für die Steigerung der Preise für Waren und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft.
• Hyperinflation beschreibt Situationen, in denen die Preise aller Waren und Dienstleistungen über einen bestimmten Zeitraum unkontrollierbar steigen.
• Einige Vermögenswerte widerstehen der Inflation, z. B. Gold, REITs und Substanzaktien
• Eröffnen Sie ein Konto bei uns und steigen Sie über die weltweit beste Handelsplattform bei den Inflation schlagenden Vermögenswerten ein.¹

Quellen:

¹ Beste Trading-Plattform, ausgezeichnet bei den ADVFN International Financial Awards 2021 und Professional Trader Awards 2019. Beste Trading-App laut Auszeichnung bei den ADVFN International Financial Awards 2021.
² Corporate Finance Institute, 2022
³ BBC, 2022
⁴ Alpha History, 2019
⁵ Office of the Historian, US Department of State, 2022