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EUR/USD über Parität – „Midterms“ und US-Inflationsdaten im Fokus

Im Blick behalten Börsianer neben den US-Zwischenwahlen und Teuerungsdaten Aussagen durch EZB-Vize-Präsident Luis de Guindos.

EUR/USD Quelle: Bloomberg

Wichtigste Punkte:

  • EUR/USD klettert wieder über Paritätsmarke – US-Inflationsdaten im Fokus
  • EZB will laut EZB-Vize im Jahr 2023 mit Abbau der Bilanz starten
  • US-Zwischenwahlen und Entwicklung der Teuerung in den USA könnten Impulse liefern

EUR/USD Chart auf Monatsbasis

EUR/USD Chart auf Monatsbasis Quelle: IG Handelsplattform
EUR/USD Chart auf Monatsbasis Quelle: IG Handelsplattform

Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

EUR/USD Chart auf Tagesbasis

EUR/USD Chart auf Tagesbasis Quelle: IG Handelsplattform
EUR/USD Chart auf Tagesbasis Quelle: IG Handelsplattform

EUR/USD klettert wieder über Paritätsmarke – US-Inflationsdaten im Fokus

Das Währungspaar EUR/USD notiert am Dienstagvormittag wieder über der Paritätsmarke. Im Blick behalten Börsianer neben den US-Zwischenwahlen und Teuerungsdaten Aussagen durch EZB-Vize-Präsident Luis de Guindos.

EZB will laut EZB-Vize im Jahr 2023 mit Abbau der Bilanz starten

Wenn es nach dem EZB-Vize-Präsidenten Luis de Guindos geht, wird die Notenbank im nächsten Jahr mit dem Abbau ihrer durch die jahrelangen Anleihenkäufe stark angeschwollenen Bilanz beginnen. "Wir werden damit früher oder später beginnen, ganz sicher 2023," sagte Guindos in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit "Politico". Ausgestaltung und Zeitplan sollen im Dezember diskutiert werden.

"Quantitative Straffung ist auch ein Teil des Normalisierungsprozesses der Geldpolitik, und wir werden mit viel Umsicht und Vorsicht vorgehen", so der Stellvertreter von EZB-Präsidentin Christine Lagarde.

Eine Reduzierung der Anleihenbestände wird im Fachjargon als quantitative Straffung bezeichnet. Vor dem Hintergrund der jahrelangen Ankäufe ist die Bilanz auf über neun Billionen Euro angeschwollen.
Ohnehin bleibt eine Fortsetzung der hohen Tempos im derzeitigen Zinserhöhungszyklus wahrscheinlich. Die EZB hatte auf ihrer jüngsten Sitzung vor rund zwei Wochen angesichts der Rekordinflation in der Eurozone erneut im großen Stil an den Zinsschrauben gedreht (+0,75 Prozentpunkte) und gleichzeitig weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Der EZB-Rat "geht davon aus, dass er die Zinsen weiter anheben wird", hieß es. Die nächste reguläre Sitzung ist für den Dezember geplant.

US-Zwischenwahlen und Entwicklung der Teuerung in den USA könnten Impulse liefern

Für Impulse dürften an den Devisenmärkten womöglich die Ergebnisse der US-Zwischenwahlen nebst Entwicklung der Teuerung jenseits des Atlantiks sorgen. Am heutigen Dienstag kommt es zu den sogenannten „Midterms“ in den Vereinigten Staaten. Am Donnerstag werden die neusten Inflationsdaten aus den USA publik, welche vor allem für die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) von Interesse sein dürften. Im Kampf gegen die grassierende Inflation verfolgt der Währungshüter eine restriktive Geldpolitik, welche in den vergangenen Monaten zulasten der Aktienmärkte ging.

Abzuwarten gilt, ob das hohe Tempo im derzeitigen Zinserhöhungszyklus erste größere Früchte trägt. Trotz einer nachlassenden Inflationsdynamik gestaltet sich der Preisdruck immer noch zu groß. Mit zuletzt 8,2 Prozent notierte die Inflation deutlich über dem langfristig angepeilten Preisziel von 2,0 Prozent.


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